Blind Guardian @ Turbinenhalle Oberhausen (15.10.2023)
Nach der letztjährigen Zelebration des besten Albums von Blind Guardian „Somewhere far Beyond“ stand nun endlich die Tour zum „neuen“ Album „The God Machine“ an. Auch wenn das Album nun schon ein Jahr auf dem Buckel hat, weiß es immer noch zu begeistern. Und so war die Vorfreude an diesem herbstlichen Sonntagabend groß! Nicht ganz ausverkauft präsentierte sich die Turbinenhalle trotzdem in großer Feierlaune. Der Merchstand quoll über vor T-Shirts und Hoodies, Blind Guardian hatte das ganz große Gepäck dabei. Für mittlerweile übliche 30 Euro durfte man das Tourshirt sein Eigen nennen.
Dawn of Extinction eröffnen
Die Spanier von Dawn of Extinction dürfen auf der Tour für Blind Guardian eröffen und taten das recht ordentlich. 2014 gegründet und mit einem Album und 2 EPs im Gepäck, boten sie eine Mischung aus Metalcore, Death und Thrash Metal. Das ganze wusste zu gefallen, auch wenn nicht jeder Ton saß. Gerade die Growl-Parts waren mühsam und eintönig, immer wenn es melodiös wurde hatte Dawn of Extinction die Pluspunkte auf seiner Seite. Der Mehrzahl im Publikum gefiel´s, die Stimmung war dementsprechend gut. Leider blieb bei mir zu wenig hängen um im Anschluss direkt mal am Merchstand vorstellig zu werden.
Blind Guardian under fire
Ein weißes Laken verhüllte die Bühne, schwach war im oberen Bereich der Blind Guardian – Schriftzug zu erkennen. Die Spannung stieg, plötzlich tanzten Drachen über die Verhüllung, ein wunderschönes Intro erklang und man wusste: gleich geht es los!
Blind Guardian eröffneten mit einem Knall und ballerten gleich mal einen All Time – Favoriten raus: „Imaginations from the other Side“. So ließ es sich gut an, das Publikum tobte vom Stand weg! Stark ginge es dann direkt weiter mit einem der besten Songs vom neuen Album: „Blood of the Elves“. Blind Guardian wissen einfach, wie man das Publikum begeistert. So glich die Setlist einem Ritt durch die Highlights der letzten 35 Jahre, ein Knaller folgte dem nächsten. Aus allen Dekaden wurde bedient und natürlich durfte auch die Bandhymne „The Bards Song“ nicht fehlen.
Zu dem akustischen Ohrenschmaus gab es dann noch einiges für die Augen: Feuersäulen und eine beeindruckende Lasershow ließen staunen. Hansi und seine Mannen waren voll auf der Höhe, agil und voller Spielfreude wurde die Bühne gerockt. Obwohl man bei Hansis zuweilen launigen Ansagen manchmal weghören möchte, hatte er das Publikum spielend im Griff und konnte eine Begeisterungswelle nach der anderen auslösen. Stimmlich war in den Ansagen zu hören, dass da ein leichter Kratzer auf dem Stimmband lag, gesanglich ließ sich Mr. Kürsch jedoch nichts anmerken und war in allen Tonlagen präsent. Gut abgemischt ging die Musik perfekt ins Ohr.
Zum Abschluss gabe es dann noch das heißersehnte und vom Publikum vehement geforderte „Majesty“, obwohl eigentlich schon 23 Uhr war… Die Meute verlangte, die Meute bekam!
Zufrieden und mit einem Grinsen im Gesicht verließ man die Halle und war sich sicher einem der Konzerthighlights des Jahres 2023 beigewohnt zu haben. Dass das neue Material sich so gut in die Klassiker-Vollbedienung einfügt hätte ich auch nicht für möglich gehalten… war aber so! Bei Blind Guardian sind keine Abnutzungserscheinungen zu erkennen, stark und professionell wie eh und je lieferten sie ab! Eine angenehme Konstante in der Riege der Bands, die schon seit fast 40 Jahren die Bühnen bevölkern! Weiter so!
Setlist Blind Guardian
01 Imaginations From the Other Side
02 Blood of the Elves
03 Nightfall
04 The Script for My Requiem
05 Violent Shadows
06 Skalds and Shadows
07 Time Stands Still (At the Iron Hill)
08 Secrets of the American Gods
09 The Bard’s Song – In the Forest
10 Ashes to Ashes
11 Lost in the Twilight Hall
Zugabe:
12 Sacred Worlds
13 Lord of the Rings
14 Valhalla
15 Mirror Mirror
16 Majesty
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