Die deutschen Symphonic-Metal-Meister Orden Ogan sind zurück und entführen uns mit ihrem neuesten Album „Order of Fear“ (Release 5 Juli 2024) in eine epische Reise durch düstere Klanglandschaften und fesselnde Geschichten. Alister Vale ist erneut zurück und die Geschichte um seine Mythologie wird weitergesponnen.
Mit ihrem charakteristischen Mix aus bombastischen Orchestrationen, mitreißenden Melodien und kraftvollen Riffs haben Orden Ogan erneut ein Werk geschaffen, das zuerst mal gegen die vorhandenen Meisterwerke wie „Gunmen“ oder „Ravenhead“ anknüpfen muss. Das letzte Album „Final Days“ von 2021 war ein großartiges Album deren Tracks live gut funktionierten, einzig die Stimmverfremdung von Seeb, mochte mein Ohr nicht immer.
Falls jemand die Band bisher nicht auf dem Schirm hatte:
Orden Ogan ist eine deutsche Power-Metal-Band, die 1996 in Arnsberg, Nordrhein-Westfalen, gegründet wurde. Ursprünglich begann die Band als Soloprojekt von Sebastian „Seeb“ Levermann, der sich später mit anderen Musikern zusammenschloss, um Orden Ogan zu formen.
Ihr Debütalbum „Testimonium A.D.“ wurde 2004 veröffentlicht, gefolgt von „Vale“ im Jahr 2008. Doch der Durchbruch kam mit ihrem dritten Album „Easton Hope“ (2010), das positive Kritiken erhielt und die Band einem breiteren Publikum bekannt machte. Mit einer Mischung aus eingängigen Melodien, starken Gitarrenriffs und epischen Arrangements schuf Orden Ogan ihren eigenen unverwechselbaren Sound, der Elemente des Power Metal, des Symphonic Metal vereint.
Das vierte Album der Band, „To the End“ (2012), festigte ihren Status in der Power-Metal-Szene weiter. Es folgten „Ravenhead“ (2015) und „Gunmen“ (2017), die ebenfalls von Fans und Kritikern gleichermaßen positiv aufgenommen wurden. Orden Ogan zeichnet sich nicht nur durch ihre musikalische Qualität aus, sondern auch durch ihre Fähigkeit, Geschichten durch ihre Texte zu erzählen.
Tauchen wir ein in das nächste Kapitel und in die Welt des „Order of Fear“
„Das Album ist deutlich reduzierter“, stimmt Seeb zu. „Auf den Punkt. Somit auch metallischer, direkter und vielleicht ‚echter‘.“ Die Gitarren stehen mehr im Vordergrund, aber so ganz ohne orchestrale Elemente geht es dann doch nicht.“, lacht er.
Alles ging 2008 auf unserem Debüt „Vale“ los“, holt der Mastermind aus. „Der gleichnamige Protagonist lebt in einer düsteren Parallelwelt und ist Mitglied in einem Aristokratenzirkel, der, als eine Art Regierung getarnt, hinter verschlossenen Türen düsteren Machenschaften nachgeht. Im Glauben, Gutes zu tun, zerschlägt Vale den Zirkel, wird dafür aber verflucht und muss als Konsequenz ewig auf Wanderschaft sein. Allerdings geht auch alles, was er hinter sich zurücklässt, zugrunde. Auf unserem Album „Ravenhead“ von 2015 geht es dann um das gleichnamige Kloster, in dem sich die uralten Mönche des ORDEN OGAN aufhalten. Hier sucht Vale nach Antworten.“
Und das ist erst der Anfang: Weit entfernt von diesem Kloster existiert noch eine radikalere Splittergruppe des ORDEN OGAN, der „Order of Fear“. „Vale hört den ‚Ruf‘ dieses Ordens“, fährt Seeb fort. „Stimmen in seinem Kopf sagen ihm, dass sie ihn von seinem Fluch befreien können. Also macht er sich, mit seinem alten Weggefährten Abel auf die lange Reise dorthin. Die Mönche erklären ihm, dass die einzige Möglichkeit den Fluch zu brechen ist, eine noch abscheulichere Tat zu verüben als die, die ihm angetan wurde: Er soll das Blut seines einzig wahren Freundes bei Mondlicht vergießen. Eine philosophische Frage: Wiegt das Leid Vieler das Leid des Einzelnen auf? Vale köpft kurzerhand seinen Begleiter und muss danach erkennen, dass er getäuscht wurde. Der Fluch ist nicht gebrochen, sondern potenziert sich. Es ging dem Orden nie darum, Vale zu helfen, sondern die Macht des Fluches gegen die Menschheit zu richten um diese zu vernichten.“ Wie es zu Ende geht? Das erfahren wir nur mit dem ganzen Album.
Zum Album
Der erste Track “Kings Of The Underworld” startet wie eine Beschleunigungsachterbahn und macht direkt Tempo pur …und was für eine Nummer uns hier erwartet. Von 0 auf 100 in 2sek, sehr geil. Tolle Gitarren, Riffs, Seebs Gesang und der Fan Chorus im Hintergrund. Eine bessere Nummer für den Start geht kaum. Dafür allein schonmal 10P.
„The Order Of Fear” startet weniger schnell, aber dennoch kräftig und stilistisch passend. Großartige Story und viele Reminiszenzen über alle Kapitel (Alben). Es ist halt ein Konzeptalbum. Stimmig und weiter geht die Wilde Fahrt!
„Moon Fire” ist für mich persönlich ne relative Schlappe. Die Story des Tracks mag noch ok sein, aber die Hook Line ist absolut „All We Are“ – Niveau. Muss man wohl mögen, aber eher einfallslos für mich.
Weiter geht es mit „Conquest”. Der Start alleine macht fast ne Gänsehaut in Form eines tollen Gitarrenriffs und extrem stimmigen Aufbau. Orden Ogan typische Mid-Tempo Nummer mit schönen Hooks, und Rhythmus.
„Blind Man” startet mit großartigen Riffs und der Song schreit danach auf die Live Playlist zu kommen. Er beinhaltet alle typischen Band Trademarks. Keine Überraschung, aber einfach gut!
„Prince Of Sorrow” – Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen. Tolle Nummer und passt gut ins Gesamtkonzept. Einziger Kritikpunkt ist auch hier: „typisch Orden“. *Zwinker*
„Dread Lord” – Basslastiger geht es hier zur Sache. Ebenfalls eine schöne Mid-Tempo Nummer. Gefällt aber im Ohr.
„My Worst Enemy” wurde schon als erste Single herausgebracht. Eine Ballade als Catcher zu verwenden ist selten, aber die Nummer ist einfach klasse und liefert eine schöne Geschichte und ein rundum guter Track.
„Anthem To The Darkside” entfaltet sich mit einem schönen Orchestralen Start und wird dann zu einer episch langen 7min Nummer mit vielen Elementen der Power, Symphonic Ecke. Extrem stimmig und gelungen.
„The Journey Thus Far “ – Kurzer Zwischentext und Einleitung in den Abschluss des Albums
“The Long Darkness” ist der finale 8min Track des Albums. Ein mini Opus im Grunde und ein mega schöner und stylischer Abschluss fürs Album.
Tracklist:
- Kings Of The Underworld
- The Order Of Fear
- Moon Fire
- Conquest
- Blind Man
- Prince Of Sorrow
- Dread Lord
- My Worst Enemy
- Anthem To The Darkside
- The Journey Thus Far
- The Long Darkness
Aufgenommen wurde „The Order of Fear“ in Seebs Greenman Studios (www.greenman-studios.de) in der unveränderten Besetzung aus Sebastian „Seeb“ Levermann (Gesang), Patrick Sperling (Gitarre), Niels Löffler (Gitarre), Steven Wussow (Bass) und Dirk Meyer-Berhorn (Schlagzeug). Mix und Mastering übernahm Seeb selbst, wie auch bei den vorherigen Alben.
Fazit
Geht es mit der Story weiter oder ist es nun Zuende erzählt? Gute Frage, warten wir es ab. Was das Album angeht, propagiert Orden Ogan das härteste Album der Band. Subjektiv ist dem nicht so, da fand ich das letzte und auch Gunman härter. Aber es ist meine Meinung. Es ist ein grandios gutes Album, auch wenn ich frühere Werke besser und stimmiger fand. Insbesondere Nummern wie „Moon Fire“ sind einfach sehr unnötige Füller. In Summe geht die Erfolgsgeschichte von Orden Ogan weiter und ich freue mich über das neue Werk sehr.
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Bildnachweis: Reigning Phoenix Music.
Orden Ogan - Order of Fear
+ Satte Sounds
+ Guter Speed
+ Absolut gut abgemischt
- Die verfremdete Stimme von Seeb ist nicht immer meins