Crashdiet & Special Guests – Köln, MTC Club 03.10.2019
Der Tag der deutschen Wiedervereinigung stand in Köln in diesem Jahr ganz eindeutig im Zeichen von Crashdiet!
Im Rahmen ihrer „Idiots on Tour 2019“ Europareise machten nämlich die legendären Schwedensleazer und ihre beiden „Special Guests“ Highride und The Cruel Intentions Halt im kleinen, aber feinen MTC Club. Die Location fasst gerade mal Platz für 300 Zuschauer, bestach an dem Abend aber trotzdem durch eine supertolle Atmosphäre, faire Getränkepreise und einem tollen Sound. Eben ein richtig geiler Rockschuppen!
Punk ’n‘ Roll mit Highride
Den Anfang an diesem Abend machten die Schweden von Highride. Stilistisch liefert die Band einen astreinen Mix aus hymnischen Glam und einer fetten Portion Punkrock ab. Der Frontmann Peter Waljus stürmte wie ein Derwisch über die Bühne, sang sich dabei die Seele aus dem Leib und quälte zudem noch hingebungsvoll seine Rhytmusgitarre. Höhepunkt des knapp 30 Minuten langen Sets war für mich der Punkbrecher „Bad Habit“ – 3 Minuten lang pures Adrenalin! Die altehrwürdigen Mötley Crüe würden das wohl als „Music to Crash your Car to“ bezeichnen.
The Crue Intentions wünschen „Go fuck yourself!“
Weiter ging es mit den aus Oslo, Norwegen stammenden The Cruel Intentions. Leadsänger Lizzy DeVine ist dem geneigten Genrefan vor allem als ehemaliger Frontmann der „New Wave of Swedish Sleaze“ Mitbegründer Vains of Jenna ein Begriff und auch ich war sehr gespannt darauf, was seine „neue“ Truppe alles so abliefern kann.
Was darauf in dem etwa dreiviertelstündigen Gig folgte war allererste Sahne. Die Kapelle heizte die ohnehin bereits sehr gute Stimmung im Publikum mit ihrem energiegeladenen Kickass Rock noch weiter an und überzeugten damit auf ganzer Linie. „Jawbreaker“, „Sick Adrenalin“ und vor allem das feiste „Go Fuck Yourself“ waren echte Abräumer!
Neue Besen kehren gut
Gegen 21:40 Uhr wurde es dann endlich Zeit für Crashdiet! Die Combo hatte es in den letzten Jahren wahrlich nicht leicht. Kurz nach dem Release ihres letzten Studioalbum verloren sie mit Simon Cruz bereits den dritten Frontmann in ihrer fast zwanzigjährigen Bandgeschichte und waren sogar kurz davor sich aufzulösen.
Nach einer etwas längeren Suche wurden die Mannen um Martin Sweet dann aber mit Gabriel Keyes doch noch fündig. Keyes ist seit 2017 in der Band und hat bereits auf dem aktuellen bockstarken Crashdiet Longplayer „Rust“ bewiesen, was er für ein geiler und ausgesprochen vielseitiger Sänger ist.
Crashdiet reissen die Hütte ab!
Man kann es nicht anders sagen – auch im Kölner MTC machte der Mann keine Gefangenen. Egal ob Klassiker wie „Riot in Everyone“, „Down with the Dust“, der neue Livekracher „Rust“ oder das endgeile „Queen Obscene“: die Crowd saugte jeden einzelnen Ton wie ein Schwamm auf. Das komplette Spiel der Band war einfach nur als arschtight zu bezeichnen und Keyes sang dazu wie ein junger Gott. Knappe 80 Minuten purer Rock’n‘ Roll – Sleazer, was willst du mehr?
Beim nächsten Mal bin ich auf jeden Fall wieder mit dabei, Danke Jungs!
Bildnachweis: Sonja Neff.