8€ für Wasser – Klash of the Ruhrpott, Gelsenkirchen 20.07.204
Klash of the Ruhrpott, so lautet das Event der Teutonic Four mit Kreator, Sodom, Destruction und Tankard, welches am Samstag, den 20. Juli 2024 im Amphitheater Gelsenkirchen stattfand. Wir von Moshpit Passion waren für euch vor Ort um von DEM Thrash Metal Highlight zu berichten!
Endlich!
Das Konzert wurde bereits vor einem Jahr angekündigt und war innerhalb von wenigen Tagen komplett ausverkauft. Es muss nicht erwähnt werden, dass die Strahlkraft der Bands seit über 40 Jahren über die DACH-Region hinaus glüht und daher auch viele Besucher aus dem Ausland anlockte. Ein internationales Familien-Thrash-Fest.
Tankard: Das Bierglas ist mehr als halb voll
Das Thermometer kletterte auf über 30 Grad am Samstag und von daher hieß es viel trinken gegen die Dehydration. Bei Tankard wurde das Wasser gegen Bier eingetauscht, so wie es sich gehört halt. Als schließlich Tankard die Bühne betrat, war die Begeisterung vor der Bühne überwältigend. Frontmann Andreas „Gerre“ Geremia wirbelte über die Bühne und hatte das Publikum vom ersten Moment an fest im Griff. Seine Interaktionen mit den Fans, die stets humorvoll und herzlich sind, trugen maßgeblich zur großartigen Stimmung bei. Die Setlist war eine perfekte Mischung aus alten Klassikern und neuen Hits. Stücke wie „Chemical Invasion“ und „A Girl Called Cerveza“ wurden genauso frenetisch gefeiert wie neuere Tracks wie „One Foot in the Grave“. Die Band spielte präzise und mit einer unbändigen Energie, die das Publikum mitriss. Besonders beeindruckend war das Zusammenspiel von Gitarrist Andy Gutjahr und Bassist Frank Thorwarth, deren Riffs und Soli für Gänsehautmomente sorgten.
One Foot In The Grave
The Morning After
Ex-Fluencer
Alien
Chemical Invasion
Zombie Attack
Beerbarians
A Girl Called Cerveza
(Empty) Tankard
Keine Könige-Keine Herrscher: Destruction mit neuer Single
Mit einem Old School bewaffnet inkl. der neuen Single „No Kings, No Masters“ feuerten Schmier und Co. sämtliche Hits auf die Meute los. Der Gig der Band war ein gutes Beispiel dafür, wieso man sich vor wenigen Jahren mit einer weiteren Gitarre verstärkt hat. Der Sound wirkt gerade live noch mal größer und druckvoller. Man könnte sogar sagen, Destruction sind 2024 live so stark wie schon seit Jahren nicht mehr. Pluspunkt hier, vereinzelt konnte man Bandmitglieder am Merchandise persönlich treffen, wo es die aktuelle Single als signierte LP gab.
Curse The Gods
Invincible Force
Nailed To The Cross
Mad Butcher
Life Without Sense
Total Desaster
No Kings No Masters
Diabolical
Thrash ‚Til Death
Bestial Invasion
Heimspiel für Sodom
Seit 2018 ist die Band gefühlt jedes Jahr zu Gast im Amphitheater und weiß von sich zu überzeugen. Jeder Track wurde gefeiert wie das „Vater unser“ in der Kirche. Natürlich punkteten auch hier die Klassiker und Hits wie „Agent Orange“, wo es kein Halten im Pit gab. Tom Angelripper kündigte zur Freude der Besucher On Top an, dass noch dieses Jahr ein Re-Release zum Album „Tapping the Vein“ erscheinen soll und weitere Wiederveröffentlichungen wie „Obsessed by Cruelty“, „Get What You Deserve“ oder auch „Masquerade in Blood“.
Procession To Golgatha
S.O.D.O.M.
Get What You Deserve
Nuclear Winter
Blasphemer
Sodomy And Lust
Napalm In The Morning
Agent Orange
The Crippler
Remember The Fallen
Bombenhagel
Kreator: Ein unwürdiges Ende
Gegen 21:10 startete der Headliner des Abends mit „Hate über Alles“ in den letzten Gang des Tages. Die ausverkaufte Venue moshte, trank und feierte einen historischen Tag. Die Band um Mille Petrozza bot auch visuell den Besuchern im Vergleich zur Tour 2023 ein Upgrade bzgl. der Produktion in Form von aufblasbaren „Titanen“, die einen imposanten Eindruck machten. Doch als nach ca. 45 Minuten der lang erhoffte „Old-School“-Teil startete, wurde das Konzert wegen des Unwetters von der Stadt Gelsenkirchen abgebrochen. Anhand der starken Blitze und Platzregen war dies die einzig richtige und logische Entscheidung. Auch wenn dies ein unwürdiges Ende für einen tollen Tag war, wird jenes Event in die Geschichtsbücher eingehen, dass die Teutonic Four nach 40 Jahren endlich zusammen sich eine Bühne teilten.
Hate Über Alles
Phobia
Coma Of Souls
Enemy Of God
666 – World Divided
Hordes Of Chaos (A Necrologue For The Elite)
Hail To The Hordes
Satan Is Real
Ripping Corpse
Riot Of Violence
(Show-Abbruch wegen Unwetters)
8€ für Wasser – Ihr habt den Knall nicht gehört! – Kritik
Das Festivalshirt mit dem Hauptmotiv war bereits nach ca. 60 Minuten nach Einlass vergriffen. Aktuell gibt es online bei Bravado das feine Shirt nur noch in XL zu kaufen. Zip-Hoodies gibt es bis auf die Größe XL auch noch. Schade, dass das Merchandise zu knapp bemessen war um den Andrang zu bedienen. Vielleicht wird wegen der Nachfrage und Abbruch im naher Zukunft ein kleiner Bestand als Pre-Order noch freigeschaltet? Wer weiß.
Auch wenn alle Bands top performt haben und die Besucher einen top Sound geboten kam, liefen einige Sachen nicht wirklich rund, welche eher in die Kategorie „Orga“ fallen. Man kündigte im Vorfeld eine Trinkstation an, damit Besucher sich kostenlos am Kranwasser bedienen konnten. Die 7000+ Besucher bekamen eher einen Minibereich geboten, wo sich eine lange Schlange bildete mit einer noch viel längeren Wartezeit in der prallen Sonne. Ein netter Service, welcher jedoch nicht ganz durchdacht war. Die Alternative sah im Vergleich dazu auch nicht viel besser aus. An diversen Trinkständen bildeten sich auch lange Schlangen inkl. langer Wartezeiten, welche nur noch von den frechen Trinkpreisen getoppt wurden. An die, die sich die Preise ausdenken: Liebe Freude, ihr spinnt und habt komplett den Bezug zur Realität verloren wer ernsthaft 8€ für Wasser verlangt. Dies sollte verboten werden! Man muss dazu sagen, 4€ waren davon Becherpfand – Jedoch selbst 4€ für Wasser sind eine bodenlose Frechheit, GERADE bei so einem Wetter weit über 30+ Grad. Viele Besucher verzichteten auch, weil man sich nicht wieder anstellen wollte um die 4€ Becherpfand zurück zu erhalten. Bei solchen Preisen gibt es nichts zu beschönigen, sondern nur Verachtung. Wenn die Stadt Gelsenkirchen die Besucher vor Unwetter und Co. schützen kann, so sollte dies auch in der Preisfrage bei einem Menschenrecht wie Wasser sein und jene abstrafen, die Mondpreise aufrufen bei Temperaturen über 30 Grad.
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