Speed of Darkness von D-A-D
Die dänische Rockband D-A-D hat mit ihrem neuen Album „Speed of Darkness“ eine kraftvolle, moderne Platte veröffentlicht, die ihre langjährige Erfahrung im Musikgeschäft eindrucksvoll unter Beweis stellt. Ich finde die Band zeigt sich nicht nur in Bestform, sondern auch experimentierfreudig. Der ausgeglichene und druckvolle Sound von „Speed of Darkness“ macht Spass und versprüht eine gute Balance zwischen Tradition und Innovation.
Besondere Tiefe und Abwechslung
Die insgesamt hochwertige Produktion ermöglicht es mir viele mir wichtigen Details ausgewogen zu hören und steht dem Gesamteindruck gut zu Gesicht. Der Gesang von Jesper Binzer steht dabei im Mittelpunkt und verleiht den Songs eine markante Präsenz. Seine ausdrucksstarke Stimme transportiert die Emotionen der Lieder auf eine Weise, die mich immer abholt und zuhören lässt.
Jesper Binzer about the album: ”For the first time in three to four albums, I am totally excited about our material, and I was looking forward to go into the studio every single day. We have an excess of both songs and ideas, and this is a place that I have wanted to reach with the last three to four D-A-D albums. It’s crazy how things are circular that way. I thought that everything was done, and I thought that we were just old guys who were doing whatever we could, but a new necessity has arisen.”
Besonders beeindruckend ist, wie Binzer zwischen kraftvollen Passagen und gefühlvolleren, melodischen Momenten wechselt, was den Songs eine besondere Tiefe und Abwechslung verleiht. Ich denke diese Vielseitigkeit sorgt dafür, dass „Speed of Darkness“ auch neue Hörer anspricht, die moderne kraftvolle Rockmusik schätzen.

Genreübergreifende Bandbreite
Die ersten 3 Tracks geben ein wenig die Gesamtausrichtung von „Speed of Darkness“ vor. Rock N’Roll, Modern und melodischer Hard Rock. Einer der größten Stärken ist die genreübergreifende Bandbreite der Songs. Während Titel wie „In my hands“ und „Live by fire“ klassischeren Hard Rock bedienen, zeigen Lieder wie „Crazy Wings“ die experimentelle Seite von D-A-D. Auch bei „The Ghost“ wagen sich die Musiker in ruhigere Klänge, die das Album spannend machen. Bei dieser Vielfalt macht es mir viel Freude, das Album immer wieder anzuhören.
Speed of Darkness mit viel Charme
Mit „Speed of Darkness“ zeigt D-A-D, dass sie nach Jahrzehnten im Musikgeschäft nichts von ihrer kreativen Energie eingebüßt haben. Wer nach einem modernen, abwechslungsreichen Rockalbum sucht, sollte sich „Speed of Darkness“ auf keinen Fall entgehen lassen. Die kraftvolle Performance, die ausgeklügelte Produktion und der markante Gesang machen das Album zu einem Erlebnis, das in jeder Rock-Sammlung einen Platz verdient hat.
Für mich gibt es 2 kleine Schwachpunkt:
Erstens, leider vergleichsweise kurze Gitarrensoli. Obwohl Gitarrist Jacob und Bruder von Jesper bei Live-Auftritten, etwa auf dem Rock Hard Festival 2024, sein Können eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat, kommen für mich längere Soli auf dem Album eher selten vor. Vielleicht hätten sie für mich einfach diese LIVE Version „Sleeping my Day away“ vom Rock Hard Festival 2024 mitliefern sollen :-). Leider wurde diese Aufnahme auch sehr früh vom Netz genommen.
Zweitens, 3 Songs zu viel, auf so einem Album genügen mir persönlich weniger Songs, obwohl ich verstehen kann, dass das aussortieren wahrscheinlich übelst schwer ist.
Die musikalische Leistung aller Musiker bleibt dennoch auf einem hohen Niveau. Danke für dieses Album.
Rock n Roll, Stone und Klassiker
1. D-A-D – God Prays To Man (Rock’N Roll trifft modern, passt zum Album, aber ist mir egal) – 04:27
2. D-A-D – 1st, 2nd & 3rd (starkes Crossover ähnliches Ding, erinnert mich an Velvet Revolver) – 02:59
3. D-A-D – The Ghost (ruhig und entspannend, erstes melodisches Highlight) – 04:04
4. D-A-D – Speed Of Darkness (bester Song I und mein persönlicher Opener) – 04:09
5. D-A-D – Head Over Heels (Lückenfüller) – 03:43
6. D-A-D – Live By Fire (geht gut ab und stell ich mir Live gut vor) – 04:00
7. D-A-D – Crazy Wings (der Anfang erinnert mich kurz an Sleeping my day away) – 04:13
8. D-A-D – Keep That MF Down (Skip, spannender Text aber mir zu schunkelmässig) – 03:37
9. D-A-D – Strange Terrain (fast doomiger Song, schöner Background Gesang) – 03:27
10. D-A-D – In My Hands (Rock n Roll Gitarrenmelo, Stoner Feeling, starker Ref., bester Song II) – 03:43
11. D-A-D – Everything Is Gone Now (geht gut ab, starkes Gitarrensolo und überraschendes Ende) – 03:07
12. D-A-D – Automatic Survival (schönes Midtempo groovy Ding und am längsten) – 05:13
13. D-A-D – Waiting Is The Way (punkig – nicht nur von der Länge her, 90er Flashback ) – 02:57
14. D-A-D – I’m Still Here (ruhig, erinnert mich an 1-1/2) – 04:14
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Bildnachweis: All Noir.