Ghosther – Immersion (VÖ 16.09.2022)
Das lange Warten hat ein Ende. Am 16.09.2022 veröffentlicht die Heinsberger Modern/Female Fronted Metalband „Ghosther“ ihr 2. Album „Immersion“ auf Doc Gator Records. Ihr Debütalbum „Through Fire“ wurde Anfang Dezember 2019 veröffentlicht. Nach einer erfolgreichen Releaseshow wollte man 2020 auf Tour gehen und das Album der Masse live vorstellen. Aufgrund der weltweiten Pandemie wurden bekanntlicherweise Livekonzerte abgesagt. Doch die Band rund um Sängerin Jenny Jansen war nicht untätig. Man setzte sich zusammen, schrieb und komponierte neue Songs für ein weiteres Album. Im Sommer 2021 begab man sich in die Pitchback Studios, wo auch schon Bands wie „Nasty“, „Any Given Day“, oder „Electric Callboy“ ihre Alben aufnahmen. Herausgekommen ist ein 13 Song starkes Album, welches wir euch hier vorstellen.
Keine Kompromisse, direkt ins Gesicht
Der Opener „Resistance“ gibt direkt zu Beginn die Marschrichtung des Albums vor, es ist härter und schneller als sein Vorgänger. Schnell wird dem Hörer klar, hier werden keine Kompromisse gemacht. Nach einem kurzen Gitarrenintro vom Gitarristen Andy, setzen Schlagzeug und Bass quasi zeitgleich mit der Stimme Jenny´s ein. Während sie für die cleanen Parts zuständig ist, übernimmt Andy die Shouts und Growls.
Mit „Karma“ geht es ohne große Pause im selben Tempo weiter. Man merkt dem Song an, dass es hier um eine sehr persönliche Sache geht und man kann die herausgeschriene Wut hautnah spüren. „Karma“ ist einer der Songs, die mir nach dem ersten Hören sofort im Ohr geblieben sind, zumal ich den Song letztes Jahr bei einem Auftritt von Ghosther auch schon live hören durfte und mir der Text aus der Seele spricht. Denn wie heißt es so schön, „Karma is a B….“
„Doomed“ war die erste Singleauskopplung des Albums. Schnelle Gitarrenparts, ein wummernder Bass, druckvolles Schlagzeugspiel, gepaart mit Jenny´s Gesangs und den Shouts von Andy. Dazu ein Refrain, welcher hängen bleibt. Als Gastsänger hat die Band Björn „Speed“ Strijd gewinnen können. Moment Mal, Björn Strijd? Ja, ihr habt richtig gelesen. Kein geringer als der Mastermind der schwedischen Melo-Deather „Soilwork“ und des „The Night Flight Orchestra“ steuerte einige Gastvocals bei.
Nachdem etwas „gemäßigteren“ „One Black Eye“ folgt die zweite und zeitgleich letzte Single „Criminal Love“. Dieser beginnt ruhig, steigert sich im Verlauf immer weiter bis die Band gegen Ende nochmal alles aus sich raushohlt. Jenny´s Stimme wirkt sehr sanft, geradezu zerbrechlich, während sie Strophe um Strophe singt, nur, um zum Finale des Songs nochmal mit voller Kraft alles aus sich herauszuholen.
Man geht neue Wege
„Immersion“, welcher nach „Better Days“ an der Reihe ist, läutet die zweite Albumhälfte ein und lädt zum verschnaufen ein. Ein ruhiges, kurzes Intrumentalstück, bestehend aus Electro- und Synthisounds. Ungewohnt, aber warum nicht. Die Electro- und Synthiparts ziehen sich durch das ganze Album durch. Hier schlägt die Band neue Wege ein und zeigt sich experimentierfreudig. Mir persönlich gefällt es. Ist mal was anderes.
Mit „A Beautiful Mind“ hat man wieder einen Song im Repertoire, der getrost in jedem Liveset der Band einen Platz finden wird. Eingängiger Refrain, der geradezu zum mitsingen und moshen einlädt. Absoluter Anspieltipp! Bei „More of The Same“ gibt es erneut einen Gastsänger: Joey Tyler (VRSTY) steuerte hier seinen Gesangspart bei.
Nach einigen recht groovigen Songs kommt man mit „Infectious“ zum furiosen Finale. Hier zieht die Band nochmals alle Register. Ronnie feuert einen Beat nach dem anderen am Schlagzeug ab, Andy an der Gitarre und Frank am Bass spielen sich die Bälle nur so zu und Jenny zeigt wieder einmal, dass sie den Wechsel zwischen sanfter und kraftvoller Stimme perfekt beherrscht. Ein gelungener Abschluss eines, in meinen Augen, klasse Albums.
Fazit:
Mit „Immersion“ hat der 5er aus Heinsberg neue Wege beschritten und noch eine Schippe mehr Kohlen draufgelegt. Während der Vorgänger „Through Fire“ noch verhältnismäßig „ruhig“ klang, ist dieses Album das komplette Gegenteil. Man kennt nur ein Gas, nämlich Vollgas. Einzig der Titelsong sorgt für ein kurzes Durchatmen, ehe man das Gaspedal wieder in die Ölwanne tritt. Insgesamt hat es mehr Groove, und mehr satte Riffs als sein Vorgänger. Auch das man mit Electro- und Synthiparts experimentiert hat, gefällt mir richtig gut. Für mich ein rundum gelungenes Album.
Produziert wurde das Album von David Beule (ex- Vitja), Mix und Mastering übernahm Aljoscha Sieg. Das Artwork stammt auch dieses mal, wie schon beim ersten Album, aus der Hand von Daniel Hofer, Arcetype Design.
Am 01.10.2022 findet in der RKW Viersen die Releaseshow statt. Als Support hat man die Recklinghausener Band „Why Amnesia“ und die Power Metaller „Ignition“ aus Duisburg gewinnen können. Tickets kosten 15,00€ und sind ausschließlich über Ghosther zu kaufen, hier der Link:
Das Album gibt es als CD und als Vinyl zu kaufen. Die Vinylversion ist auf insgesamt 500 Stück limitiert. 200 in Schwarz, 100 in Clear, 100 Turquoise/Black Marbeled und 100 Blue/Black Splatter. Wahlweise gibt es CD und Schallplatte auch als Bundle zu kaufen. Den Link zum Shop, wo ihr auch das erste Album der Band erwerben könnt, findet ihr unter im Artikel.
Cover und Trackliste:
1. Resistance
2. Karma
3. Doomed (featuring Björn Strid)
4. One Black Eye
5. Criminal Love
6. Better Days
7. Immersion
8. Drowning
9. A Beautyful Mind
10. More Of The Same (featuring Joey Tyler)
11. Afterglow
12. Thallium
13. Infectious
Line Up:
Gesang: Jenny Jansen
Gitarre/ Backing Vocals: Andy Gaube
Bass: Frank Stellmacher
Schlagzeug: Ronnie Jansen
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Bildnachweis: Doc Gator Records/Ghosther, Doc Gator Records.