Sacred Leather – „Keep the Fire Burning“ (VÖ: 12.12.2025)
Knapp acht Jahre nach dem Debüt-Album „Ultimate Force“ gehen die fünf Jungs von „Sacred Leather“ aus Indianapolis mit ihrem zweiten Album „Keep the Fire Burning“ an den Start. Geboten wird klassischer Heavy Metal der sowohl NWOBHM- als auch Glam-Elemente vorweisen kann. Veröffentlicht wird das neue Album physisch über King Volume Records und Wise Blood Records, zuvor erfolgte bereits die digitale Veröffentlichung in Eigenregie. Ob das Feuer am Brennen gehalten werden kann, erfahrt ihr in den folgenden Zeilen.
Starker Beginn – schwacher Mittelteil – gutes Ende
Nach dem kurzen Intro „Resurrection“ geht es direkt vielversprechend mit der ersten Single-Auskopplung „Spitfire at Night“ los. Mit ordentlich Speed geht die Nummer nach vorne und gelungene Leads machen Lust auf mehr.
Mit dem nachfolgenden „Phantom Highway (Hell Is Comin‘ Down)“ wird das Tempo bereits etwas gedrosselt, ehe es mit dem vierten Song „Wake Me Up“ letztlich komplett balladesk wird.
Mit „Fallen Angel“ wird das Tempo zwar wieder etwas angezogen, der Charakter einer Ballade bleibt aber erhalten und so geht für mich an dieser Stelle die Dynamik des Albums schon etwas verloren. Wo bleibt der Speed des ersten Songs „Spitfire at Night“ kommt mir schließlich als Frage auf.
Nach dem kurzen Zwischenspiel „Flatline“ folgt der nächste langsame Song „Tear Out My Heart“. Versteht mich nicht falsch, ein Album muss nicht durchgängig auf Geschwindigkeit aus sein aber die Dichte an Balladen-mäßigen Songs nimmt für mich hier aus negativer Sicht Überhand. Vielleicht weil man anhand des Openers (das Intro lasse ich mal außen vor) anderes erwartet hatte.
So plätschert der achte Song „Malevolent Eyes“ nur noch daher. Beim folgenden Titeltrack „Keep the Fire Burning“ wird man allerdings wieder hellhörig denn das Tempo wird merklich angezogen und der Refrain lädt zum Mitsingen ein.
Als Abschluss gibt es bei „Mistress of the Sun“ wieder ruhigere Töne. Der Song steht qualitativ allerdings deutlich über den anderen ruhigen Songs und bietet ein minimal versöhnliches Ende. Besonders die Gitarrenarbeit mit tollen Solos sticht heraus.
Fazit
Im Vergleich zum Debüt-Album ist bei „Keep the Fire Burning“ in jedem Fall eine Steigerung zu erkennen. Die Gitarren des Duos St. Michaels / Owens überzeugen und die Drums tragen zur positiven Seite des Albums bei. Der Gesang ist nicht ganz mein Geschmack und klingt vom Ton her auch nicht immer gut getroffen (z.B. bei „Phantom Highway (Hell Is Comin‘ Down)“.
Mit der Produktion will man den Sound der 80er-Jahre zelebrieren, insgesamt passt das für mich hier aber nicht zusammen. Der Gesang ist mit sehr viel Hall versehen und der Bass könnte wesentlich besser herauszuhören sein. Erstaunlich wenn man sich die sonstige Arbeit von Arthur Rizk anschaut (u.a. Kreator, Power Trip, Cavalera Conspiracy oder Blood Incantation), der sich hier für den Mix und das Mastering verantwortlich zeigt. 80er-Jahre Sound habe ich auf neueren Veröffentlichungen jedenfalls schon besser gehört.
Wenn man sich zukünftig auf noch griffigeres Songwriting statt auf zu viele balladeske Songs konzentriert, könnte eine weitere Steigerung zu erwarten sein, Potenzial ist allemal vorhanden.
Wer sich einen Mix aus Judas Priest, Dokken und W.A.S.P. vorstellen kann, darf aber gerne ein Ohr riskieren.
Anspieltipps: „Spitfire at Night“ und „Mistress of the Sun“
Cover & Tracklist
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01 Resurrection (00:41)
02 Spitfire at Night (04:27)
03 Phantom Highway (Hell Is Comin‘ Down) (03:58)
04 Wake Me Up (04:42)
05 Fallen Angel (04:08)
06 Flatline (00:51)
07 Tear Out My Heart (06:19)
08 Malevolent Eyes (04:55)
09 Keep the Fire Burning (03:39)
10 Mistress of the Sun (06:35)
Band
Dee Wrathchild – Gesang
Lynn St. Michaels – Gitarre (Lead)
Magnus Legrand – Bass
Don Diamond – Schlagzeug
Cvon Owens – Gitarre (Rhythmus)
Mehr Infos
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Bildnachweis: Secret Service Publicity.
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