Old Ruins -Always Heading East (VÖ 15.09.2023)
Fans des atmosphärischen Black Metal sollten sich den 15.09.2023 fett im Kalender markieren. Die Gelsenkirchener BM Band „Old Ruins“ veröffentlich an diesen Tag ihr Debütalbum „Always Heading East“ auf dem Schweizer Label „Doc Gator Records“. Ich konnte mir das Album schon vorab zu Gemüte führen. Hier mein Review.
Das Böse erwacht im Dunkeln
Eine düstere Flüsterstimme spricht das Intro, im Hintergrund läuft eine Melodie, welche vielen Spielern des Games „DIABLO“ bekannt vorkommen könnte. Nach gut einer Minute setzen Gitarren, Bass und Drums ein, während Sänger Christian böse und roh ins Mikro schreit – „The Dark Wanderer“ tritt seine Reise ins DIABLO Universum an. „Tristram“, beginnt mit einem Drumstakkato und einem schnellen Gitarrenriff. Zwischendurch wechselt man in einen düsteren, ja fast doomingen Stil über, welcher sich durch weite Teile des Songs zieht, ehe gegen Ende wieder das Tempo angezogen wird. Textlich dreht sich in dem Song alles um die Stadt, welche im Spiel eine zentrale Rolle spielt. Düster und schleppend beginnt „The Desert Sands“, steigert sich aber im Verlauf ins Midtempo. Giftig und roh hingegen wird es in „Risen From The Grave“. Christian keift den Refrain nur so aus sich heraus. Schließt man seine Augen, spürt man förmlich wie sich „Das Böse“ aus dem Grabe erhebt. Mit 7:03min ist dies nicht nur der längste Song des Albums, sondern bildet gleichzeitig auch die Halbzeit.
Ein Kampf zwischen Gut und Böse
Es bleibt keine Zeit zum Verschnaufen. Wuchtige Riffs und ein stampfender Bass, welche im Einklang mit dem Drumms stehen, dazu der toxische Gesang, diese Mischung bildet den Nährboden für „The Fallen Temple“. Düster und atmosphärisch geht es in „Mephisto“ zu. Der Hörer steht im Kampf mit dem Herrn des Hasses. In „Lord of Hell“ hört man den Death Metal Einfluss gut heraus. Aggressive Gitarrenriffs der beiden Gitarristen, ein tiefer Bass, Blastbeats und Doubblebass vom Schlagzeuger. Zwischendurch hört man immer wieder das bekannte Riff aus DIABLO, was jedem Fan der Reihe direkt aufallen wird. „Sescheron“ beginnt mit Chören, ehe die Gitarren einsetzen. Zum Abschluss zieht die Band nochmal alle Register und fährt zur Höchstleistung hoch. Der Hörer ist am Ende der Reise durch die Welt von DIABLO angekommen und dieser Song bildet einen würdigen Abschluss des Albums.
Fazit:
„Always Heading East“ ist ein Black Metal Album, was das Rad nicht neu erfindet. Aber das müssen Old Ruins auch nicht. Es ist ein düsteres, atmosphärisches Album, gepaart mit Einflüssen aus Death Metal und Doom, sowie vom klassischen Heavy Metal. Die Band nimmt den Hörer, wie im Review öfters erwähnt, mit in die Welt des Rollenspieles DIABLO und erzählt die Geschichte des namenlosen Spielers, der durch die Welten wandelt und sich mit Dämonen wie Mephisto, Baal oder Lillith herumschlägt. Muss man nun unbedingt Fan oder Kenner von Blizzards Spielereihe sein? Von mir gibt es dafür ein klares Nein! Wer düsteren und atmosphärischen BM mag, sollte hier definitiv ein Ohr riskieren. Anspieltipps: „Risen From The Grave“, „The Dark Wanderer“ und „Sescheron“.
Cover & Trackliste:
1. The Dark Wanderer
2. Tristram
3. The Desert Sands
4. Risen From The Grave
5. The Fallen Temple
6. Mephisto
7. Lord Of Hell
8. Sescheron
Für das Coverartwork zeichnet sich Timon Kokott aus; gemixt und gemastert wurde es von Michael Streckbein.
Line Up:
Christian Krajewski – Vocals/Lead Gitarre
Ersin Kara – Gitarre
Oliver Krajewski – Bass
Alexander Czernik – Schlagzeug
Bestellen könnt ihr „Always Heading East“ im Shop von Doc Gator Records und ist als Vinyl (Black, Clear, Yellow Red Brown Marbled und Red Black Marbled) sowie als Digipack CD erhältlich.
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Bildnachweis: Anna-Lena Hickmann, Doc Gator Records.