Chris Boltendahl´s STEELHAMMER
Chris Boltendahl ist ein Name im Metal Bereich an dem eigentlich kein Metal Fan vorbei kommt. Ein Urgestein im deutschen Bereich und seine Band „Grave Digger“ hat vermutlich schon jeder gehört, insbesondere die „Tunes of War“ Reihe ist im Grunde Kult.
Nach 42 Jahren im Metal Business bringt Chris Boltendahl sein erstes Solo Album heraus. Unter dem Banner Chris Boltendahl´s STEELHAMMER wird „Reborn in Flames“ 2023 das Licht der Welt erblicken.
Zusammen mit einigen erstklassigen Musikern wurde das Album aufgenommen. An der Gitarre ist kein geringer als der Ex-Orden Ogan Gitarrenhexer Tobias Kersting zu finden. Mit ihm zusammen schrieb Chris alle 10 Titel auf „Reborn in Flames“. Das Line Up vervollständigen Lars Schneider am Bass ( ex Orden Ogan) und Patrick Klose an den Drums ( Iron Savior ). Abgerundet wird das Album von der Cover Version des Klassikers „Beds are burning“ von Midnight Oil.
Chris selbst beschreibt das Album als „Grave Digger trifft Metal Church“ und damit hat er durchaus recht.
Album Review:
Das Album startet mit dem Titelgebenden Track „Reborn in Flames“. Eine starke Nummer, die direkt aber auch auf jede Grave Digger Platte gepasst hätte.
Spoileralarm: Es gilt für fast jeden Track vom Album…
Ob das nun Gut oder Schlecht ist, muss jeder für sich entscheiden. Persönlich gefällt es mir, aber es hebt das Album auch nicht großartig hinaus.
„Reborn in Flames“ ist dennoch eine gute Nummer mit satten Riffs, ein abwechslungsreiches Schlagzeug.
Weiter geht es mit „Fire Angel“. Eine Nummer, die die Nackenmuskulatur gut in Bewegung bringt, allerdings den Refrain 1-18x zu oft wiederholt.
„Beyond the Black Souls“ setzt nahtlos da an wo „Fire Angel“ aufhörte. Kraftvolles Schlagzeug, gute Riffs von Tobi, ein Schönes Solo in der Mitte des Tracks und der gewohnt gute Gesang von Chris.
Weiter geht es mit „God of Steel“ und einen sehr straffen Riff, das den Song einläutet und ein Mix aus Metal Church und Accept bei mir erweckt, aber doch gut für sich steht. Eine gute Mid-Tempo Nummer.
„Die for your Sins“ startet wie ein Turboboost von 0 auf 100 in 2 Sekunden. Eine herrlich schnelle Nummer, treibende Gitarren und Schlagzeug. Eine Highlight Nummer in der Mitte des Albums und bisher meine klare Nummer 1 auf dem Album. Ist mit 2:54min aber auch genauso schnell vorbei.
Es folgt „Let the Evil rise”, eine groovige Mid-Tempo Nummer die Chris eindeutig liebt bei seinen Projekten. Solide aber zu gewöhnlich.
„Out of the Ruins“ schließt sich hier leider direkt an und hat auch wenig Charakter.
„I AM METAL“ startet dafür umso besser und kräfter. „Warriors of the World“, hmm kommt mir bekannt vor. Eine starke treibende Nummer die dem Titel sehr gerecht wird. Aber irgendwie textet auch Doro ähnlich einfallsreich. Trotzdem schlägt sie gut ein und dürfte Live gut funktionieren.
Zurück im Mid-Temp Bereich geht es dann mit „The Hammer that Kills“ weiter. Der Bass steht hier klar im Vordergrund, und der Text ist sehr eingänglich. Fragt man sich worum es im Song geht: „The Hammer that Kills“…
Weiter geht es mit Grave… ach ne Steelhammer und dem Song „Iron Christ“. Tobi liefert hier aber ein sattes Riff und Gitarrensolo ab, das es nur so freut. Herrliche Up Tempo Nummer zum Abschluss, die einen das Album sehr versöhnlich verlassen lässt.
Der letzte Track ist das im Vorhinein genannte Cover „Beds are burning“. Das Original kennt vermutlich jeder. Ein Klassiker! Die Metalversion mit Chris Stimme kommt selbstredend kerniger daher und bietet Chris übliche Trademarks. Eine nette Hommage, aber persönliche bleibe ich beim original eher hängen als bei diesem Cover.
Fazit:
Chis Boltendahl liefert hier bekannte und satte Metal Kost, die man, wenn man Grave Digger Freund ist, auch sehr mögen wird. Es liefert allerdings keinen Meilenstein ab, wenn man ehrlich ist. In Summe ist es ein solides Metal Album, das Spaß beim hören liefert, aber vermutlich nicht ewig auf dem Plattenteller / CD-Player seine Runden drehen wird. Wenn es sich in meiner digitalen Playlist verirrt, ist aber auch keine der Tracks ein Skip. Insbesondere „Gods of Steel“, „Die for your Sins“ und „I am Metal” füge ich bewusst hinzu.
Line up:
Chris Boltendahl – Vocals
Tobias Kersting – Guitars
Lars Schneider – Bass
Patrick Klose – Drums
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