Endlevel – „Weekend War“ (VÖ: 03.02.2023)
Sie kommen aus Balingen und haben bisher ein in Eigenregie veröffentlichtes Album in den Pit geschmissen. Nun folgt mit „Weekend War“ der zweite Streich und was für „Heaven Shall Burn“ ihre „final resistance“ sind für „Endlevel“ ihr „beer“. Warum auch nicht? Denn die Welt ist so schlecht geworden, die Welt ist so schwarz und weiß geworden. Aber es gibt immerhin ein Ding was uns immer wieder zu einen aufmunternden Gesicht bringt…Vorhang auf für den „Weekend War“:
Es herrscht zielgerichteter Orientierungswahnsinn
Was die Songtitel andeuten, findet sich in der musikalischen Umsetzung durchgehend wieder. Denn das Pendel schlägt in mehrere Richtungen. So findet sich als Überbau der tankard`sche Thrash Metal, der einem bereits beim Covertartwork den Gerstensaft im Munde zusammenlaufen lässt. Die Tracklist schlägt aber auch immer von Party in Richtung knallhartem Deaththrash getreu dem Motto „Wir können auch anders“ aus. Natürlich darf auch der aus dem originären Core transportierte Mosh nicht fehlen, der immer wieder zwecks Durchdrehpart der Violent-Dancer eingestreut wird. Und das mit einer Leichtigkeit, die unaufgesetzt und gekonnt klingt. Wenn dann noch im Gesang zwischen Shouts, Screams, Growls und Pig Squeals (!!!) gewechselt wird, die Instrumentalisten die Keule rausholen und der Mosh zum Groove wechselt, darf die Faust geschwungen und die heimische Bude zerlegt werden.
Endlevel wollen ihren Durst stillen
Wo die alten Heroen so langsam gezwungen werden müssten, langsam aber sicher den Ruhestand wegen nur noch peinlich anzutreten, ballern uns „Endlevel“ ein Album vor den Latz, das wild, bissig und pissig Arsch versohlt. Die Jungs sind noch nicht satt, sie gieren förmlich nach Bühne und strotzen vor ungezügelter Kraft. Dass sie sich dabei manchmal ein klitzekleines Stück zu weit aus dem Fenster lehnen, machen sie locker durch ihre Einstellung, den Hörer zu überrollen, wieder wett. Hier gibt es noch ungezügelten Thrash, der nicht auf Kommerz oder Erfolg schielt, sondern einfach nur den im Sinne der Übersetzung dreschen, versohlen und prügeln will.
Fazit
Neben dem letzten „Fateful Finality“ Album haben „Endlevel“ mit „Weekend War“ eines der besten Thrash Metal-Alben der letzten Monate aus Germoney veröffentlicht, dass allen Arschzugekniffenen vielleicht nicht old school genug ist, aber denen, die den Kerker der Ablehnung verlassen, zum Abfeiern, Abgehen und (Dampf)Ablassen dienen wird. Versprochen!
P.S.: Endlich mal wieder ein geiles, in das Album gekonnt einleitendes Intro...
Cover & Tracklist
1. Intro
2. Unleash War
3. Drink Beer
4. Headache Terror
5. Hangover From Hell
6. Nuclear Inferno
7. Possessed By Trinity
8. Slaves To Instinct
9. Division 1516
10. Panzerheer 666
11. Beer
Mehr Infos
Bleibt auf dem Laufenden mit mehr Informationen mitten aus dem Moshpit auf diesen Kanälen:
Bildnachweis: Oktober Promotion.