Paradise Lost – „Ascension“ (VÖ: 19.09.2025)
Seit über drei Jahrzehnten gehören Paradise Lost mit mehr als zwei Millionen verkauften Alben zu den prägenden Ikonen des Heavy Metal. 1988 in Halifax gegründet, legten sie mit bahnbrechenden Werken vor allem in den 1990er Jahren den Grundstein für das Genre Gothic Metal. Ihre Mischung aus Schwere, düsteren Melodien und atmosphärischen Klangwelten machte die Band schnell zur Legende.
2025 melden sich die Briten mit ihrem 17. Studioalbum „Ascension“ zurück. Produziert von Gitarrist Gregor Mackintosh in den Black Planet Studios (East Yorkshire) und mit Aufnahmen in Schweden, liefert das Werk zehn Songs, die das gesamte musikalische Spektrum der Band abdecken.
Grandioser Start
Das Album startet direkt mit einem Knaller und mit vom letzten Album „Obisidian“ bekannten Tönen: „Serpent of the Cross“ ist ein wuchtiger Doomer, der sich in treibenden Metal mit Doublebass-Drums und fast thrashigem Drive verwandelt. Macht richtig Bock und lässt die Vorfreude auf den Rest des Albums steigen! Mit „Salvation“ wird ähnlich stark nachgelegt, der Song hätte sich auch gut auf dem Album „Meduza“ wiederfinden können. Auch „Silence like the grave“, dass die Sinnlosigkeit des Krieges thematisiert, kann voll und ganz überzeugen! Ein grandioser Start in das Album ist also schon mal hingelegt!
…mit Haken
Aufmerksame Leser werden mitbekommen haben, dass ich den Song „Tyrant Serenade“ übersprungen habe. Der sehr reduziert wirkende Song kommt mit Anleihen der (zum Glück) längst vergesssenen One Second und Co – Ära daher. Brrr… dunkle Erinnerungen werden wach. Frecherweise schlagen die Songs 5 – 7 zumindest zum Teil in dieselbe Kerbe: Gothic- / Death- / Doom- Anteil reduziert, dafür ganz viel Gefühl und charttaugliche Belanglosigkeit…Schade!
Das Ende versöhnt
Zum Ende des Albums bekommen wir sehr geile „Draconian Times“/„Tragic Idol“ – Kost geliefert: „Sirens“ und „Deceivers“ zeigen Paradise Lost in Ihrer vollen Pracht und Stärke. Auch das Finale „The Precipice“ weiß zu überzeugen, auch wenn hier mit den verschiedenen Äras der Band gespielt wird. Hier passt der Mix und das Album lässt einen letztlich versöhnlich zurück.
Tracklist
01 Serpent On The Cross
02 Tyrants Serenade
03 Salvation
04 Silence Like The Grave
05 Lay A Wreath Upon The World
06 Diluvium
07 Savage Days
08 Sirens
09 Deceivers
10 The Precipice
Bonus Tracks:
11 This Stark Town
12 A Life unknown
Fazit Paradise Lost – „Ascension“
Paradise Lost bleiben sich auch auf Ihrem 17. Album treu: schwere Düsternis trifft auf melodische Verspieltheit. Mit Ascension wurde kein Werk für die Ewigkeit geschaffen, wohl aber ein gutes Album abgeliefert. Die gelegentlichen Ausflüge in „unschöne“ Zeiten der Band stören das Gesamtbild gerade im Mittelteil des Albums erheblich. Nicht alles kann überzeugen. Unterm Strich gelingt Paradise Lost jedoch der Spagat zwischen Düsternis und Fluffigkeit, so dass ich 7 von 10 Punkten zücke.
Mehr Infos
Das neue Album gibt es in unterschiedlichen Ausführungen hier zu bestellen: https://paradiselost.bfan.link/sltg
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Bildnachweis: Nuclear Blast Records.
Paradise Lost - Ascension
+ fette Produktion
+ tolle Einzelsongs zu Beginn und am Ende
- unschöne Ausflüge in One Second & Co. - Zeiten
- Songs teilweise unausgegoren und belanglos