GHOST – Köln, Lanxess Arena 19.04.2022
Ghost sind aktuell auf ihrer Imperatour und machten am Dienstag, den 19.04.2022 Halt in der Kölner Lanxess Arena. On top gab es zwei Vorbands mit Uncle Acid & The Dead Bones und Twin Temple. Wir von Moshpit Passion waren vor Ort und präsentieren euch hier unseren Konzertbericht.
Twin Temple: Das Erbe von Amy Winehouse lebt!
Um die Band kurz und knapp zu beschreiben reicht ein einfacher Satz: Klingt wie Amy Winehouse, nur inhaltlich dreht sich alles um Satan. Hinter der Kapelle steckt das Ehepaar James, welches sich 2016 entschlossen hat Musik zu machen und den Sound als Satanic Doo Wop bezeichnet. Das anschauliche Set war gespickt mit diversen Songs aus „Twin Temple (Bring You Their Signature Sound…. Satanic Doo-Wop)“ sowie „Stripped From The Crypt“. Besonders sympathisch und hervorzuheben ist hier das Intro, welches das Konzert bzw. Messe einläutete mit den Worten „Burn down Sexism, Burn down Racism, Burn down Ignorance“. Persönlich war dies das eigentliche Highlight am Abend. An die Sammler unter euch aufgepasst! Die Band bietet am Merchstand je Album nur 20 Einheiten auf Tape pro Abend an.
Uncle Acid & The Dead Bones: Die 70er sind zurück
Bereits etwas länger am Markt sind Uncle Acid & The Dead Bones, welche aus fünf Alben plus diverser EP’s ihr Set gestalteten. Gerade Tracks aus der „The Night Creeper“-Phase konnten live neben den Klassikern ordentlich beim Publikum punkten. Natürlich durften Songs aus der noch aktuellen Scheibe „Wasteland“ nicht fehlen, um jeden Fan der Band glücklich zu machen. Auch wenn das Set deutlich kürzer als eine Headlinershow war, lieferte die Kapelle ordentlich ab und konnte einen positiven Eindruck hinterlassen.
Ghost: Das Phänomen
Keine Band wird in der Metal-Szene seit Jahren so wild diskutiert wie Ghost. Zu poppig, nicht ernst zunehmen, zu viel Show, eine neue Version von Abba und und und. Was feststeht, dass Frontmann Tobias Forge seit seiner Death Metal-Zeit niemanden mehr etwas beweisen muss, da die Platten von Repugnant als geschätzte und beliebte Werke gelten. Auch wenn die Diskussionen seit der Gründung anhalten, hat sich einiges getan. Im April 2011 spielte man im Kölner Underground vor 200 Leuten, 2022 passt das Ego in die Lanxess Arena.
Auch wenn der Ticketverkauf durch die Pandemie stark gelitten hat, was man auch an dem Abend deutlich sehen konnte, so werden Kenner bestätigen, dass dieses Phänomen in einer Liga mit Volbeat, Slipknot oder auch Five Finger Death Punch gehört. Kurzentschlossene hatten so die Chance die Kapelle für ca. 35€ zu sehen, da man die Leute mit einem 50%-Angebot versuchte zu locken.
Halb Maske, Halb Gott
Gegen 21:05 startete die pompöse Show mit „Kaisarion“ aus dem neuen Album „Impera“ gefolgt von „Rats“. Bei den Besuchern gab es kein Halten mehr und jede Zeile wurde gerade in den ersten Reihen vor der Bühne mitgesungen. Der Saal verwandelte sich in eine Anti-Geisterstadt, die zu lange auf eine Liveshow gewartet hatten.
Papa Emeritus und seine Nameless Ghouls lieferten! Eine starke Show, eine bunte Auswahl an Songs (auch wenn eher neuere Tracks den Weg ins Set fanden) und großes visuelles Kino, wo nur wenige mithalten können. Gerade Songs wie „Ritual“, „Call Me Little Sunshine“ oder auch „Miasma“ überzeugen live und die Besucher. Nach fast 120 Minuten entließen Ghost ihre Fans mit einem Lächeln im Gesicht und in der Hoffnung, dass die Band schon sehr bald wieder live spielen wird.
Ghost Setlist Köln, Lanxess Arena
Kaisarion
Rats
From the Pinnacle to the Pit
Mary on a Cross
Devil Church (Gitarren-Battle ‚La Marseillaise‘)
Cirice
Hunter’s Moon
Faith
Spillways
Ritual
Call Me Little Sunshine
Helvetesfönster (abridged)
Year Zero
Spöksonat
He Is
Miasma
Mummy Dust
Kiss the Go-Goat
Enter Sandman (Metallica cover)
Dance Macabre
Square Hammer
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Bildnachweis: Bilder von Chipsy.