After All – „Eos“ (VÖ: 14.10.2022)
Wenn eine Band über 30 Jahre auf dem Buckel hat und trotz zehn Alben im Gepäck unter dem Radar fliegt, dann liegt das entweder an der Qualität des Outputs oder die Metalwelt ist schlicht und einfach ungerecht! Irgendwo in der Mitte liegt wohl die Wahrheit bei „After All“, die mit „Eos“ der Meute via Metalville neues Futter vorwerfen.
After All lassen mit einem leichten Stilwechsel aufhorchen
Wo die letzten beiden Alben der Belgier („Waves Of Annihilation“, 2016, „Dawn Of The Enforcer“, 2012) noch sowohl stilistisch als auch vom Artwork her nach lupenreinem Thrash Metal gierten, setzt „Eos“ auf etwas andere Tugenden. Ummantelt von einem warmen, organischen und äußerst druckvollen Sound aus dem Hause Dan Swäno tendiert Nummer 10 eher in Richtung Power und US Metal, wobei die Thrash Metal Wurzeln im Riffing deutlich spürbar sind. Hinzu kommt mit Mike Slembrouck ein neuer Sänger, der einigen vielleicht von der Metalband „Iron Mask“ bekannt sein dürfte, die im lupenreinen Power Metal einzuordnen sind. Ihr könnt euch aber selbst hier ein Bild vom Sound der auch am Schlagzeug runderneuerten Belgier machen:
After All haben nunmehr ihren Stil gefunden
Obwohl neue Mitglieder am Gesang und am Schlagzeug, obwohl die Grundausrichtung justiert und auch mit einem anderen Sound hantiert wurde, „After All“ klingen auf „Eos“ wie ein eingespieltes Uhrwerk und der Hörer gewinnt den Eindruck, dass diese Band schon immer zusammen Musik machte. Die Hooks sitzen, das Timing passt und mit dem oben angesprochenen Sänger hat die Band ein Juwel in ihren Reihen, der mit seiner Performance ein ganz großes Ausrufezeichen setzt. Einen Track besonders hervorzuheben fällt aufgrund der Hitdichte schwer, aber mit dem Titeltrack, dem unglaublich intensiven „Elegy For The Lost“ und der abschließenden Powerballade „At Dawn’s First Light“ finden sich drei Eckpfeiler auf dem Album, die die Messlatte im europäischen Metal verdammt hoch setzen. Wenn diese Besetzung noch weitere Alben einspielt, dann werden wir noch einiges von „After All“ hören. Da lege ich mich einfach mal fest…
Cover & Tracklist
1. Premonition
2. The Judas Kiss
3. Deceptor
4. Kindred Spirits
5. Elegy Gor The Lost
6. Waiting for Rain
7. Demons Raging
8. Grand Illusion
9. Torn Asunder
10. Shadows Of The Mind
11. At Dawn’s First Light
Weitere Infos
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Bildnachweis: Metalville.