Tower – Let there be dark
Die seit 2015 aufspielende New Yorker Band Tower hat mit ihrem neuen Album „Let There Be Dark“ ihren punkig, rockigen Metalweg frisch weitergeführt. Es gibt einige Parallelen zum vorherigen Werk „Shock To The System“ mit dem für mich herausragenden Song „Prince of Darkness“ und das ist gut so. Hier sitzen hinter Songs „And I cry“, „Don’t You Say“ oder „The Hammer“ bei mir die Ausrufezeichen!
Auch der Opener „Under The Chapel“ gibt die Richtung vor: Schwere, nur ein nicht mehr ganz so giftiger Gitarrensound, treffen auf die prägnante Stimme von Sarabeth Linden. Die stimmliche Ausrichtung ist hier auch nicht mehr ganz so wild und die Tonlage weniger angekratzt, als in der Anfangsphase. Dieser Wandel in der Gesangsperformance verleiht dem gesamten Werk eine neue, tiefgründigere Atmosphäre und macht es nur anders, aber keinesfalls schlechter.
Punkiger Rock’N Roll Metal
Eingängige „Oh, oh, oh“-Passagen wie bei „The Hammer“ haben potential sich zukünftig als Live-Klassiker zu etablieren. Die Verschmelzung von Blues-Elementen mit kraftvoll Metal-Rockgitarren erzeugt einen klaren, kräftigen Grundsound, der von Lindens markanter Stimme getragen wird. Diese umschlingt immer wieder die Instrumente auf wunderschön melodiöse Weise und erinnert mich dabei an die Atmosphäre von The Devil’s Blood, insbesondere beim „Don’t You Say“ und „And I cry“. Auch die Gitarrenarbeit und der dazugehörige Sound wirken auf mich solide und gut ausgekegelt. Leicht trübe und rotzig, aber noch klar genug, damit genügend beim Hörer rüberkommt – sehr gelungen.
Fazit
„Let There Be Dark“ markiert einen mutigen Schritt von Tower in eine neue musikalische Richtung. Die Integration von Blues-Elementen, die düstere Atmosphäre und die veränderte Gesangsperformance von Sarabeth Linden zeigen die Weiterentwicklung der Band. Obwohl einige Fans die noch energiegeladenere Dynamik der ersten Alben vermissen könnten, bietet das neue Werk eine tiefgründige und facettenreiche Klanglandschaft, die es zu entdecken gilt. Hiermit legt man auch ein Album auf den Teller, dass bei jedem Durchlauf etwas neues ausdrückt, sich verändert, besser wird. Für Liebhaber von atmosphärischem Rock und Metal ist dieses Album ein Hörgenuss. Meine Lieblingslieder hier sind mittlerweile „And I cry“ und „The Hammer“, den zuletzt gennanten würde ich auf empfehlen zuerst zu hören.
Tracklist:
- Under The Chapel
- Let There Be Dark
- Holy Water
- And I Cry
- The Well Of Souls
- Book Of The Hidden
- Legio X Fretensis
- Iron Clad
- Don’t You Say
- The Hammer
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Bildnachweis: EVA TUSQUETS, SURE SHOT WORX.