Am Freitag, den 11. Oktober 2024, war das Palladium in Köln Schauplatz eines energiegeladenen Abends, der Fans der modernen Metalcore-Szene begeisterte. Beartooth, eine der führenden Bands des Genres, kamen auf ihrer aktuellen Tour nach Köln, begleitet von zwei vielversprechenden Support-Acts: Polaris und Landmvrks. Gemeinsam schufen sie eine Nacht voller wuchtiger Riffs, packender Breakdowns und emotionaler Intensität.
Landmvrks – Der perfekte Opener
Die französische Band Landmvrks eröffnete den Abend und machte sofort klar, dass die Zuschauer sich auf ein musikalisches Gewitter einstellen konnten. Mit ihrem aggressiven Mix aus Hardcore, Metalcore und eingängigen Melodien brachten sie die Menge schon früh in Bewegung. Songs wie „Lost in a Wave“ und „Rainfall“ rissen das Publikum mit, während Frontmann Florent Salfati mit seiner kraftvollen Stimme zwischen Screams und cleanen Vocals wechselte und die Halle anfeuerte. Der Sound von Landmvrks füllte den Raum komplett aus, und es war offensichtlich, dass viele Anwesende nicht nur wegen der Headliner, sondern auch wegen dieser aufstrebenden Band gekommen waren.
Besonders beeindruckend war die Bühnenpräsenz der Band, die mit einer intensiven Energie jeden Zentimeter der Bühne nutzte. Trotz der frühen Uhrzeit wurde bereits viel mitgeklatscht und -gesprungen, während sich die ersten Moshpits formten. Landmvrks schafften es, die perfekte Balance zwischen Härte und Melodie zu finden und hinterließen einen bleibenden Eindruck.
Polaris – Die australische Naturgewalt
Nach einer kurzen Umbaupause betraten Polaris die Bühne, und die Stimmung im Palladium erreichte sofort ein neues Level. Die australische Metalcore-Band hat sich in den letzten Jahren einen festen Platz in der Szene erarbeitet, und ihre Live-Performance zeigte eindrucksvoll, warum. Mit einem Set, das sowohl ältere Favoriten als auch neue Songs beinhaltete, brachten Polaris das Publikum zum Kochen.
Schon mit dem Opener „The Crossfire“ lösten sie eine wahre Moshpit-Lawine aus. Ihr technisch anspruchsvoller Sound, kombiniert mit der emotionalen Tiefe ihrer Texte, zog die Fans in ihren Bann. Besonders Sänger Jamie Hails und Gitarrist Ryan Siew beeindruckten mit ihrer perfekten Abstimmung zwischen brachialen Shouts und melodischen Gitarrenläufen. Der Song „Masochist“ wurde von der Menge euphorisch mitgesungen, und bei „Dissipate“ war das Palladium kaum noch zu halten. Polaris präsentierten sich als eine Band, die live noch kraftvoller wirkt als auf Platte – ein Auftritt, der zweifellos viele neue Fans gewonnen hat.
Beartooth – Der krönende Abschluss
Als die Headliner Beartooth schließlich die Bühne betraten, kochte das Palladium förmlich über. Die US-amerikanische Metalcore-Band um Frontmann Caleb Shomo hat sich in den letzten Jahren einen Ruf als herausragende Liveband erarbeitet, und dieser Abend sollte keine Ausnahme sein. Schon mit dem ersten Song „The Surface“ war klar, dass Beartooth gekommen waren, um die Halle in Schutt und Asche zu legen.
Shomo wirbelte über die Bühne, als ob er jede Zeile seiner Texte körperlich spüren würde. Die Mischung aus aggressiven Shouts, melodischen Refrains und harten Breakdowns brachte das Publikum zum Ausrasten. Songs wie „In Between“ und „Hated“ wurden lautstark mitgesungen, während die Fans in einer wogenden Masse aus Crowdsurfern und Moshpits die Energie der Band aufnahmen. Beartooth überzeugten nicht nur musikalisch, sondern auch durch ihre persönliche Ansprache an die Fans, in der Shomo mehrfach betonte, wie viel ihm die Unterstützung der deutschen Fans bedeute.
Ein besonderes Highlight des Abends war die Performance von „Disease“, dem Titeltrack ihres gleichnamigen Albums. Hier bewiesen Beartooth ihre Fähigkeit, emotionale Tiefe und rohe Aggression zu vereinen. Die Fans hielten in einem epischen Moment kollektiv die Luft an, bevor sie in einen weiteren tosenden Moshpit verfielen.
Fazit
Der Konzertabend im Kölner Palladium war ein Triumph für Beartooth, Polaris und Landmvrks. Jede Band brachte ihre ganz eigene Energie und Klangwelt auf die Bühne und schuf damit ein abwechslungsreiches und intensives Erlebnis für die Fans. Während Landmvrks und Polaris eindrucksvoll bewiesen, dass sie längst mehr als nur Support-Acts sind, unterstrichen Beartooth einmal mehr ihren Status als eine der führenden Kräfte im modernen Metalcore. Für alle Anwesenden war es ein unvergesslicher Abend, der die Grenzen von Härte und Emotionen neu auslotete – ein Pflichttermin für jeden Fan dieses Genres.
Bildnachweis: Florian Mennicken
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