Acranius – „Mercy Denied“ (VÖ: 04.02.2022)
Zurzeit wird der Markt von Deathcore-Veröffentlichungen nur so geflutet. „Fit For An Autopsy“, „Enterprise Earth“ und „Shadow Of Intant“ schmissen ihre neuen Alben sogar am selben Tag auf den Markt. Auch „Acranius“ stehen kurz davor, ihr neues Album „Mercy Denied“ auf die Meute loszulassen. Ihr letztes Fulllength liegt auch schon vier Jahre zurück, in diesem Genre schon fast eine Ewigkeit. Allerdings haben die Norddeutschen 2019 ihre erste EP neu aufgenommen und erfuhren 2020 eine Lineup-Auffrischung, indem Marcus Jasak (ehemals „Science Of Sleep“…apropos: Bitte mal deren „Hellmouth“ antesten) als zusätzlicher Sänger zur Band stieß. Somit kann durchaus mit Spannung auf „Mercy Denied“ geschaut werden.
Acranius visierten ein neues Level an…
Um es vorwegzunehmen: Ein neues Level hat die Band sicherlich nicht erreicht. Auch nach etlichen Runden im Player können vor allem „solide“ und „gekonnt“ als Prädikat attestiert werden.
Das Rostocker Quintett hat ein unglaublich atmosphärisch dichtes Album erschaffen. Die Tracks ähneln sich extrem stark, bewegen sich stilistisch in einer engen Bandbreite und pendeln sich so in etwa um dreieinhalb Minuten ein. Es regiert der brachiale Death Metal, gekonnt im alles niederwalzenden Midtempo-Groove mit immer mal wieder eingestreuten Blast-Eruptionen, bis dann – oft am Ende des Tracks – das typische Break mit Mosh-animation inszeniert wird, schließlich darf der Core-Anteil niemals zu kurz kommen, denn der Pit braucht Bewegung. Der bösartige Gesang ist als zusätzliches Instrument auf Dauerbegrunzung mit Maximum Aggressivität. Dass nunmehr zwei Sänger agieren, kann ob der gleichgelagerten Timbres kaum verortet werden.
…Acranius erschufen allerdings eine unglaublich dichte Soundwand!
Und genau dieser dichte Sound, der durch eine fette, aber nicht plastisch wirkende Produktion passend eingefangen wurde, macht den Reiz von „Mercy Denied“ aus. Hier werden keine neuen Ufer gesucht oder technische Kabinettstückchen präsentiert (wobei die Jungs ihr Handwerk verstehen), sondern mit Macht und Durchschlagskraft die Fresse poliert. Auf der Bühne wird dieses Album zünden und die Meute zum Abdrehen animieren. Und wenn das von „Acranius“ als Ziel gesetzt wurde, dann kann „Treffer, versenkt“ bescheinigt werden.
Cover & Tracklist
Tracklist:
1. Rule Of Seven
2. Despairbound
3. Scorn
4. No Dignity
5. Ruthless (feat. Cameron ‚Big Chocolate‘ Argon)
6. Still Unconquered
7. Mercy Denied
8. Crooked Leech
9. Feigned Death
10. Embittered
Mehr Infos
Bleibt auf dem Laufenden und checkt weitere Informationen auf folgenden Seiten:
Bildnachweis: Blood Blast Distribution.
Acranius – „Mercy Denied“
+dichte Soundwand
+brachialer Deathcore
+homogene Tracklist
-wenig Abwechslung
-zwei kaum unterscheidbare Sänger