Bloodstained Ground – „Horrors Of A Withered Dimension“
„Bloodstained Ground“ aus der Schweiz sind die Legitimation dafür, Musikreviews zu schreiben. Denn wenn sich auch nur ein Leser animiert fühlt, sich wegen dieser Rezension mit dieser aufregenden Band zu beschäftigen, hat sich der Aufwand des Schreibens von ein paar Zeilen mehr als gelohnt!
Mit „Horrors Of A Withered Dimension“ veröffentlicht das Quintett, dass seit 2007 unter diesem Banner existiert, erst ihr drittes Album. Nach „The Human Parasite“ (2011) und „A Poem Of Misery“ (2014) geht die Band auf „Horrors Of A Withered Dimension“ ihren Weg weiter und zementiert abermals ein angeschwärztes Melodic Death Metal Album, dass einem die Freudentränen in die Augen treibt. Ihr könnt hier das Lyric-Video zu „Manger Of Time“ ansehen, um der Sound der Band zu spüren:
Bloodstained Ground klingen anders
Dass altertümliche oder artfremde Instrumente in einen Sound einfließen ist sicherlich nicht auf den Mist von „Bloodstained Ground“ gewachsen, aber dennoch ist der niemals zu sehr in den Vordergrund gerückte Einsatz von Violine und Sitar ein Trademark der Schweizer. Die dadurch entfachte Melancholie steht dann im krassen Gegensatz zum den durchgängig harschen, angeschwärzten Shouts des Sängers (die stellenweise Unterstützung durch fette Growls erfahren), was für Dynamik sorgt. Hervorzuheben ist an dieser Stelle auch, dass das Tempo der Kompositionen hochgehalten wird bzw. sich aufbaut, was durchweg für Groove und Abwechslung sorgt.
Bloodstained Ground sind Könner
Natürlich gibt es auch bei dieser Band musikalische Paten, die einem sofort in den Gehörgang springen. So sind sicherlich ihre Landsleute „Eluveitie“ (die übrigens auf ihrem „Slania“-Album den Track „Bloodstainded Ground“ stehen haben…) und auch „Behemoth“ nicht weit entfernt wenn es darum geht, „Horrors Of A Withered Dimension“ in eine Schublade zu stecken. Aber dennoch ist dieses Album ein Nischenprodukt, da es ein hohes Maß an Eigenständigkeit besitzt und auch nach mehreren Durchgängen immer wieder Facetten sowie Details offenbart, die es sich zu erarbeiten gilt.
Selten durfte ein Album unter dem Banner „Melodic Death Metal“ segeln, dass so viel Individualität, Homogenität und Schaffenkraft auf Flagge gehisst hat. Der durchweg hohe Aggressionspegel und die immer wieder eingestreuten Melodiebögen zeigt eine Band, die sich mit diesem Album ein eigenes Denkmal gesetzt hat.
Cover & Tracklist
Tracklist:
1. Prologue
2. The City Of Pillars
3. Pastoral Grief
4. The Mind’s Abyss
5. Horrors Of A Withered Dimension
6. Alkhalas Bialhikma
7. Valley Of Despair
8. Manger Of Time
9. Thy Funeral Pyre
10. Possession
11. From The Depths
Weitere Infos
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Bildnachweis: Bloodstained Ground.