Unleashed – „Fire Upon Your Lands (VÖ: 15.08.2025)
Seit über drei Jahrzehnten gehören Unleashed zu den Konstanten des skandinavischen Death Metal. Mit ihrem neuen Album „Fire Upon Your Lands“, dem mittlerweile 15. Studioalbum, beweist die Band eindrucksvoll, dass ihre Energie und Kreativität auch im Jahr 2025 ungebrochen sind. Das Werk ist am 15. August über Napalm Records bereits erschienen und ist nicht nur ein weiterer Teil ihrer seit Jahren erzählten Odalheim-Saga, sondern zugleich eine kompromisslose Demonstration ihrer Stärken: roher Death Metal, getragen von mythologischer Erzählkraft und einer markanten, wuchtigen Produktion.
Der Klang einer Saga
„Unleashed“ und ihre Musik sind eng mit nordischer Mythologie und epischen Geschichten verwoben. Auch diesmal steht wieder der Konflikt um das mythische Reich Odalheim im Zentrum. „Fire Upon Your Lands“ führt diese Erzählung weiter, beschreibt Schlachten, Opfer und den ewigen Widerstand gegen Unterdrückung. Schon beim ersten Hören wird deutlich: Die Texte und Kompositionen sind untrennbar miteinander verwoben – die Musik ist das Schlachtfeld, die Lyrics sind die Krieger.
Vielfalt mit hoher Energiedichte
Mit einer Spielzeit von knapp 40 Minuten liefert das Album ein klares Statement: Keine überflüssigen Experimente, kein Leerlauf – jeder Song ist auf den Punkt gebracht. Etwas anders als das letze Album, das etwas verspielter, ausgearbeiteter und melodiöser ausgeufert war. Trotz dieser Konzentration auf das Wesentliche hört man konsequent einen Death-Metal-Sound mit spürbarer Vielfalt für ein intensives Hörerlebnis, mit hoher Energiedichte.
Jeder Track auf „Fire Upon Your Lands“ hat seine eigene Identität, und dennoch ergibt das Album ein stimmiges Gesamtbild. Manche Stücke entfalten sich wie unaufhaltsame Sturmangriffe, andere nehmen sich Zeit für hymnische Refrains oder unerwartete Breaks. Diese Balance sorgt dafür, dass das Album sowohl in seiner Gesamtheit als auch in einzelnen Songs überzeugt. Es gibt keine schwachen Momente – alles wirkt durchdacht, zielgerichtet und voller Energie.
„Hail the Varangians“ hat sich direkt bei mir festgesetzt – sehr starkes Eingangsriff. Der Song ist mit 2′:47“ ein kurzer Song, aber er spiegelt das gesamte Album am besten wieder. Der sichere Wechsel zwischen brachialen Gitarren Attacken und melodischen Einlagen beweist die Erfahrung, die sich aber nicht in Routine, sondern in einer fast schon spielerischen Sicherheit zeigt. Besonders auffällig ist, wie die Band mit Aggression und epischer Melodik spielt. Die Stimme von Johnny Hedlund bleibt dabei der emotionale Anker: finster, tief und gleichzeitig ausdrucksstark.
Flammen des Widerstands
Mit der Single „A Toast to the Fallen“, beschwören Unleashed die Flammen des Widerstands. Der Song vereint rohe Emotion, kompromisslose Aggression und eine Atmosphäre, die gleichermaßen Ehrfurcht und Trotz verströmt. Der Drums klingen kraftvoll, die Gitarren klar und gleichzeitig roh genug, um die nötige Härte zu transportieren. Hört Euch gerne den Song hier an. Ich denke, er klingt modern, aber ohne den organischen Spirit der 90er zu verlieren.
Das sagt die Band über „A Toast to the Fallen“:
„Nach den großen Kriegen fliegen die Walküren über die blutgetränkten Sanddünen am Fuße des Berges Sinai. Sie wählen die Krieger aus, die das ultimative Opfer brachten und im Kampf für unsere Lebensweise gefallen sind. Es ist Zeit für einen Toast auf die Gefallenen. Sie leben ewig in unseren Herzen, während sie ihre letzte Reise nach Walhalla antreten.“
UNLEASHED in Bestform
Die Besetzung von „Unleashed“ ist seit Jahren stabil. Das Zusammenspiel, das Handwerk ist für mich hörbar genial. Nach 15 Studioalben könnte man erwarten, dass einer Band die Ideen ausgehen. Doch Unleashed beweisen das Gegenteil. „Fire Upon Your Lands“ reiht sich nicht nur würdig in ihre Diskografie ein, sondern gehört zu den Alben, über die man auch nach dem Ende der Band noch reden wird. Es ist eine gelungene Mischung aus der brutalen Direktheit der frühen Werke, mit noch mehr Melodie orientierter Gitarrenarbeit der neueren Werke.
Zuerst hören würde ich „Hail the Varangians“, „A Toast to the Fallen“ und „Unknown Flag“ der im Midtempo beginnt, schneller wird, einen starken Solopart hat und mit einem hymnischen Refrain gespickt ist. Diese Songs geben einen sehr guten Gesamtüberblick.
Das Album hält sein Niveau konsequent bis zum Schluss, mit deutlich klarem und aufgeräumten Sound. Beim Vorgängeralbum klingt gerade die Gitarren für mich etwas matschiger. Mein Kopf bewegt sich fast durchgehend und ich drücke noch mal auf Repeat.
Cover & Tracklist
01 Left For Dead
02 A Toast To The Fallen
03 The Road To Haifa Pier
04 War Comes Again
05 Fire Upon Your Lands
06 Loyal To The End
07 Midjardarhaf
08 Hail The Varangians!
09 To My Only Son
10 Hold Your Hammers High!
11 Unknown Flag
Mehr Infos
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Bildnachweis: Napalm Records.
UNLEASHED - Fire Upon Your Lands
11 Songs, 38 Minuten, kein Schnörkel
viele Elemente die sich sofort einbrennen und festsetzen