Eisregen luden zum Tanze
Am 24.10.2025 spielte die Thüringer Band „Eisregen“ in der Bochumer Matrix. Denn es gab einiges zu feiern. Die Band selber feiert dieses Jahr das 30-jährige Bühnenjubiläum. Doch damit nicht genug. So verkündete „Blutkehle“ Michael Roth bereits letztes Jahr an gleicher Stätte: „Die Krebskolonie kehrt 2025 ,nach 22 Jahren Indizierung zurück“. Mit von der Partie waren an diesem Abend , die Bands: Torment of Souls, Maahes & Pungent Stench.
Vorprogramm
Die Matrix öffnete seine Pforten gegen 19.00Uhr. Draußen herrschte ein eisiger Wind, sodass die Metalheads es alle eilig hatten in den Bochumer Keller zu kommen. Als Opener betraten Torment of Souls die Bühne. Die Band spielte aggressiven Death Metal und heizte der Meute zwar ordentlich ein. Jedoch war die Stimmung noch sehr verhalten. Augenscheinlich ist das Publikum einzig allein für den Tod aus Thüringen (Eisregen) vor Ort. Ich für meinen Teil, hatte meinen Spaß und werd die Jungs auf jeden Fall nochmal abchecken.
Danach betrat die Bayrische Black Metal Band„Maahes„ die Bühne. Allerdings hatten diese anfangs Soundprobleme mit der Gitarre. So musste einige Minuten gefukkelt werden. Bis es dann nach 10min endlich funktionierte und das Intro der Band erneut erschallte. Die Band ließ dies scheinbar völlig kalt. So ballerten die Jungs ihren kalten atmosphärischen Black Metal die nächsten 40 Minuten in die Meute. Die sich so langsam warm getrunken bzw. gestanden hatte. Ich feier die Band mit ihrem ägyptischen Konzept. Wer die Band nicht kennt, sollte dies auf jeden Fall nachholen.
Mit Pungent Stench kam dann gegen 21.30Uhr die letzte Vorband auf die Bühne. Dies sorgte erst für Irritation. Da man bereits das Eisregen Banner hochzog und die Metalheads bereits mehrfach „Eisregen,Eisregen“ grölten. Doch wir mussten uns alle noch gedulden. Denn es gab erstmal noch eine Stunde Death Metal der Marke „Dying Fetus„.(Allerdings ohne die markanten Pig Screams). Ich kannte die Band vorher überhaupt nicht. Aber der Sänger machte es mir nicht einfach. Ich empfand ihn als sehr arrogant und nachdem einige Fans wieder „Eisregen,Eisregen“ grölten. Antwortete dieser nur schnippisch mit „Das müsst ihr jetzt aushalten, wir ziehen unser Set durch“. Einige Leute vorne, sind dann wirklich nach weiter hinten gegangen. Dies führte erstmal zu einer komischen Stimmung im Publikum. Musikalisch war die Band , jetzt nicht schlecht. Hat aber alles so einen kleinen Pfaden Beigeschmack.
Der Tod aus Thüringen
Gegen 22.45Uhr ging dann das Licht aus und ertönte „Eine kleine Schlachtmusik“ . Bis die Band komplett versammelt ist, die Kippe von Schlagzeuger Ronny „Yantit“ Fimmel glüht und Mastermind Michael Roth sich vor dem Pöbel verneigt. Mit dem „Eisenkreuzkrieger“ starten die Extrem Metaller ihre Show. Die Metalheads drängen sich nun nahezu alle in die ersten reihen und es entstehen die ersten Moshpits. Von der vorher komischen Stimmung ist nichts mehr zu spüren. Danach folgen mit mein „Gott der Panzer“ und „Blutgeil“ , Zwei Songs die eher selten in der Setlist stehen. Doch dann kommt schon der erste Knaller im Set. „1000 Tote Nutten„. Jetzt gibt es endgültig kein halten mehr. Bierbecher fliegen durch die Luft und alle liegen sich in den Armen gröhlen jede Zeile mit. Die Band selber hat sichtlich Spaß, so streckt Herr Roth, immer wieder seinen Daumen nach oben. Nach „Alice im Wundenland“ kommt dann endlich der Teil auf den sicher die meisten gewartet hatten.
Rückehr der Krebskolonie
Das zweite Studioalbum der Band kam 1998 auf den Markt. Nach der Erstindizierung der Bundesprüfstelle 2003, landet das Werk für 22 Jahre auf dem Index. Seit September 2025 ist diese Sperre nun endgültig aufgehoben, zumindest für fast! alle Songs. Lediglich „Futter für die Schweine“ ist nach wie vor indiziert. Nichts desto trotz, die Band kann nun wieder Songs darbieten, die sie Jahre lang nicht spielen durfte. Man bietet direkt 3 Songs aus dem Album dar. Eben „Krebskolonie, Nachtgeburt und das scharlachrote Kleid„. Die Stimmung ist auf ihrem Höhepunkt. Eisregen feuert ohne Ende weitere Hits der Bandgeschichte ab. Ob „Grenzgänger“ oder „Am Abgrund“ jeder Song wird gefeiert. Nach knapp 70 Minuten gibt es eine erste kurze Verschnaufpause.
Finale mit Schoki
Erst folgt das einzig verbliebene Stück, des Erstlings „Zerfall“ „Herzblut“ im Set. Wobei ich wirklich eine Gänse pelle bekam. Weil das meines Wissens, der erste Song war. Den ich von der Band je gehört hatte. Zeit zum Denken hatte ich nicht viel. Den mit der nun dargeboten„Panzerschockolade“ wurde ich direkt in den nächsten Pit geschmissen. Dieser Polka Song macht einfach nur gute Laune. Nachdem sich die Meute wieder etwas gesammelt hatte. Verkündet Blutkehle Roth das Ende des Konzertes. Doch mit der „Elektrohexe“ stachelte er indessen den sichtlich verschwitzten Metallern erneut ein. Nach erneut kurzer Pause spielt die Band dann ihre persönliche Heimat Hymne „Thüringen“ zum Abschied. Die Band verneigt sich danach und alle schienen glücklich zu sein. Die Band, die Fans und auch die höchst überforderte Security. Am Ende bleibt mir nur zu sagen : wieder einmal eine tolle Show mit einer variablen Setlist. Die Herren des morbiden haben es immernoch drauf. Immer wieder gern.
Aktuelle Tourdaten – 30 Jahre Eisregen – Krebskolonie 2025 Live
1.11 – Herford
7.11 – Heidelberg
21.11 – München
Setlist
Eine kleine Schlachtmusik
Eisenkreuzkrieger
Gott der Panzer
Blutgeil
1000 Tote Nutten
Alice im Wundenland
Krebskolonie
Nachtgeburt
Das schalach rote Kleid
Grenzgänger
Knochentorte
13
Leblos
Am Abgrund
Herzblut
Panzerschokolade
Elektrohexe
Thüringen
Mehr Infos
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Bildnachweis: https://de.wikipedia.org/wiki/Eisregen_(Band)#/media/Datei:Eisregen_Metal_Frenzy_2018_17.jpg.
