Downfall of Gaia – Live im Rockpalast 20.04.2023
Weltuntergangsstimmung könnte man es nennen, was mich heute vor der Halle für das Konzert von Downfall of Gaia und Deathrite erwartet. 7 Grad, leichter Nieselregen und durch die einsetzende Dämmerung kann ich den letzten freien Parkplatz neben dem alten Brauereigebäude in letzter Sekunde erkennen. Der Rockpalast in Bochum-Langendreer öffnet an diesem Donnerstag Abend seine Türen für mich und ca. 100 andere. Diesen Ort in der oberen Etage verbinde ich mit guter Musik von CD oder Vinyl während des Discobetriebs. Heute darf ich hier also zum ersten Mal ein Konzert erleben und nicht unten in der größeren Matrix, wo der Sound durch den Schlauch schon mal schwankt. Meine Vorfreude ist dementsprechend groß. Nach den ersten Gesprächen am Merchandise, wo langjährige Freunde der Bands zu fairen Preise Shirts und Tonträger verkaufen, senkt sich pünktlich der Nebel auf die Bühne.
Deathrite, machen Ihrem Name alle Ehre
Deathrite, die 5 Leipziger nehmen großartig die gute Stimmung im Saal auf und mit ihrer schnellen Todesblei/Roll Mischung laden sie zum Kopfschütteln ein. Zum ersten Lied „Drown your ghost“ kommt der Sänger auf den Punkt eingelaufen und fräst sofort eine Langrille in die Köpfe der Zuhörer, durch seinen Ausdrucksstarken und emotionalen Gesang. Die neue EP Delirium wird komplett gespielt und um 2 neue Songs ergänzt. Neben dem Song „Delirium“ hat mich persönlich „All consuming fire“ am meisten begeistert. Das ähnlich wie Delirium von einem epischen Intro eingeleitete Finale sorgt für gebannte Blicke zur Bühne. So wie der Sänger gekommen ist, verlässt er sie etwas vor dem letzten Ton, was die Show für gut abrundet. Die Band wird für Ihren starken Auftritt auch mit ordentlich Publikumsreaktion belohnt und ebnet den Weg für den Weltuntergang, der nun folgen soll.
Setlist:
- Drown your ghost
- Repulsive obsession
- Into the Everblack
- Delirium
- Restless Eyes
- Someone to bleed with
- Vortex of fire
- Sepulchral Rapture
- All Consuming Fire
Downfall of Gaia
Downfall of Gaia spricht für mich zurecht ein breites Genre an, was ich auch im Publikum und den Shirts von Moral Bombing, Destruction, Saint Vitus, Suicidal Angels und Blind Guardian beobachten kann. Dynamisch und konzentriert betritt die Band die Bühne und legt mit Existence of awe vom neuen Album direkt mit angemessenem Tempo los. Der Sound der Ltd Gitarrenpaarung, des Fender Basses zusammen mit dem unfassbaren New Yorker Drummer ist stark. Ich möchte den Rest der Band nicht schwächen oder herabsetzten, doch die perfekt und druckvoll gespielte Schlagzeugleistung gibt der gesamten Band diese wahnsinnige Energie. Bei The Grotesque Illusion of Being von Vorgängeralbum, nutze ich die gekonnt eingesetzte Ruhepause, die auch Live sehr gut rüber kommt, für eine kurze Erholung meiner Nackenmuskeln.
Um mich herum sehe ich zufriedene Gesichter, die der immer stärker werden Darbietung eine angemessenen Rückmeldung geben. Für mich gibt es es schließlich keinen schwachen Song in der Setlist. Zum Ende hin schließen Guided through a starless night und das sehr schlagzeugintensive Unredeemable mit den episch punkigen Melodien die gelungene Show.
Setlist:
- Existence of awe
- The Whir of flies
- The Grotesque Illusion of being
- Eyes to burning skies
- While Bloodsprings become rivers
- Bodies as Driftwood
- We pursue the serpent of time
- Guided through a starless night
- Unredeemable
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Bildnachweis: Metal Blade Records GmbH.