Post-Hardcore aus Kiew: Vøvk – Litera
Die ukrainische Band Vøvk veröffentlicht mit Litera ihr zweites Studioalbum und zeigt damit eindrucksvoll, wie Musik zu einem Tagebuch des Überlebens werden kann. Das Werk entstand mitten im Krieg, doch anstatt den Schrecken direkt auszusprechen, verwandelt die Band ihre Erfahrungen in Metaphern von Natur und Wandel. Dürre, Feuer, Flut und Wiederkehr werden zu Symbolen für Erschöpfung, Wut, Stille und neue Hoffnung.
Vøvk spielen einen spannenden Mix aus Progressive Rock, Post-Hardcore und Grunge; roh, emotional und dennoch fein strukturiert. Die Texte sind auf Ukrainisch, aber die Stimmung des Albums spricht eine universelle Sprache. Man spürt, dass hier keine Pose im Vordergrund steht, sondern echte Emotion und Ausdruck.
Ein Highlight ist „Promin“, bei dem Johannes Persson von Cult of Luna erstmals auf Ukrainisch singt. Sein Beitrag wirkt wie ein Brückenschlag zwischen skandinavischer Schwere und osteuropäischer Melancholie. Auch „Okean“, das mit Anton Slepakov aufgenommen wurde, hinterlässt bleibenden Eindruckm. Ein stiller, fast meditativer Abschluss, der den Hörer mit offenen Fragen zurücklässt.
Vorab haben Vøvk bereits zwei Videos veröffentlicht: „Iskra“ zeigt die rohe Energie der Band in intensiven Rotbildern, während „Mur“ in schwarz-weiß die fragile Grenze zwischen Traum und Realität erkundet. Zusammen mit den animierten Visuals von Diogo Soares und Hanna Stryzh entsteht ein geschlossenes audiovisuelles Werk, ist schick!
Produziert wurde das Album von Roman Bondar im Lizard Audio Studio. Musikalisch erweitert die Band ihren Sound mit Synthesizern, Percussion und neuen Klangfarben, die das Hörerlebnis einerseits dichten und andererseits erweitern.
Litera ist ein vielschichtiges Album über Verlust, Hoffnung und den Kreislauf des Lebens. Es erzählt von der Kraft der Worte und davon, wie Kunst über Grenzen hinweg Bedeutung trägt. Vøvk beweisen, dass Musik selbst im Angesicht des Schreckens zu etwas Schönem werden kann
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Bildnachweis: Veronika Gusieva.