Bersten – „Nimmersatt“ (VÖ: 15.10.2022)
„Schneller Hardcorepunk mit einigen Metal-Anleihen trifft auf deutsche, persönliche Texte. Das sind wir. Wir sind BERSTEN.“ Besser kann das erste Lebenszeichen von „Bersten“ aus Köln, das mit „Nimmersatt“ tituliert wurde, nicht zusammengefasst werden. Und besser als der in die EP einleitende Refrain des ersten Tracks „Parasit“ kann die Attitüde der Band nicht beschrieben werden: „Die anderen haben das Unglück gebracht und sind Schuld an deinem beschissenen, kleinen Leben. Du wirst von allen mies behandelt, die Welt ist schlecht und überall sind Probleme. Alle werden verachtet, hast den Durchblick gepachtet. Deine selbstgerechte Art meint alles zu dürfen. In der tiefe der Nacht, wenn ein Kissen dich bewacht, liebst du das Gefühl, abzustürzen.“
Bersten reihen sich ein in aufregende Bands mit deutschen Lyrics
Wenn ich im Gedanken Bands mit deutschen Texten durchgehe, die mich nachhaltig sowohl musikalisch als auch inhaltlich gepackt haben, dann fallen u.a. Namen wie „Fjørt“, „Empowerment“, „Escapado“ und „Captain Planet“. Irgendwo dazwischen liegen „Bersten“ mit ihren sieben Songs, die den punkigen Gesang mit einigen metallischen Hardcore-Vibes zerlegen. Ihr könnt euch hier das Video zu „Von Farben und Narben“ von der „Nimmersatt“ EP ansehen:
Bersten sind zum Greifen nah
Eine interessante Mischung bietet das Quartett deshalb, weil sie ihre Alltagsempfindungen und Nebensächlichkeiten, die das Leben nun mal bietet, zu spannenden Themen musikalisch aufbereitet. Sich dabei nicht auf ein Genre festlegt, sondern auch tonnenschwer, feinfühlig, hart und schroff sein kann. Dabei kristallisieren sich immer wieder einzelne Parts heraus, die schnell überhört werden könnten, aber nach mehrmaligen Durchgängen das Potential der Band offenlegen. Abwechslung und Dynamik wird somit GROß geschrieben im Hause „Bersten“. Auch wird hier nicht pseudointellektuell mit den Stinkefinger gewedelt, sondern ein stimmiges Miteinander von Musik, Texten und Gefühlen geschaffen, dass „Nimmersatt“ macht.
Cover & Tracklist
1. Parasit
2. Nimmersatt
3. Rothebusch
4. Jules Verne
5. Blueprint
6. Von Farben und Narben
7. Stundenglas
Weitere Infos
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Bildnachweis: 459 Records.