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    Amorphis – Borderland (Teamreview – VÖ: 26.09.2025)

    By StelleOktober 5, 2025

    Amorphis – Borderland – Team-Review von Sven und Stelle

    Zwei Perspektiven, ein Album. Während Sven sich auf Struktur, Songwriting und die stilistische Entwicklung konzentriert, nimmt Stelle die Atmosphäre, den Sound und die emotionale Wirkung von Amorphis’ neuem Werk Borderland unter die Lupe. Das Ergebnis ist ein gemeinsames Fazit aus unterschiedlichen Blickwinkeln – ehrlich, subjektiv und mit viel Herzblut für eine Band, die seit über 30 Jahren nie stillsteht.

    Finnische Grenzen und neue Horizonte

    Nach über drei Jahrzehnten an der Spitze des finnischen Metals präsentieren Amorphis mit Borderland ihr fünfzehntes Studioalbum. Produzent Jacob Hansen (u.a. Volbeat, Amaranthe) bringt frische Impulse und verleiht den Songs ein moderneres und intensiveres Klangbild. Schon die erste Single „Light And Shadow“ zeigte die typische Amorphis-DNA – hymnisch, melancholisch, tiefgründig – und gleichzeitig eine mutige Offenheit gegenüber neuen stilistischen Wegen.

    Das Album startet mit „The Circle“, einem symphonischen und stimmigen Intro, das angenehm ins Ohr geht. Der melodische Gesang dominiert – für Sven eher ungewohnt, da er Amorphis deutlich härter in Erinnerung hat. „Bones“ beginnt vertrauter, bleibt aber eine growlige Midtempo-Nummer, die ihn mit dem Refrain an Crematorys beste Zeiten erinnert – solide, aber ohne großen Aha-Moment.

    „Dancing Shadows“ wiederum überzeugt mit einem eingängigen Intro, das an The Halo Effect erinnert. Hier darf endlich auch das Schlagzeug glänzen, der Wechsel aus Growls und klarem Gesang funktioniert perfekt. Für Sven gehört der Song zu den Favoriten des Albums – melodisch, frisch, aber nicht zu modern. „Fog to Fog“ startet mit einem kleinen, westernartigen Lead und zieht dann solide durch, gewinnt ab der Mitte spürbar an Tempo. „The Strange“ bleibt ebenfalls stark, mit einer stimmig modernen Atmosphäre, die zeigt, dass Amorphis sich auf diesem Album etwas breiter aufstellen wollen.

    Reduktion statt Bombast

    Genau hier setzt Stelles Perspektive an. Für ihn ist Borderland insgesamt weniger progressiv als Halo oder Queen of Time, ohne dadurch an Tiefe zu verlieren. Die ungeraden Takte – 6/8, 7/4 und andere – sind weiterhin vorhanden, aber die Songs wirken offener, weniger verschachtelt. Besonders auffällig: die Keyboards. Sie haben eine größere Bedeutung bekommen, was in sozialen Medien durchaus diskutiert wurde. Für Stelle ist das nachvollziehbar, schließlich stammt ein Großteil des Songwritings vom Keyboarder Santeri Kallio. „Es ist nur fair, ihm auch den Raum zu geben, sich auszutoben“, meint er. Entscheidend ist für ihn, dass diese Flächen nicht isoliert stehen, sondern von effektbeladenen Gitarren getragen werden. „Viele der Melodien leben von Delay-Gitarren über den Synths – das ergibt Tiefe und ein geschlossenes Klangbild.“

    Gesanglich liefert Tomi Joutsen wie gewohnt ab – der Wechsel zwischen Clean-Vocals und Growls bleibt das Markenzeichen der Band. Dass das Album melodischer und etwas weniger hart klingt, überrascht daher nicht. Für Stelle weckt genau das Erinnerungen an Tuonela (1999): „Songwriting, Atmosphäre, Melodieführung – vieles erinnert mich daran. Nur in einem modernen Setting.“ Und wie damals dürfte auch Borderland wieder Diskussionen unter den Fans auslösen.

    Die Balance zwischen Alt und Neu

    Sven bleibt bei seiner Linie: „Amorphis bietet auf jedem Album Eigenheiten und stilistische Abwechslung. Die modernen Parts sind hier gut arrangiert, aber im Großen Ganzen bleibt das Album etwas hinter meinen eigenen Erwartungen zurück und es fehlt mir hier an ein paar echten Brettern, die hängen bleiben. Ja, ‚Dancing Shadows‘ und ‚The Strange‘ sowie ‚Light and Shadow‘ sind hier definitiv meine Hörempfehlungen. ‚Borderland‘ ist eine solide 7/10, ich denke, eingefleischte Fans kommen hier auch eher auf 8/10. Mir fehlt aber etwas.“

    Stelle bewertet das anders. Für ihn ist Borderland eine willkommene Kurskorrektur: „Weniger progressiv, dafür ehrlicher. Und mit einer Atmosphäre, die mich sofort gepackt hat.“ Er sieht Parallelen zur Entwicklung der Band in den 90ern: The Karelian Isthmus als melodischer Death Metal, Tales from the Thousand Lakes als Gamechanger, Elegy mit psychedelischen Anleihen – für ihn bis heute ein 10-Punkte-Album – und Tuonela schließlich als bewusste Reduktion. „Diese Unvorhersehbarkeit war irgendwann weg. Jetzt klingt Amorphis für mich wieder etwas mutiger – weniger auf Hochglanz, aber dafür direkter.“

    Fazit

    Nach rund zehn Durchläufen steht für Stelle fest: Borderland ist kein Schnellzünder, sondern ein Album, das wächst. „Ich finde die Platte richtig gut, melodisch stark, mit toller Atmosphäre. Vielleicht wird sie nie ein Klassiker wie Elegy oder Under the Red Cloud, aber sie macht einfach Spaß und fühlt sich ehrlich an.“ Das Cover mit dem Schwanmotiv sieht er als gelungenes Augenzwinkern in Richtung Vergangenheit, die Bonustracks auf dem Digipak runden das Gesamtbild ab. Seine Wertung: 8,5 von 10 Punkten.

    Sven bleibt bei 7 bis 7,5 von 10 Punkten – für ihn ein gutes, solides Amorphis-Album mit starken Momenten, aber ohne die große Überraschung. Beide sind sich jedoch einig, dass Borderland kein Stillstand ist, sondern eine bewusste Neujustierung. Vielleicht liegt genau darin der Fortschritt: nicht lauter, schneller oder komplexer zu werden, sondern fokussierter.

    Trackliste:

    1. The Circle
    2. Bones
    3. Dancing Shadow
    4. Fog To Fog
    5. The Strange
    6. Tempest
    7. Light And Shadow
    8. The Lantern
    9. Borderland
    10. Despair

    Bildnachweis: Reigning Phoenix Music.

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