Dong Open Air 2025 – Tag 1
Das alljährliche Highlight des deutschen Heavy Metal Festivalsommers findet nicht in Wacken, Dinkelsbühl oder Ballenstedt statt… nein, eine kleine unscheinbare Bergehalde am westlichen Rand des Ruhrgebietes beherbergt das wohl stimmigste, atmosphärischste, ja einfach beste Metal-Festival des Jahres: Das Dong Open Air! Sven und Tobi waren für euch vor Ort um Eindrücke zu sammeln und der Faszination des Festvals auf den Grund zu gehen.
Vanaheim
Nach dem Wacken Metal Battle Contest, der dieses Jahr wieder auf dem Dong Open Air stattfand und zwischen DEADEND und Gun Called Britney ausgefochten wurde (mit dem besseren Ende für Gun Called Britney) ging es für die Moshpit Passion – Redaktion mit Vanaheim so richtig los! Feinster Pagan Folk Metal aus den Niederlanden darf man sich einfach nicht entgehen lassen. Zu dieser frühen Stunde war vor der Bühne schon beeindruckend viel los und die Menge ließ sich nicht lumpen, die Band brachial abzufeiern. Genau das hatte sie auch verdient, sorgten doch gerade die Stücke von Ihrem 2022er Konzeptalbum „Een Verloren Verhaal“ für überbordende Stimmung.
Ensiferum
Aufgrund von Vorbereitungen für das bald bei Moshpit Passion erscheinende Interview mit Ensiferum ging es für die Redaktion erst mit ebendieser Band vor der Bühne weiter. Ensiferum zeigte, warum sie zur Sperrspitze des Pagan-/Death-Metals gehört: mit unbändiger Spielfreude und einer Setlist, die alle Hits der 30 jährigen Bandgeschichte umfasste, sorgten die Finnen für das persönliche Konzerthighlight des Tages. Das Dong – Publikum war außer Rand und Band und zelebrierte einen Circle Pit nach dem nächsten. Ob neue Songs des im letzten Jahr veröffentlichten Album „Winter Storm“ oder Klassiker wie „Way of the Warrior“, „Rum, Women, Victory“ oder „Heathen Horde“ – diese Band muss man einfach lieben. Seitdem 2020 Pekka Montin zur Band dazugestoßen ist, ist die Musik noch variabler geworden.
The Halo Effect
Da der erste Festivaltag beim Dong Open Air schon um 23 Uhr endet, betraten die Headliner von „The Halo Effect“ bereits um 21 Uhr die Bühne um den Tag zu komplettieren. Ein wenig abgeklärter und förmlicher als die Bands zuvor ging es auf einen Ritt durch fast alle Songs der ersten beiden Alben der Band. Das Publikum feierte die Songs, der ganz große Funke sprang jedoch nicht über. Trotz überragendendem Songmaterial hatte man nicht den Eindruck einem magischen Abend beizuwohnen. Mikael Stanne hatte nicht seinen herzlichsten Tag erwischt und spulte das Programm dann doch etwas zu professionell herunter. Hierzu passte auch, dass der Gig bereits nach ca. 70 min sein Ende fand, die Band sich noch 20 Minuten auf der Bühne feiern ließ und dann das verdutzte und eine Zugabe erwartende Menge zurückließ. Schade, da war mehr drin!
Fazit Dong Open Air – Tag 1
Der erste Tag hielt mit The Halo Effect und vor allem Ensiferum direkt zwei überragende Hochkaräter parat, die das Festival zu einer runden Angelegenheit machten. Tolle Orga, kurze Wege (wenn man einmal auf dem „Gipfel“ angekommen ist), gutes Essen und Trinken sowie eine gewohnt erlesene Bandauswahl machen das Dong Open Air ein ums andere Mal zu einem Highlight. Wer nach The Halo Effect noch nicht genug hatte, konnte sich bei DJ Benne im Partyzelt mit Metal-Klassikern die Ohren wegpusten lassen.
Bildnachweis: Dong Open Air.