Triumph of Death – Resurrection Of The Flesh
„Triumph of Death – Resurrection of the Flesh“ ist eine Stunde rohe Energie, ein historisches Feuerwerk, das aus den Boxen knallt. Wer bei der Tour dabei war oder z.B. Tryptikon, mit speziellem Celtic Frost Set, beim letzten Rock Hard Festival in Gelsenkirchen erlebt hat, kann sich vorstellen, wie diese gebündelte Energie auch durch die Boxen flimmert.
„Dieses Album ist vor allem ein Beweis für die einzigartige Verbindung, die zwischen dem Publikum und dieser Band besteht,“ so Warrior.
Großartig eingefangen auf 3 Konzerten, ich habe das Gefühl, hier sind sehr gut vorbereitete Musiker am Werk, die Ihren Sound verstehen und eine Stimmung rüber bringen, die ich auf Live Alben selten erlebt habe. Ordentlich aufgedreht kommt man sich vor, als wäre man selber gerade dabei und spürt ein bisschen ein triumphales Untergrundrauschen, dass die in den 80ern entstanden Songs ausmacht.
„Das wir die Songs nun auf der ganzen Welt aufführen können, verdanken wir ausschließlich der Anmut, Offenheit und dem Enthusiasmus derjenigen, die genau diese Konzerte möglich machen. Sie geben uns genauso viel, wie wir ihnen gegeben haben, und meine Dankbarkeit ihnen gegenüber kennt keine Grenzen.“
Diese Dankbarkeit die Tom G. Warrior hier beschreibt, kann ich nur Wiedergeben und ebenfalls danke sagen für dieses Stück Kunst-Metal-Geschichte.
Leider war ich bei den Anfängen in den 80ern noch nicht alt genug für Hellhammer bzw. Musik überhaupt, aber nach Entdeckung war und ist es eine der wenigen Bands, die ich ohne Pause stundenlang durchhören kann und trotzdem noch den Eindruck habe, ich höre es erst 5 Minuten. Es ist abwechslungsreich und trotzdem eingängig genug, um in einen Trance ähnlichen Zustand zu verweilen. Falls am CD Player Repeat eingestellt ist, kam es schon vor, dass ich nicht merke, wenn alles wieder von vorne beginnt – aber das ist das Gute, ich will das nicht merken, deswegen lege ich die CD ein. Bei diesem Live Album ist es absolut genauso und daher kann ich auch nicht anders als die Bestnote geben. Es gibt 2 andere Alben die mir gerade einfallen, wo Ähnliches passieren kann, Killers von Iron Maiden und Wildhoney von Tiamat.
Ordentlicher Live Sound….noch rotzig genug
Die Songs sind super gealtert und klingen mit dem ordentlichen Live Sound immer noch rotzig genug, was aber eher an den Songs an sich und am Gesang liegt – gutes Beispiel ist „Crucifixion“. Ich habe den Eindruck, als würden Tom und Martin gerade aus dem nassen Bunker Proberaum heraus auf die Bühne treten. Jedes Lied, aber gerade „Revelations of Doom“, klingt mit den sauber gespielten und sägenden Gitarren großartig. Dazu das krächzende Organ von Warrior, herrlich. Das stampfende, doomige „Reaper“ mit den kurzen Double Bass Einlagen, hat mit 3 Minuten in der Live Version (im Original nur 2 Minuten) eher die Länge eines Punk Stückes, wirkt aber faszinierend, weil trotzdem alles gesagt wird – einfach in sich Rund, wie das Ganze Album.
Etwas stören manchmal die grob unterbrochenen Live Geräusche. Ich persönlich finde es schöner, wenn jeder Song in einander übergeht. Trotzdem, vom ersten düsteren Soundteppich von „The Third of The Storms (Evoked Damnation)“ bis zum morbid ausklingendem Gitarrenton von „Triumph of Death“, ist dieses Album jetzt schon so zeitlos, wie seine Originale – 10 Punkte.
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Bildnachweis: BMG/All Noir, Roland Moeck.
Triumph of Death – Resurrection Of The Flesh
Großartig eingefangene Geschichte des Metal in neuem Paket.