Saltatio Mortis – Taugenichts Tour Bochum Ruhrcongress 2023
25. November 2023, das Jahr neigt sich dem Ende zu. Aber nicht ohne vorher nochmal DIE Folk-Punk Band der letzten Jahre zu hören. Nachdem Moshpit Passion schon auf dem Dong ausgiebig mit der Gruppe sprechen und sie Live erleben durfte, war natürlich klar, dass wir auch die Livetour besuchen. Schließlich versprachen Falk und Alea eine nie dagewesene Tour!
Bochum ist immer wieder eine gerne genommene und zentrale Lokation im Herzen des Ruhrgebietes und der Ruhrcongress liefert oft guten Klang und hat die optimalen Kapazitäten.
Zunächst erwartete den Besucher nach dem Einlassstart doch eine ordentliche Schlange, die sich von links und von rechts dem Eingangsbereich näherten. Das Personal war aber zügig und niemand musste bei den 2 Grad Außentemperatur lange frieren. Drinnen gab es dann, natürlich, die Pott-übliche Kaltsaftschorle (Bier) und Knabbereien. Der Innenraum und Vorraum füllten sich schnell.
Kurz nach 20 Uhr dämmte sich das Licht und ALESTORM betraten nach einem Intro die Bühne. Scottish Pirate Metal durch und durch, aber immer mit einer großen Prise Spaß und Party. So auch heute. Die große gelbe Quietscheente in der Mitte der Bühne ist nicht zu übersehen.
Chris lässt sich selbst mit dem Gips am Arm nicht von Einlagen und viel Spaß abhalten. Hier und da muss die Stagecrew aushelfen und hält Chris Keyboard vor ihn, damit er spielen kann. Eine gute Stunde geben Alestorm eine mega solide Show ab und arbeiten sich durch ihre Alben. Highlights sind noch ein Typ im Hai Kostüm auf der Bühne und die einzigartige Patty Gurdy die mit extrem viel Spielfreude die Band unterstützt. Unter frenetischem Applaus ziehen sie von Dannen.
Setlist ALESTORM:
- Keelhauled
- No Graves But The Sea
- The Sunk’n Norwegian
- Walk The Plank
- Under Blackened Banners
- Hangover (Taio Cruz Cover)
- Mexico
- P.A.R.T.Y.
- Pirate Song
- Shit Boat
- Drink
- Zombies Ate My Pirate Ship
- Fucked With An Anchor
- DuckTales Theme Song
Kurze Verschnaufpause
Die Bühne wird verhangen und man erahnt das gute 30-40min nun Umbauzeit sind. Die lokalen Verkoster wird es freuen.
21:30Uhr Spot an und vor dem Vorgang startet Alea. Bereits beim ersten Lied „Taugenichts“ war es um das Publikum im Zuschauerraum geschehen und es wurde aus vielen Kehlen und mit ebensolchem Körpereinsatz gesungen, getanzt und gesprungen.
Von Körpereinsatz kann definitiv auch auf der Bühne gesprochen werden. Sänger Alea springt in gewohnter akrobatischer Manier zwischen seinen Bandkollegen herum und erfreut die Anwesenden mit der ein oder anderen Einlage aus seinem Kung-Fu Können. Die Bühne ist auf zwei Ebenen angelegt und der Hintergrund wechselt über die Konzertdauer mehrfach bis dann zu „Pray for the Hunter“ 5 große LCD Bildschirme das Musikvideo projizieren und ab dann immer wechselnde Szenerien das geschehen unterstützten.
Beim Ärzte Klassiker „Schrei Nach Liebe“, der auch schon direkt vorm Auftritt vom Band lief, sang die Halle aus vollem Herzen mit. Mit diesem Song, sowie mit der riesigen Regenbogenflagge auf der Bühne zeigen die Folkrocker einmal mehr, wo sie stehen und immer stehen werden. Ein wichtiges Zeichen und sehr geschätzt. Das Publikum erweist sich als sehr Textsicher. Ob bei Loki, oder bei älteren Liedern. Alle Singen mit! Die Band hat sichtlich Spaß und die Energie überträgt sich unendlich gut. „God of War“ wird mit großen, in Schwarzlichtfarben, Trommeln gefeiert und erzeugt eine irre Gänsehaut.
Gemeinsames Rudern scheint mittlerweile fast Standard bei einigen Bands, so auch hier. Nur wenige blieben stehen. Die SaMo typischen Hüpfeinlagen fehlten ebenso nicht und wenn der gesamte Saal im Grunde nur noch eine große sich umarmende und hüpfende Masse ist, macht dass was mit einem. Stimmung über allen Maßen und Massen. Herrlich und unvergesslich. Alea selbst wird, wie üblich, als Crowd Surfer über das Publikum getragen, gibt allerdings heute auch, wie in alten Tagen schon üblich, sein Bestes mitten in der Menge und führt einen Circle Pit an und stellt sich in dessen Mitte. Da bewegt sich selbst der ruhigere Gast in einen Circle Pit der Freude. Wahnsinn!
Man kann über die Band sagen was man möchte, aber weder verleugnen sie ihre Spielmannswurzeln, noch ihren Punkigen Metal Charakter. Und Live bleibt die Band ein Garant für perfekte Unterhaltung. Mit einem Blick auf 2024 und SaMos angekündigter Burgentour, fahre ich nach Hause. Ein unvergesslicher Abend und als Fazit: Alea und Falk haben auf dem Dong Wort gehalten!
Setlist SALTATIO MORTIS:
- Taugenichts
- Wo Sind Die Clowns
- Schrei nach Liebe (Die Ärzte Cover)
- Große Träume
- Ich Werde Wind
- Loki
- Satans Fall
- Odins Raben
- Brunhild
- My Mother Told Me
- God Of War
- Heimdall
- What Shall We Do With The Drunken Sailor?
- Pray to the Hunter
- My Mother Told Me
- Rattenfänger
- Heute Nacht
- Mittelalter
- Seitdem Du weg bist
- Hypa Hypa (Electric Callboy Cover)
- Keine Regeln (FiNCH Cover)
- Für immer jung
Encore:
23. Alive now
24. Gardvloo
25. Spielmannsschwur
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Bildnachweis: Nadine Volz.