Elegant Weapons – Horns for a Halo (VÖ 26.05.2023)
Relativ unvorbereitet traf eine Band auf Youtube bei mir direkt ins Schwarze, von der ich bislang nichts gehört hatte. Kein Wunder, handelt es sich bei ELEGANT WEAPONS doch um eine neue Band, oder sollen wir besser sagen „Projekt“?
So ganz habe ich noch nicht durchblickt, um was es sich genau handelt. In diesem Falle ist das allerdings auch furchtbar egal, da der vorliegende Debütlongplayer mit durchweg starkem Material zu überzeugen weiß.
„Und wer sind Elegant Weapons jetzt? Komm in die Pötte, Stelle…“
Jaja, ich mach ja schon… ELEGANT WEAPONS ist das Baby von Richie Faulkner, seines Zeichens (seit über 10 Jahren) Gitarrist bei JUDAS PRIEST und nicht unwesentlich am späten Erfolg der Birminghamer Legende beteiligt.
Verstärkt durch den PANTERA Bassisten Rex Brown, JUDAS PRIEST Drummer Scott Travis, sowie dem RAINBOW Sänger Ronnie Romero, hat Faulkner ein Album geschrieben, das Einflüsse all seiner Favoriten beinhaltet.
Dieses Line-up besteht so allerdings nur auf dem Album. Rex und Scott sind für Liveshows nicht mit am Start und werden dort von Christopher Williams (ACCEPT) und Dave Rimmer von URIAH HEEP ersetzt.
„Ja, und wie klingt das jetzt?…“
Wie ich oben schon geschrieben habe, hat Faulkner alles zusammengepackt, was ihn über die Jahre beeinflusst hat. Das wären stark 70s und 80s beeinflusste Hardrock und Metal Sounds, etwas Black Sabbath zu Dio Zeiten, Rainbow, UFO (von denen es eine Coverversion in Form von „Lights Out“ auf dem Album gibt) und Konsorten.
Natürlich lässt sich auch seine Zugehörigkeit zu Priest nicht leugnen. Durch Romero bekommt das ganze zudem einen ordentlichen Dio Anstrich.
Beim genaueren Hinhören entdecke ich dann zudem Einflüsse von Black Label Society bzw. generell Zakk Wylde oder aber auch (hier und da) sogar Alice in Chains.
Was wild klingt, ist es eigentlich gar nicht. Die Songs sind so homogen, dass sich die Einflüsse nahtlos in den Gesamtsound einfügen.
„Wie sind denn eigentlich die Songs?“
Ja, bleib locker. Die Songs sind durch die Bank stark. Es gibt sogar ein paar richtige Hits, wie zum Beispiel das grandiose „Blind Leading the Blind“, welches allein durch die megageilen Gesangsharmonien im Refrain ganz groß ist (Siehe Youtube Video). Auch der 7-Minüter „White Horse“ sticht heraus. Oder die Ballade „Ghost Of You“. Oder, oder, oder…
Insgesamt betrachtet stellt „Horns for a Halo“ ein sehr starkes Album dar, welches Fans des traditionellen Hardrock oder Heavy Metal begeistern wird. Da auch die Produktion von Andy Sneap sehr authentisch rüberkommt, ohne nach Stangenware zu klingen, kann ich das Album ohne Einwände empfehlen. Eine wirkliche Überraschung des ersten Halbjahres 2023 für mich.
Trackliste:
1. Dead Man Walking 5:39
2. Do Or Die 5:21
3. Blind Leading The Blind 4:38
4. Ghost Of You 5:26
5. Bitter Pill 4:46
6. Lights Out 5:06
7. Horns For A Halo 4:04
8. Dirty Pig 5:00
9. White Horse 7:02
10. Downfall Rising 5:53
Ronnie Romero – Vocals
Richie Faulkner – Guitars
Dave Rimmer – Bass
Christopher Williams – Drums
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Bildnachweis: Nuclear Blast Records.