Alter Bridge – Köln, Palladium 26.11.2019
Alter Bridge haben ins Palladium nach Köln geladen, um ihre neue Scheibe Walk the Sky vorzustellen. Meiner Meinung nach die Platte, auf der Alter Bridge noch eine Spur besser und erwachsener klingen. Mal sehen, wie die Show heute Abend so wird.
The Raven Age machten den Start
Als Gäste hat man The Raven Age aus London und Shinedown aus den Staaten mitgebracht.
The Raven Age machen den Auftakt. Die Band um den Sohn von Maidens Bassisten Steve Harris, George Harris, spielen melodischen Metalcore. Mark Tremonti scheint auch Gefallen an ihnen gefunden zu haben, denn sie waren bereits mit Tremonti auf einer vorherigen Tour dabei. The Raven Age rocken ordentlich ab und sind viel besser, als der Slot des Warm-Uppers verspricht. Die Zuschauer feiern auch amtlich mit. Klasse.
Shinedown: Eine Liga für sich
Als zweite Band sind Shinedown am Start. Die Jungs aus Florida kommen in schwarzgelben Klamotten auf die Bühne, passend zu Ihrem Albumcover vom noch aktuellen Album Attention Attention. Von Anfang an wird Vollgas gegeben. Stageacting wird hier groß geschrieben. Die Halle singt bei dem überwiegenden Teil der Songs brav mit. Leider ist der Augenmerk auf die Songs der letzten Scheibe gelegt, welche mir persönlich viel zu weichgespült ist. Ich hätte mir mehr Songs aus den älteren Alben gewünscht. Den Fans scheints egal zu sein. In der Mitte des Gigs kommt Sänger Brent Smith in den Fotograben und gibt die Anweisung ans Publikum sich bitte zu teilen. Es folgt brav und Brent läuft tief ins Innere der Halle. Coole Sache. Später holt der dann eine Kanone auf die Bühne, mit der er T-Shirts in die Menge abfeuert. Auch cool. Auch wenn ich die Setlist gerne etwas anders gehabt hätte, war der Auftritt von Shinedown doch voller Energie und positiven Vibes. Gerne mehr davon.
Alter Bridge lieferten eine wahre Rock-Show
Nach kurzem Changeover kommen die Hauptakteure des Abends endlich auf die Bühne. Die Halle ist ausverkauft und verlangt nach Alter Bridge. Myles Kennedy steht lässig mit der Gitarre am Mikro und hat eine Wahnsinnsausstrahlung. Meine Aufmerksamkeit gehört jedoch mehr dem
Ausnahmegitarristen Mark Tremonti, der wie immer mit ganzem Einsatz die sechs Saiten bearbeitet. Man sieht ihm an, dass ihm das Livespielen immer noch Spaß macht. Der gerade frisch von einer Gitarrenzeitschrift zum „Guitarist of the Decade“ gekürte Tremonti zieht sämtliche Register, grooved unheimlich und lässt Soli vom Stapel, dass einem Augen und Ohren übergehen. Erste Klasse. Was wäre aber die Band ohne eine dazu passende Rhythmsection? Brian Marshall am Bass und Scott Philips an den Drums sind nicht minder sehens- und hörenswert.
Alter Bridge liefern eine mit Hits gespickte Setlist ab und spielen selbstverständlich eine Menge neuer Songs. Bis in die letzten Reihen wird mitgesungen und gefeiert. So sieht ein gelungener Konzertabend aus. Ich habe die Band bereits mehrfach live gesehen und muss sagen: für mich war das der beste Auftritt.
Drei sehr gute Bands entlassen die Fans mit einem guten Gefühl nach Hause. Danke dafür.
Bildnachweis: lle Fotos by Karsten Frölich aka. Chipsy .