Cerebral Invasion – A Story of Death (VÖ: 21.07.2023)
Da ist ja mal ein düsteres Brett in meiner Post gelandet! Das Debütalbum der Death-Thrasher von Cerebral Invasion aus dem schönen Ruhrgebiet macht sehr vieles richtig und vor allem: Spaß! Debütalbum ist eigentlich nicht ganz richtig, hat der Fünfer aus Essen doch bereits im Jahr 2020 mit einer selbstbetitelten EP von sich hören lassen.
Betrachtet man das stimmungsvolle Cover des super produzierten Digipacks weiß man direkt, was die Stunde geschlagen hat. Ein Totenschädel mit aufgeschlagener Schädeldecke, der die Welt im Griff hat… Dick aufgetragen, aber wunderschön umgesetzt.
Neben dem gelungenen Äußeren lässt auch die fette Produktion des in Eigenregie gefertigten Albums aufhorchen. Die Musik knallt wuchtig und glasklar aus den Boxen, kein Promogerumpel oder „Häh, wo ist denn Instrument XY abgeblieben?“. Auch hierfür wieder ein Pluspunkt. Auch kleine Details, wie ein Mittelfinger anstatt der „1“ in der Tracklist laden zum schmunzeln ein. Genug der schönen Schale, rein in die Musik!
Von Hass zum Tod
Beginnend mit dem unheilvollen und atmosphärischen Intro „Declaration of Hate“ bis hin zum unvermeidbaren Tod mit „A Story of Death“ knüppelt, doomed und schreit sich die Band sehr abwechslungsreich in zehn Songs durch das Genre. Der Gesang erinnert mich immer ein bisschen an Hanno Klänhardt von Mantar, beweist aber genug Eigenständigkeit und Eindringlichkeit um voll und ganz zu überzeugen.
Ist der erste Teil des Albums noch sehr stark im Thrash verhaftet, wird es zur zweiten Hälfte und zum Ende hin eher tragend und doomiger. Einzelne Songs hervorzuheben ist schwierig, da kein herausstechender Überhit dabei ist, sondern jeder Song für sich gesehen abwechslungsreich und eindringlich aufgebaut ist.
Trotzdem möchte ich die vier Songs „Conquer all“, „Survival of the Weak“, „Brainwashed into fucking madness“ (ungewöhnlicher Ort eines Bonustracks in der Mitte des Albums…) sowie den Albumabschluss „A Story of Death“ hervorheben. Bei den Songs funktioniert die abwechslungsreiche Symbiose aus Thrash mit Doomelementen, songdienlicher Soli und gut aufgebauter Refrains am besten.
Kaum Abzüge in der B-Note
Abzüge in der B-Note kann ich nur wenige ausmachen. Der Gesang variiert mir über die gesamte Albumspielzeit ein bisschen zu wenig, um den Spannungsbogen dauerhaft hochzuhalten. Die in Reviews vielbesungene Eigenständigkeit blitzt auch hier nur ab und zu mal auf, was aber bei einem dermaßen ausgenudelten Genre nicht überrascht. Letztlich fehlt mir noch der eine oder andere Überhit, den man sich direkt in die Spotify-Playlist packen würde. Aber nochmal: Das ist alles Jammern auf hohem Niveau, das bei einer Band, die eigenproduziert ihren ersten richtigen Longplayer veröffentlichen, auf jeden Fall hinten ansteht.
Ein überaus gutes Debüt, das man auf jeden Fall abchecken sollte!
Cover und Tracklist
01 Declaration of Hate
02 Conquer all
03 Survival of the Weak
04 Rise or be Killed
05 Brainwashed into fucking Madness (Bonus Track)
06 Savage Awakening
07 Blind leading the Blind
08 Face of Fear
09 Demons within
10 A Story of Death
Mehr Infos
Das Album ist digital auf der Bandcamp-Seite von Cerebral Invasion oder über Spotify verfügbar. Die CD-Version ist leider bereits ausverkauft, ich habe aber aufgeschnappt, dass da noch nachgelegt werden soll und ggf. auch eine Vinyl veröffentlicht wird.
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Cerebral Invasion - A Story of Death
+ für ein Debüt super produziert und fetter Sound
+ Spannender, variabler Aufbau der Songs
+ geiles Cover
- zu wenig Abwechslung im Gesang
- es fehlt der eine oder andere herausstechende Song