Dark Millennium – „Acid River“ (VÖ: 07.01.2022)
„Wer die Vergangenheit nicht kennt, kann die Gegenwart nicht verstehen und die Zukunft nicht gestalten“ – Dieses Zitat trifft es in Bezug auf „Dark Millennium“ auf den Kopf. Denn das Quintett aus dem Sauerland veröffentlichten bereits Anfang der 90er-Jahre zwei Alben, um dann 2016 erneut Fahrt aufzunehmen. Ihr mittlerweile drittes Album nach dem Hiatus (und fünftes insgesamt) trägt den schönen Namen „Acid River“ und ist Brocken Kohle, der durch Dauerrotation zum Diamant wird. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass sich der Hörer auf die Reise durch diverse Genres, an denen in Nischen am Flussufer angelegt werden kann, begibt.
Dark Millennium sind anders. Und daher besser!
Das faszinierende an der Band und an diesem Album ist, dass es auch nach Dauerschleife fernab jeglicher Abnutzungserscheinungen ist. Immer wieder können Facetten und Feinheiten im Sound entdeckt werden, die majestätisch, harsch oder widerspenstig klingen. Dabei wird immer der rote Faden mit dem Ziel in den Ohren gehalten, ein – aller stilistischen Zugeständnisse zum Trotz – homogenes Gesamtkunstwerk zu erschaffen.
„Dark Millennium“ sind durchweg progressiv, klingen wie Anfang der 90er und schrecken auch vor dem Einsatz von Keyboards nicht zurück. Dabei ist das Grundgerüst Death Metal, wobei dieser durch atmosphärische Züge und dunkle Anstriche bis hin zum Dark Metal gekennzeichnet wurde. An vorderster Front offenbart der Gesang von Christian Mertens das Kunstwerk, trotz aller Extremitäten jede Note förmlich mitleiden zu wollen. Die progressive Gitarrenarbeit, die steten Stimmungswechsel und das Gespür für tiefgründige Erhabenheit, mithin Intensität, haftet dem „Acid River“ das Prädikat „besonders wertvoll“ an.
Dark Millennium setzen bereits Anfang 2022 ein Zeichen
Die überlangen Songs im Einzelnen zu beschreiben ist entbehrlich, denn jeder, der von extremen über atmosphärische bis hin zu majestätischen Klängen zugänglich ist, sollte diesem Album eine Chance geben. Auf jeden Fall haben „Dark Millennium“ mit „Acid River“ neben „Disillusion“ gezeigt, dass auch deutsche Bands auf internationalem Niveau progressiv und extrem zugleich sein können.
LINE-UP
Christian Mertens – Gesang
Hilton Theissen – Gitarren, Backing Vocals
Michael Burmann – Gitarren
Gerold Kukulenz – Bass, Keyboard
Andre Schaltenberg – Drums
Cover & Tracklist
1. The Verger
2. Godforgotten
3. Threshold
4. Lunacy
5. Essence
6. Vessel
7. Death Comes In Waves
Weitere Infos
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Bildnachweis: Massacre Records.