Ghosther – „Through Fire“ (V.Ö. 06.12.2019)
Um eines mal vorwegzunehmen: „Through Fire“ von Ghosther ist purer Sprengstoff!
Das Debüt der vier Jungs und Mädels aus dem Nordrhein-westfälischen Heinsberg besticht durch einem mitreissenden Mix aus Alternative Rock, einer gehörigen Portion Metal und einem außerordentlichen Pop-Appeal, der sich insbesondere durch dem großartigen Gesang von Frontfrau Jenny bemerkbar macht.
Alles andere als „The Bitterend“
Produziert wurde das Album in den Frankfurter Pitchback Studios vom rennomierten Soundhexer Aljoscha Sieg, der sich in der Vergangenheit seine Sporen bereits bei so unterschiedlichen Acts wie Eskimo Callboy, We Butter The Bread With Butter und Any Given Day verdienen konnte. Und das hört man „Through Fire“ auch in jeder Sekunde an. Das Ding drückt ohne Ende und hat dabei trotzdem einen äußerst nuancierten Sound. Die zehn Songs auf dem
Longplayer widmen sich der gesamten Klaviatur zwischenmenschlicher Beziehungen.
Durchs Feuer mit Ghosther
Von Selbstzweifel – der Opener „Breathing“, brät wie Sau! – , über vergangener Liebe („The Bitterend“, Alter, ist das ein Ohrwurm. Pop Appeal hoch 1000 und nicht umsonst die erste Single), bis hin zu einem Track wie „Absence Makes The Heart Grow Fonder“, der sich mit dem Thema Sehnsucht beschäftigt. Das Breakdown mitten in der Nummer macht mich übrigens komplett fertig. In einem Moment denkst du noch, dass du es hier mit einem flotten Pop-Rock Stück zu tun hast und plötzlich versetzen dich die bratenden Gitarren vom Bandklampfer Andy in eine lupenreine Metalcore Stimmung.
Das druckvoll-energetische „Hand 2 Heart“ schlägt genau in die selbe Kerbe und dürfte auf kommenden Livekonzerten der totale Abriss werden. Dem gegenüber stehen gefühlvolle Stücke wie „Lighthouse“ oder das abschließende hochemotionale Titelstück „Through Fire“.
Generell muss ich hier auch mal den ganz hervorragenden Wechselgesang zwischen Jenny und Andy loben. Die beiden harmonieren auf den Songs wie eine geölte Maschine. Jenny’s kraftvoller Gesang macht in Verbindung mit den gelegentlich eingestreuten Growling Parts eine ganze Menge her und verleihen den Stücken auf „Through Fire“ eine ganz bestimmte Dynamik. Leidenschaftlich. Emotional. Mitreissend. Schweinegeil.
Leute, für diese Band würd ich durchs Feuer gehen. Tut euch einen ganz großen Gefallen und besorgt euch dieses Album. Meiner Meinung nach die beste Female Fronted Rockscheibe des Jahres. Von Jenny, Andy, Stelle und Ronnie werden wir in Zukunft noch einiges hören, da bin ich mir sicher!
Cover, Tracklist + Line-up
Tracklist:
01. Breathing
02. The Bitterend
03. Twenty
04. H.O.P.E.
05. Absence Makes The Heart Grow Fonder
06. Lighthouse
07. Hand 2 Heart
08. Conscious
09. Lonely Life
10. Through Fire
Line-up:
Jenny (Gesang)
Andy (Gitarre)
Stelle (Bass)
Ronnie (Drums)
Vorbestellen könnt ihr das Album auf CD->>Hier<<-. Außerdem wird im Januar via Doc Gator Records noch eine limitierte Vinylausgabe erscheinen.
Bildnachweis: Daniel Hofer / Archetype Design.