A Day To Remember – You’re Welcome (VÖ: 05.03.21)
A Day To Remember sind zurück! Am 05. März 2021 erschien mit You’re Welcome das mittlerweile achte Studioalbum der Band aus Ocala, Florida. Vorab veröffentlichten die Jungs fünf Singles, mit denen wir uns schon gut auf die neue Platte einstimmen konnten. Das letzte Album Bad Vibrations erschien zuletzt vor fünf Jahren. Fans der Band dürften sich also endlich auf neues Material freuen.
Wie sich A Day To Remember im Jahre 2021 anhört und was gerade Sound und Performance von You’re Welcome zu bieten haben, möchten wir genauer unter die Lupe nehmen!
Der gewagte Mix aus Pop-Punk und Hardcore: Ein Geniestreich aus Florida
A Day To Remember veröffentlichten zwei Jahre nach ihrer Gründung im Jahre 2003 ihre erste Platte And Their Name Was Treason (2005), die viral ging. Schon damals wurde deutlich, was die Band musikalisch ausmacht: Ein Mix aus zumeist soften Pop-Punk-Refrains, gemixt mit rauen Hardcore-Strophen, Growls und Screams und unverkennbare Dropdowns. Damit fand die Band eine Nische, die zu dieser Zeit einerseits einen Boom erlebte, andererseits noch in den Kinderschuhen lag. Die stark separierten Songschnipsel zwischen melancholischen Melodien, tiefgestimmten Gitarren und Doublebass-Passagen wurden gerade von A Day To Remember auf ein einzigartiges Level angehoben.
Mit ihrem dritten Studioalbum Homesick (2009) feierte die Band internationale Erfolge und wurde gerade durch diverse Festivalauftritte und Touren weltweit gerne gesehen und gehört. Seither ist einiges an Zeit vergangen und dementsprechend hat sich der Sound von A Day To Remember ebenfalls verändert. Mit Common Courtesy (2013) wurde die Band beispielsweise eine ganze Spur softer, wobei sich Bad Vibrations (2016) vergleichsweise deutlich rauer als der Vorgänger anhörte.
Was sich seitdem vom Sound und der Performance verändert hat, nehmen wir im Folgenden genauer unter die Lupe!
Sound: Fettreduziert? Keineswegs!
Der erste Eindruck von You’re Welcome lies mich an Folgendes denken: Wäre diese Platte ein 3-Gänge-Menü, dann wäre es keineswegs fettreduziert. Und das meine ich wortwörtlich. Gerade der Opener Brick Wall ballert ordentlich rein. Interessanterweise wird sowohl hier als auch in den folgenden Songs der Gitarrensound in voller Bandbreite präsentiert. Anders als beim Vorgänger-Album, Bad Vibrations (2016), klingen die Gitarren breiter und deutlich basslastiger. Dadurch wirken vor allem die härteren Tracks wie Last Chance to Dance (Bad Friend), Resentment oder Permanent deutlich mehr nach sauberem Hardcore. Währenddessen sind die immer wiederkehrenden Synth-Elementen sowohl in den rauen Tracks als auch in den softeren Stücken ein grundlegender Bestandteil des Albums. Außerdem fällt auf, dass A Day To Remember neben dem fetten Schlagzeug ein Sound-Pad verwenden, um Intros oder Strophen mit begleitendem Piano oder Akustik-Gitarren anspruchsvoller zu gestalten. Degenerates, Looks Like Hell oder Only Money machen diesen Sound beispielsweise vor.
Zusammenfassend kann man sagen, dass der Sound von You’re Welcome von vorne bis hinten eine Einheit ergibt, die sich zwischen dem soften Pop-Genre und dem Hardcore bewegt und gerade beim Durchhören der Platte eine unheimlich starke Substanz ergibt.
Performance: Altbekannt und neue Gefilde
Wie performt A Day To Remember die 14 Titel auf You‚re Welcome? Wie bereits erwähnt, ist der altbekannte Mix aus Pop-Punk und Hardcore wieder einmal der essenzielle Tenor der Band. Dennoch ist die Performance dieses Mal deutlich anders als bei den vorherigen Alben. Gerade die poppigeren Tracks werden häufig von Offbeats und breiten Reverbs getragen. Die Stimmung, die wir dadurch geliefert bekommen, lässt uns bereits jetzt im März einen Hauch Sommer verspüren. Was ebenso dazu beiträgt, sind Pop-Punk-Gewichte, die wir beispielsweise in Mindreader, oder Viva La Mexico präsentiert bekommen.
Was wir neben den musikalischen Besonderheiten keineswegs außen vorlassen dürfen, ist die Performance von Frontsänger Jeremy McKinnon: Wie gewohnt reicht seine musikalische Bandbreite von melancholischen Melodien bis hin zu tiefen Growls. Gerade die rauen Parts werden zumeist mit einem Distortion-Effekt untermalt, wodurch Jeremys Stimme eine unheimlich breite Masse ergibt, die uns wünschen lässt, sofort in einem Moshpit zu headbangen. Währenddessen leisten geniale Zweitstimmen-Ensembles einen gewohnt poppigen Klangkörper, welcher von vorne bis hinten Spaß macht.
Fazit
Letztendlich bekommen wir mit You’re Welcome die altbekannte A Day To Remember-Formel geboten: Raue Hardcore-Dropdowns, melancholische Pop-Punk-Chord-Reihenfolgen und den klassischen letzten Akustik-Track. Nichtsdestotrotz hat sich die Band gerade vom Sound ein gutes Stück weiterentwickelt, sodass neben Gitarre, Bass und Drums ebenso elektrische Elemente ihren Platz in den einzelnen Titeln finden. Natürlich findet dieser Mix nicht bei jedem Fan der raueren Musik anklang, dennoch bleiben sich A Day To Remember in ihrem Genre treu, indem sie die Musik machen, die sie seit über 15 Jahren performen. Auch wenn der Sound deutlich erwachsener klingt, bleibt der Kern der Band auch auf You’re Welcome erhalten.
Wer bereits jetzt Lust auf den Sommer hat, der kann sich ab dem 5. März 2021 mit You’re Welcome, der neusten Platte von A Day To Remember und einer guten Portion Pop-Punk und Hardcore einstimmen!
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Cover + Tracklist
- Brick Wall
- Mindreader
- Bloodsucker
- Last Chance to Dance (Bad Friend)
- F.Y.M.
- High Diving
- Resentment
- Looks Like Hell
- Viva La Mexico
- Only Money
- Degenerates
- Permanent
- Re-Entry
- Everything We Need
Bildnachweis: A DAY TO REMEMBER.