Greydon Fields – Otherworld
„Greydon Fields – Otherworld„ so heißt der neue großartige Silberling der Essener Metaller und erscheint am 01.12.2023. Als ich vor dem ersten Hören, erfahren hatte, dass Dan Swanö (Edge of Sanity/Unisound Studios) für den Sound verantwortlich gemacht wurde, war mir recht klar, dass das höchstwahrscheinlich sehr fein klingen wird. Meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Jedes Lied kommt fantastisch klar, aufgeräumt und trotzdem druckvoll aus den Boxen. Gerade die clean gespielten Elemente bei „Talk to the Hand“ und „Another Dawn“ klingen Oberklasse mässig und müssen sich auch international keineswegs verstecken. Natürlich liegt das nicht nur am Sound, sondern auch an den Musikern, die sich über die Jahre seit dem ersten Album „Room with a View“ aus 2013 ständig, auch kompositorisch weiterentwickelt haben. Mehr denn je, scheinen in den vielschichtigen neun Songs auch die musikalischen Wurzeln und Einflüsse von Bands wie z.B. Testament, Megadeth, Accept und Metallica durch.
Der erste Song, der veröffentlicht wurde, ist gleichzeitig der Titeltrack, „The Machine“ und behandelt die übermächtige Maschine, die alles kontrolliert, angelehnt an eine Kurzgeschichte von E.M. Forster (1909). Er startet mit einer Double Bass Passage, gefolgt von einer eingängigen Melodie. Der Refrain mit dem Break erinnert an Megadeth, klingt außergewöhnlich, kommt überraschend, fügt sich aber sehr gut in den Song ein. Ein sehr guter Einstieg und so geht es weiter, das ganze Album wirkt sehr strukturiert und überlegt. „Reanimater“ ist die melodische, 4-minütige Hochgeschwindigkeitseinlage des Albums, hat eine großartige Gitarrenarbeit in der Strophe, einen schönen auflösenden Refrain und ein starkes Ende. Da musste ich direkt zur Gitarre greifen und versuchen rauszufinden was da in der Strophe passiert-Gänsehaut.
Mit dem Highlight ist es schwierig, „Reanimater“?? „Talk to the Hand“??. Einmal Midtempo, einmal Highspeed, wobei aber auch „Seven Years“ mit dem eingängigen Riff beim ersten Durchlauf zunächst gut hängen geblieben ist. „Talk to the Hand“ ist am abwechslungsreichsten und erinnert mich mit dem doomigen Charakter, Chören, „Bass Solo Lick“ und epischen Gitarren Solo an Bands wie Sorcerer oder Sanctuary. Daher kann ich mich entscheiden, die sind alle geil denke ich, aber entscheidet selber und holt Euch das Ding!! Es ist ein vielseitiges Album mit großartigem Sound und Covergestaltung, das in jeder Sammlung einen guten Eindruck macht. Ganz nebenbei unterstützt Ihr mit dem Kauf auch eine mega sympathische Band, die man bei Konzerten/Festivals zum Klönen und Anstossen trifft. Die Band hat hier einiges investiert, das gilt es wertzuschätzen und zu unterstützen, wenn Ihr mich fragt. Also unten über den Link direkt bestellen und nicht enttäuscht werden.
Hier könnt Ihr euch schon mal den längsten Song des Albums genehmigen, der Monumentaltrack „The Eternal Idol“ gibt einen guten Überblick über das ganze Album, mit Metallica treibenden Gitarrenriffs und epischen ruhigen Parts. Der Song verliert trotzdem nicht seine starke persönliche „Greydon Fields“ Note. Das liegt hier und auf dem ganzen Album, auch an dem markanten Gesang von Volker Mostert, stark.
Alle Lyrics sind gewohnt anspruchsvoll und behandeln aktuelle (China/USA/Taiwan), alltägliche, gesellschaftskritische, geschichtliche oder fiktive Themen. Außerdem sind Erläuterungen zu den Texten im Booklet zu finden, was ich sehr gelungen finde, da das Rätseln, was genau gemeint ist, wegfällt.
Für das Artwork zeigte sich abermals Björn Gooßes | Killustrations verantwortlich, der bereits auch alle bisherigen Alben grafisch veredelt hat.
- „Warbird“ (2020)
- „Tunguska“ (2018)
- „The God machine“ (2015)
- „Room with a view“ (2013)
„Otherworld“ ist für mich der Höhepunkt in der bisher veröffentlichen Discographie und ein Aushängeschild für die Underground Metal Szene. Obwohl, ist das wirklich noch Underground, entscheidet selbst und schreibt mir gerne Eure Meinung.
Talk to the (b)and….
„Otherworld“ erscheint am 01.12.2023 als CD, sowie digital auf allen Streaming-/ Downloadplattformen. Die CD-Edition ist bereits jetzt schon als Presale verfügbar. Bestellen könnt Ihr direkt über Roll the Bones Records. Ab März 2024 wird das Album dann auch auf Vinyl zur Verfügung stehen.
VOLKER MOSTERT – Vocals
GREGOR VOGT – Guitars
ROBERT HOFMANN – Bass
MARCO VANGA – Drums
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Bildnachweis: Greydon Fields.
Greydon Fields - Otherworld
+ krass geiler Sound
+ super ausgearbeitete Songs und handwerklich auf hohem Niveau
+ abwechslungsreich
Schwächen?? Nein, sind mir nicht eingefallen...