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    Cancer – „Inverted World“ (VÖ: 25.04.2025)

    By HeikoApril 24, 2025

    Cancer – „Inverted World“ (VÖ: 25.04.2025)

    Spricht man von britischem Death Metal denken die meisten wohl zuerst an Kapellen wie Bolt Thrower, Benediction, Carcass und Napalm Death. Ein Name – geziert von einem saucoolen Logo – der dabei immer ein wenig hinterherhinkt und vielleicht als der Anführer der zweiten Reihe bezeichnet werden kann, ist Cancer. Dass sie mit dem Alternative-/Industrial-Verschnitt „Black Faith“ und dem gescheiterten Comeback im Groove-Metal-Gewand „Spirit in Flames“ ein paar Ausrutscher in ihrer Diskographie zu verzeichnen haben und sie erst 2018 mit dem zweiten Comeback „Shadow Gripped“ wieder Fuß fassen konnten, wird seinen Teil dazu beigetragen haben. Ein Hammeralbum wie das 1991er „Death Shall Rise“ spricht aber für sich und ist eine wahre Genreperle.

    Wurde „Shadow Gripped“ noch in der Original-Trio-Besetzung eingespielt, wie sie auf dem kultigen „To the Gory End“ zu hören war, hat sich Sänger und Gitarrist John Walker, der mittlerweile in Madrid lebt, seitdem eine neue, komplett spanische Mannschaft zusammengetrommelt, die jetzt auf „Inverted World“ ihr Debut gibt. Damit ist jetzt mit Robert Navajas auch wieder ein fester zweiter Gitarrist in der Band und mit Gabriel Valcázar von den hochtechnischen Brutal-Deathern Wormed hat Walker ein echtes Biest hinter die Schießbude gesetzt.

    Durch und durch Old-School

    Während die prominentesten Todesmetall-Landsleute ihre Wurzeln eher im Hardcore Punk oder Grindcore haben, war der Old-School-Death-Metal von Cancer immer eher thrashig geprägt. In Anbetracht dessen verwundert es schon, wie wenig Cancer auf ihrem neuen Album aus dem Quark kommen. Die Songs auf „Inverted World“ sind größtenteils im Midtempo angesiedelt. Ausgerechnet dem Titeltrack wünscht man sich dabei schon mal ein bisschen Dampf zu machen und endlich loszubrettern, was allerdings ausbleibt. Immerhin weiß das nachfolgende „39 Bodies“ etwas Groove und die richtige Variation reinzubringen, sodass mal etwas vermisster Schwung in die Bude kommt. Davon könnte das Album nämlich leider ein bisschen mehr vertragen.

    „Covert Operations“ kommt als Uptempo-Knaller genau richtig und wartet mit jeder Menge Energie und einem coolen Solo-Duell auf. „Jesus for Eugenics“ ist die schleppendste Nummer des Albums, nutzt das aber zu seinem Vorteil und transportiert, eingeleitet von ruhigen Gitarren und halb geflüsterten Vocals, eine düstere Stimmung, prescht zeitweise aber auch gut nach vorne und bringt die richtige Dynamik mit. Auch zusammen mit dem abschließenden, mächtig harten „Corrosive“ kann das Album nach hinten raus nochmal etwas Fahrt aufnehmen.

    John Walkers Vocals klingen auf dem Album ein Stück natürlicher und weniger tief als auf dem Vorgänger und er ist hier weitaus besser als der gleiche Sänger zu erkennen, der auch die ersten Cancer-Alben einbrüllte, auch wenn natürlich zu merken ist, dass das bereits über 30 Jahre her ist. Die Texte – gerne angesiedelt in allerlei geschichtlichem Gräuel – sind dabei stets gut zu verstehen, zumal Cancer immer schon eine Band war, bei der die Songs klar im Vordergrund stehen und bei der man auf klare Struktur und wiedererkennbare Hooks bedacht ist.

    Das Album hat einen erdigen und ehrlichen Sound, der für Old-School-Death-Metal absolut angemessen erscheint und Cancer gut zu Gesicht steht. Nur weiß das Songmaterial nicht immer 100% zu überzeugen, oder zumindest nicht genug herauszustechen.

    Fazit

    „Inverted World“ ist wahrlich kein schlechtes Album, bleibt aber gefühlt etwas hinter seinen Möglichkeiten zurück und vergleicht man es mit der kürzlich erschienenen neuen Scheibe von Benediction, müssen Cancer doch klar den Kürzeren ziehen. Das Album ist durchgehend solide, hat aber nicht immer die ganz großen, erinnerungswürdigen Riffs im Gepäck. Es mangelt merkbar oft an Tempo und an der Brachialität, die man sich eigentlich von Cancer wünschen würde, gerade auch aufgrund des neuen Line-Ups. Nichtsdestotrotz sind Cancer hier aber ganz klar weiterhin Cancer und nicht zuletzt aufgrund Walkers Stimme klar als die Band zu erkennen, die Anfang der 90er den britischen Death Metal aufmischte. Nur eben nicht ganz so sehr auf Hundertachtzig.

    „Inverted World“ ist durch und durch Old School. Mit Experimenten und versuchter Modernisierung hat es in der Vergangenheit ohnehin eher semi-gut geklappt. Als puristisches, durchaus düsteres Death-Metal-Album macht es sicher Laune, zu den großen Genrehighlights des Jahres wird es aber eher nicht gehören.

    Cover & Tracklist

    01 Enter the Gates
    02 Until the Died
    03 Inverted World
    04 Bodies
    05 Test Site
    06 Amputate
    07 When Killing Isn’t Murder
    08 Covert Operations
    09 Jesus for Eugenics
    10 Corrosive

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    Bildnachweis: Peaceville Records.

    6.0

    + Schöner Old-School-Charme
    + Coole Soli

    - Mangel an wirklich schnellen Songs
    - Etwas lahmer Titeltrack

    • Moshcheck 6.0
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