Act of Creation – The Uncertain Light (VÖ: 16.10.2020)
Nimmt man die Vorgängerband E605 als Grundlage, kann man die Siegerländer von Act of Creation durchaus als Szene-Urgesteine betiteln. Nach dem Ableben von E605 überlegte Gitarrist Carsten „Casi“ Schluch nicht lange und gründete Act of Creation. Zusammengerechnet markiert The Uncertain Light bereits den sechsten Release der Band. Und dieser ist sehr interessant, das kann ich schon mal vorweg nehmen.
Female Fronted Metal für harte Gemüter
Wenn es um Death oder Thrash Metal mit weiblichen Gesang geht, fallen in der Regel sofort die Namen Arch Enemy oder Holy Moses. Auch im Falle von Act of Creation bietet sich dieser Vergleich auf den ersten Blick an. Doch ganz so eindeutig gestaltet sich diese einfache Einordnung dann doch nicht. Der Grund dafür ist der sehr abwechslungsreiche Gesang von Frontfrau Jess. Denn neben dem klassischen Growling baut sie geschickt auch Screams und authentische Cleanvocals ein. Letztere gerne in gemäßigteren instrumentalen Passagen.
Und genau in diesen Momenten wird es interessant. Von der Stimmung her erinnern mich die ruhigen Passagen ganz gerne mal an die großartige Gothic / Dark Rock Band Flowing Tears, die Ende der 90er einige gute Alben veröffentlichte. Jess‘ Klangfarbe in der Stimme kommt der von Stefanie Dúchene sehr nahe.
Diesen positiven Eindruck weiß die hervorragende Instrumentalfraktion gekonnt zu unterstreichen. Die gut geschriebenen, variantenreichen Songs pendeln irgendwo zwischen melodischem Death und Thrash Metal, klassischem Metal und fürchten sich auch nicht vor Ausflügen in modernere Gefilde. Das ganze wird zudem technisch hervorragend umgesetzt. Ganz große Klasse.
Überzeugt Euch gerne im neuen Video zu Break New Ground.
Auch die Produktion ist international konkurrenzfähig. Während die Drums im bekannten Kohlekeller aufgenommen wurden, zeichnet sich für Mix und Mastering der mittlerweile über die Landesgrenzen bekannte Produzent Dennis Koehne verantwortlich, der dem Album einen fetten und gleichzeitig transparenten Mix zusammengezimmert hat.
Das tolle Coverartwork stammt aus der Feder von Timon Kokott und ist ein echter Hingucker geworden.
Fazit
Freunde von melodischem Thrash mit Death Metal Einflüssen leihen The Uncertain Light bitte schleunigst ein Ohr. Das Album wächst mit jedem Durchlauf und lässt kontinuierlich neue, kleine Dämonen frei, die auch beim zehnten Durchlauf noch für Überraschungen sorgen. Support the Underground sollte nicht nur in den momentanen Zeiten selbstverständlich sein. Die Release Party findet am 16.10. im Bastard Club in Osnabrück unter Einhaltung der Coronaregeln statt. Alles weitere dazu findet ihr HIER
Cover und Tracklist
01. The Burning Place
02. Break New Ground
03. Violet Red
04. Reflection
05. Sector F
06. Legion
07. State Of Agony
08. Confused Illusion
09. Hatefriend
10. The Uncertain Light
LINKS:
Facebook: https://www.facebook.com/Actofcreation/
Website: https://www.actofcreation.de/
Bildnachweis: Act of Creation, Black Sunset.