Eisbrecher feiern ihr 15-jähriges Bestehen mit „Ewiges Eis“
Die Besatzung des Eisbrechers setzen ihre Fahrt durch die eisigen Weltmeere unermüdlich fort und haben sich zum 15-jährigen Bandjubiläum mit „Ewiges Eis“ selbst eine Eistorte in den Kühlschrank gestellt. Darin enthalten: insgesamt 38 Tracks – hauptsächlich eine Auswahl aus ihren sieben Studioalben, ein Rio Reiser-Cover sowie Remixe namenhafter Künstler.
Historie
Am Anfang war das Eis! Als wir erkannten, dass es weit und breit um uns herum die Musik nicht gab, die wir im Jetzt und Hier hören wollten, beschlossen wir sie selbst zu machen.
Im Winter (wann auch sonst?) des Jahres 2003 hoben die ehemaligen Megaherz-Mitglieder Alexander „Alexx“ Wesselsky und Jochen „Noel Pix“ Seibert Eisbrecher aus der Taufe, um fortan den Markt um „deutschsprachige Rockmusik mit Elektro-Elementen“ zu erweitern. Es kostete sie viel Mut, Arbeit, Leidenschaft und Durchhaltevermögen, bis ihnen 2010 mit ihrem vierten Studioalbum „Eiszeit“ endlich der verdiente Durchbruch gelang. Derweil hängen jeweils eine Goldene Schallplatte für „Die Hölle muss warten“ und „Schock“ in ihrer Kajüte. Als Dankeschön erhielten damals die Besucher der Volle Kraft Voraus-Tour den extra aufgenommenen Track „Wir sind gold“ als Single-CD ausgehändigt. Und auch eine Nominierung für die mittlerweile in die Geschichte eingegangene Echo-Verleihung 2018 können sie in ihrer Vita verzeichnen.
Während Noel Pix sich auf die Kompositionen konzentriert, treibt Alexx Wesselsky das Boot mit seiner tiefen, charismatischen Stimme immer weiter voran. Dass er auf die Bühne gehört, merkt man bei den Liveauftritten. Von den meisten Konzerten anderer Bands, ist man es gewohnt, zwischen den Stücken bestenfalls eine Vorstellung der Musiker zu erhalten und ist glücklich über eine Begrüßung. Bei Eisbrecher kommt es bisweilen sogar zu kurzweiligen Lesungen von Werken klassischer Schriftsteller. Und offensichtlich scheint die Auslastung durch seine Band nicht ausreichend zu sein, so stellt Alexx seine Entertainerqualitäten gelegentlich auch im TV als Moderator diverser Autoformate unter Beweis.
Ewiges Eis
Am 05.10.2018 erscheint „Ewiges Eis“ als Doppel-Album sowohl auf CD im Jewelcase oder Hardcoverbox und – je nachdem, wo man sie erwirbt – mit diversen Goodies, als auch auf Vinyl.
Die erste Scheibe startet mit einem Cover von Rio Reisers „Menschenfresser“, ein Titel, der niemals an Aktualität verloren hat. Dem Song wurde das Eisbrecher-Gewand so einwandfrei übergezogen, dass die jüngeren Matrosen wahrscheinlich gar nicht merken, dass dieser Track bereits 32 Jahre alt ist. Von hier aus geht es chronologisch immer weiter in die Vergangenheit, rückwärts durch Eisbrechers Geschichte, ohne auch nur ein Album auszulassen. Es gipfelt in einer Liveaufnahme vom legendären Gig im Zirkus Krone von „Himmel, Arsch und Zwirn“ und der 2012er Version von „Miststück“.
Inoffiziell als „Eisspezialitäten – Remixe und Raritäten“ bezeichnet, bekommt man im zweiten Teil die vielleicht etwas unbekannteren Stücke zu hören, gespickt mit Neuschnitten von „Schwarze Witwe“ und „Adrenalin“. Den Abschluss bilden durchaus gelungene Remixe von [:SITD:], Clawfinger, Neuroticfish, Æsthetic Perfection und Die Krupps, wobei letzteres mein persönliches Highlight ist.
Die limitierten Fanboxen enthalten noch eine dritte Disc, auf der sich eine kleine Videologie befindet.
Eisbrecher haben sich mit diesem Package mal wieder etwas Nettes für ihre Fans überlegt. Andererseits kann für diejenigen, denen Eisbrecher noch eher unbekannt sind, durch diesen Querschnitt ein schöner Einstieg sein und ist für beide Lager durchaus anschaffungswert.
Tracklist
Disk: 1
1. Menschenfresser
2. Was ist hier los?
3. Das Gesetz
4. Wo geht der Teufel hin
5. 1000 Narben
6. Rot wie die Liebe
7. Zwischen uns
8. Prototyp
9. Verrückt
10. Die Hölle muss warten
11. Eiszeit
12. Amok
13. Kann denn Liebe Sünde sein?
14. This is Deutsch
15. Leider
16. Vergissmeinnicht
17. Schwarze Witwe
18. Willkommen im Nichts
19. Himmel, Arsch und Zwirn – Live im Circus Krone – Single Edit
20. Miststück 2012
Disk: 2
1. Eisbär
2. Schwarze Witwe – 2018
3. Adrenalin – 2013
4. Eisbrecher – 2013
5. Metall
6. Wenn Zeit die Wunden heilt
7. Zu Leben
8. Süsswasserfisch
9. Ozean
10. Das steht dir gut
11. Eiskalt erwischt
12. Kein Wunder
13. Zeit
14. This is Deutsch – [:SITD:] Remix
15. Miststück – Clawfinger Remix
16. Rot wie die Liebe – Neuroticfisch Remix
17. Automat – Aesthetic Perfection Remix
18. Was ist hier los? – Die Krupps Remix
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Bildnachweis: Sailor Entertainment.