Skiltron – „Bruadarach“
Skiltron ist eine Folk-Metal-Band, die 2004 von Emilio Souto in Buenos Aires gegründet wurde.
2016 erschien das letzte Album „Legacy of Blood“ bei Trollzorn Records. Am 1. Dezember kommt nun ihr neustes Werk, das den Namen „Bruadarach“ trägt.
Seit 2018 ist die Band nach Europa gezogen (Finnland, Spanien und Frankreich). Skiltron gilt als eine der wenigen südamerikanischen Metal-Bands, neben „Triddana“, die Heavy Metal und keltische Musik vereinen. Der Name „Skiltron“ leitet sich von einer Variation des Wortes Schiltron ab, einer Formation, die die Schotten während der Unabhängigkeitskriege verwendeten.
Aktuelle Mitglieder:
Emilio Souto − E-Gitarre, Mandoline, Bouzouki
Ignacio López – Bass
Pereg Ar Bagol – Dudelsack
Joona Nislin – Schlagzeug
Paolo Ribaldini – Gesang
Als bekennender Folk-Metal Fan höre ich verschiedenste Bands dieses Genres schon recht lange. Der Mix aus Power-Metal, Folk und Mittelalter gelingt dabei mal mehr oder weniger gut. Skiltron schaffen, für mich, einen sehr homogenen Mix und die Folk Komponente klingt nie zu aufdringlich für den geneigten Kritiker.
Zum Album:
Das knapp über 2min lange Intro erfüllt seinen Zweck zur Einstimmung, allerdings hätte der Dudelsackanteil nicht erst nach über einer Minute starten dürfen. Eine Minute ruhiges Saitenzupfen irritiert mich doch etwas, die zweite Minute kommt da doch deutlich besser weg.
„As We Fight“ startet direkt mit allen wichtigen Trademarks der Band. Schnelle Gitarre, prägnanter Dudelsack, saftiges Schlagzeug, gefolgt von einem kleinen, aber feinen Gitarrenriff, bevor es dann mit Paolo and den Songtext geht. Fulminanter und starker Start ins Album und direkt das erste Highlight und zurecht oben als Video schon verlinkt.
„This Battle is My Own” beginnt mit einer harmonischen Flöten- und Dudelsackkomposition und stimmt ruhigere Töne an. Als zweiten Track direkt eine Ballade ist eher selten, aber keinesfalls ein schlechter Track.
„Where The Heart is“ kommt wieder deutlich kraftvoller daher und liefert eine gute Kombination aus Dudelsack, Schlagzeug und Gitarre. Obgleich die Nummer guten Speed und Kraft hat, holt sie mich nicht so richtig ab.
„Proud to Defend“ ist eine Hymne. Mit 6:26 min der längste Track und hat ein zweiminütiges schönes Intro und geht harmonisch und stilvoll ins Ohr. Es folgt „Turadh” als Instrumentaltrack, der sich nahtlos anschließt und dem Dudelsackliebhaber alle Wünsche erfüllt.
„I Am What I Am”, ruft schon nach Unabhängigkeit und freiem Willen und so findet man sich auch irgendwie in einem 80er Rocksong wieder mit einer Dudelsackuntermalung. Muss man mögen, aber wer die Band mag, sollte das wohl.
„A Treasure Beyond Imagination” ist die nächste Ballade des Albums. Leider wünscht man sich langsam wieder ein paar härtere Töne.
Die härteren Töne kommen dann endlich mit „Rob Roy” wieder ins Portfolio. Schneller und kraftvoller Start und die Vorfreude steigt und wird auch belohnt. Ein toller Song auf dem Album und in der Banddiskographie.
„Haste Ye Back“ ist ein solider Mid-Tempo Track und schließt das Album angenehm ab und hinterlässt ein gutes Gefühl beim Hörer.
„Soar Alba“ fungiert als Outro Track gut. Viele Bands nutzen es nicht mehr, aber wenn man das Album als Ganzes sieht, ist es ein schöner Abschluss.
Fazit:
Das Album hat Höhen und Tiefen. Für mich hätten es mehr und deutliche Power-Metal Elemente geben dürfen. Die Band hat so viel Potenzial im Powermetal + Folk Bereich durchzustarten, kommt aber allzu oft sehr seicht daher. Verschenktes Potenzial. Wer die schottischen ruhigeren Klänge mag, fühlt sich hier richtig Wohl und gewohnte und erwartete Kost.
Klare Anspiel bzw Playlisttracks für mich sind „As we Fight“ und „Rob Roy“.
Tracklist:
- Triumph & Devotion (Intro)
- As We Fight
- This Battle Is My Own
- Where The Heart is
- Proud To Defend
- Turadh (Instrumental)
- I Am What I Am
- A Treasure Beyond Imagination
- Rob Roy
- Haste Ye Back
- Saor Alba (Outro)
Mehr Infos
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Bildnachweis: Trollzorn Records.
Skiltron - „Bruadarach“
+ Schönes, harmonisches Folk Metal Album
+ Schöne Trademarks
+ Guter Mix und Abmischung
-Zu wenig Power-Metal
-zu ruhig an vielen Stellen