Die zweite Ausgabe des PottOut Festivals
Zum zweiten Mal fand am 05.12.2025 das PottOut Festival statt. Das diesjährige Line Up bestand aus Dirkschneider, Eisbrecher, Axel Rudi Pell, Thundermother, Grave Digger und Freedom Call. Veranstaltet wurde das Festival wie auch im letzten Jahr, im Bochumer RuhrCongress. Ich war vor Ort und habe euch hier alles einmal zusammengefasst.
Opening
Die ehemalige Ruhrlandhalle öffnete ihre Pforten bereits um 15.00Uhr. Gegen 16.30Uhr sollten die Power Metaller von Freedom Call das Festival eröffnen. Aus Arbeitnehmer-Sicht leider nicht realisierbar für mich. Ab 17.00Uhr konnte ich erst vor Ort sein. Als wir gerade die Jacken abgegeben hatten, strömten die Metalheads bereits aus der Halle. Freedom Call hatten gerade ihr Set beendet. Etwas ärgerlich, aber manchmal ist das eben so. Doch die nächste Band ließ ja nicht lange auf sich warten.
Grave Digger – 45 Jahre Heavy Metal
Als zweite Band stand Grave Digger auf den Brettern. Für mich bereits das erste Highlight. Die Band verkörpert einfach Heavy Metal. Der Sound war mehr als Top und die Band hatte Sichtlicht Freude beim Spielen. Wahnsinn! Bedenkt man, dass Grave Digger bereits seit 1980 existieren. Ingesamt spielten die Düsseldorfer ein Querschnitt ihrer Discographie. Darunter natürlich auch ihre Evergreens : „Heavy Metal Breakdown, Excalibur und Rebellion“. Die Menge hat es richtig gefeiert und ging gut ab. Jedoch war die Halle deutlich leerer , als ich erwartet hätte. Der Oberrang war sichtlich voll, doch der Innenraum bot noch reichlich Platz.
Thundermother
Gegen 18.35Uhr betraten Thundermother unter starken Jubel die Bühne. Die Schwedinnen hatten sichtlich Bock auf ihre Show. Die Mädels liefen ständig auf und ab. Jede hatte ein breites Lächeln im Gesicht, was dich schon fast dazu ermutigte gute Laune zu bekommen. Doch auch musikalisch wusstsen die Damen um Sängerin Linnéa Vikström , wo der Pfeffer wächst. Die „neuen“ Songs wie „Can you Feel It?“ Oder „Bright Eyes“ vom diesjährigen veröffentlichten Album Dirty und Divine fügen sich perfekt ins Live-Set ein. Erwähnenswert ist auf jeden Fall auch, das Schlagzeugerin Joan Massing ein solides Drum Solo hingelegt hat.
Das Drum Herum
Nachdem Thundermother ihr Set nach knapp 55 Minuten beendeten und die Roadis bereits die Bühne für Axel Rudi Pell vorbereiteten. Stand ein Gang durch den RuhrCongress bevor. Wer den RuhrCongress kennt, der weiß, der Komplex ist riesig und bietet eine Menge Platz für Sitzmöglichkeiten, Essens und Getränkeständen. Ersteres war massig vorhanden. Doch es gab lediglich einen Getränkestand. Klar, das Festival war augenscheinlich nicht ausverkauft. Jedoch ist es ärgerlich jedes Mal aus der Halle raus zu müssen, um zum Getränkestand im Foyer zu gehen. Das Essensangebot war in breit aufgestellt. Pommes, Döner, Currywurst, Pizza, Brezel usw. war alles am Start, natürlich zu den üblichen Festival Preisen. Ein Merch Stand befand sich ebenfalls in der Vorhalle. Dieser Bot Festival Shirts und Merch der diesjährigen Bands an. Am Drum Herum darf gerne weiter gearbeitet werden, sollte es zu weiteren Ausgaben kommen.
![]()
Running Order vom PottOut 2025
Axel Rudi Pell
Nach einer kleiner Verschnaufpause. Dröhnte schon der Sound vom Bochumer-Urgestein Axel Rudi Pell durch die Boxen der Halle. Mit „Forever Strong“ beginnt das Quinntett ihr Set. Ich muss dazu sagen, das ich keine wirklichen Berührungspunkte mit der Band habe. Ich habe sie lediglich mal beim Vorbeigehen in Wacken gesehen. Der Gesang der Band ist mir etwas zu dick aufgetragen. So wirkte Sänger Johnny Gioeli , oft wie ein Oper oder Musical Sänger. Natürlich ist das alles immer Geschmackssache. Instrumental war es jedoch eine solide Hard Rock Show.
Eisbrecher
Wirkte der Name im Billing wie ein Fremdkörper auf mich. Verblasste dieser Gedanke in Windes Eile. Als Co-Headliner neben Dirkschneider, musst du erstmal abliefern. Das taten sie. Die Mannen um Band Chef und Ex- Megaherz Sänger Alexander Wesselsky spielten ein feines Best Of Set ihrer bisherigen Karriere. Darunter auch neue Songs wie „Everything ist Wunderbar“ und „Kaltfront“. Der Checker bietet dem Publikum immer wieder Kostümwechsel da und performt seine Songs deutlich sicher. Natürlich genießt er dabei die Aufmerksamkeit, wirkt aber nicht arrogant. Sondern eher charmant. Hut ab. Auch vom Set. Keine langen Pausen oder minutenlange Ansprachen. Kurz und bündig, mehr Zeit für Musik. Insgesamt spielten Eisbrecher die meisten Songs an dem Abend und die Halle war am meisten ausgelastet. Im Zugaben Teil kommt es dann noch zu einer Überraschung. Die Band performt den letztlich verbliebenen Megaherz Song, „Miststück“ . Jedoch akustisch. Den Song hat man jetzt schon so oft gehört. Aber akustisch, bekommt er nochmal eine andere Dichte. Gänsehaut Faktor. Mit „Verrückt“ und „Was ist hier los?“ Kommen nochmal zwei deftige Songs aufs Tablet. Dann veraschiedete sich die Kombo mit einem Falco Cover. Nach 1 Stunde und 15 Minuten endete die Show.
Balls to the Wall – Dirkschneider
Als Headliner des zweiten PottOut Festivals konnte der Veranstallter. Heavy Metal Legende, Udo Dirkschneider gewinnen. Der Ex- und einzig wahre Accept Sänger performte den Klassiker Balls to Wall von 1983 in fast voller gänze. Angekündigt waren diese für 23.10uhr. Jedoch spielte die Band schon den Accept Klassiker „Fast as a Shark“ , als ich mit meiner Truppe noch im Raucherbereich stand. Verdammt!
Als Udo jedoch vom 40-jährigen Jubiläum sprach und „Balls to Wall“ ansagte. Stürmten alle verbliebenen Metaller vor die Bühne. Ich erwähne das deshalb. Weil etliche Leute bereits auf dem Heimweg waren. So wirkte der Innneraum wirklich ausgedünnt und fast schon einer Ikone wie U.D.O nicht würdig. Leider etwas traurig. Der Band war das sichtlich egal oder sie spielte es gut herunter. So performte die Band die Klassiker mit einer Spielfreude sonders gleichen. Auch nach 40 Jahren funktionieren Songs wie „Fight it back!“ oder„London Leatherboys“. Das typische Accept Riffing knallt dermaßen stabil durch die Boxen, dass das Set in Eile vefliegt. Pünktlich um 0.28uhr verneigte sich der kleine Riese und entlässt die Metalheads glücklich in die Nacht.
Fazit und Zahlen
Die zweite Ausgabe des PottOut Festivals konnte mit einem wilden Line-Up punkten. Die Shows von Grave Digger und Eisbrecher waren super. Dirkschneider und Thundermother waren solide. Freedom Call hatte ich ja verpasst. Axel Rudi Pell ist halt einfach nicht meins, genießen aber dennoch meine Anerkennung. Die Preise waren insgesamt ok.
Ticket : 83,50€
Bier : 5,50€ + 2€ Becherpfand
Pommes : 4€
Pizza : 6€
Festival Shirt : 30€
Pullover : 55€
Garderobe : 2€
Sollte es zu einer dritten Ausgabe kommen? Wären ich und meine Begleiter nicht abgeneigt diese auch zu besuchen. Kommt natürlich auf den Ticketpreis und das Line-Up an. Die Location war wie immer Mega. Das Drum Herum ist aufjeden Fall ausbausfähig. Aufjedenfall bitte mindestens einen Getränkestand mehr. Am besten ist dieser dann auch in der Halle, wo die Bühne steht.
Mehr Infos
Bleibt auf dem Laufenden mit mehr Informationen mitten aus dem Moshpit auf diesen Kanälen:
Homepage – Facebook – Instagram – YouTube
Bildnachweis: Pott Out Festival 2025, Lars Berndt, PottOut Festival.
