Addict – „Bang or Die“ (VÖ: 24.09.2021)

Addict – „Bang or Die“ (VÖ: 24.09.2021)

Bereits am 24.09.2021 veröffentlichten die Thrasher von „Addict“ ihren Album-Einstand mit dem unmissverständlichen Titel „Bang or Die“ auf CD. Ende des letzten Jahres legten die Koblenzer nach und schmissen zusätzlich auf 300 Stück limitierte, farbige Vinyls auf den Markt, so dass wir uns nunmehr gezwungen sahen, ein Review nachzuschieben…

„Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah?“

Der deutsche Thrash Metal Untergrund lebt! Nach wie vor sprießen Bands aus dem Boden, die es anzuchecken gilt. Bands wie beispielsweise „Space Chaser“ oder „Annexation“ schwenken auf internationalem Niveau die Thrashflagge, die einst von „Kreator“ und „Sodom“ gehisst wurde. Auch „Addict“ hauen im abgelaufenen Jahr mit ihrem Albumdebüt „Bang or Die“ einen raus und setzen eine Duftmarke, die im Moshpit zu Tumulten führen dürfte.

Die Devise beim Songwriting des seit 2014 wirbelnden Quartetts dürfte „All Killers, no Fillers“ gewesen sein. Denn die Hitdichte ist enorm, Ausfälle somit Fehlalarm. Vom ersten Ton an kann die Band den Thrash-Vibe transportieren, den sie wahrscheinlich (neben den oben Genannten) von den ersten „Diamond Head“ und „Metallica“ Alben aufsogen. Die Melodiosität und spielerische Tiefe (bitte diesbezüglich unbedingt „This is Unreal“ antesten) erinnert an „Artillery“, mithin alles Vergleiche, die es in sich haben.

Eigenständig as fuck

Aber trotz aller Erinnerungen tragen „Addict“ genug eigene Trademarks mit sich. So haben sie ein Gespür für Tempiwechsel und zeigen sich bei aller Geradlinigkeit verspielt. Es wird halt nicht nur geklotzt, sondern auch gekleckert. Inhärent ist dem Album auch eine gesunde Portion Rotzigkeit (passend dazu das abschließende „Motörhead“-Cover), die der Setlist immer wieder in den Arsch tritt. Der Gesang ist unaufgeregt aggressiv, zu viel Bissigkeitkeit und Gekeife hätte die melodische Seite zerstört. Dann punkten die Koblenzer noch mit einer druckvollen, organischen Produktion, die neben eines standesgemäßen Artworks das Album abrundet. Mit dem Titeltrack und „We are Antisocial“ befinden sich dann auch noch zwei Hymnen im Gepäck, die auf der Bühne den Pit zum Mitgröhlen animieren werden. Thrashherz, was willst du eigentlich mehr?

Cover & Tracklist

01. Endtime
02. Never Lose
03. War
04. Bang Or Die
05. This Is Unreal
06. Rat’s Friends
07. Sick Masses
08. We Are Antisocial
09. Killed By Death

Gesamtspielzeit: (37:18)

Mehr Infos

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Bildnachweis: a Chance For Metal Records, A Change For Metal Records.