Godsmack, P.O.D., Drowning Pool – Oberhausen 12.04.2025
Die Turbinenhalle in Oberhausen war am 12. April 2025 Schauplatz eines unvergesslichen Abends voller harter Riffs, mitreißender Energie und einer Prise Melancholie. Mit Drowning Pool und P.O.D. als Supportacts sowie Godsmack als Headliner bot der Abend eine geballte Ladung Nu-Metal und Hard Rock, die die Fans in Ekstase versetzte – aber auch Fragen über die Zukunft einer der größten Bands des Genres aufwarf.
Drowning Pool: Der energiegeladene Auftakt
Um Punkt 19 Uhr betraten Drowning Pool die Bühne und legten einen kraftvollen Start hin. Mit nur 30 Minuten Spielzeit hatten sie wenig Raum, doch die Texaner nutzten jede Sekunde. Klassiker wie „Bodies“ und „Tear Away“ zündeten sofort, und Sänger Ryan McCombs brachte mit seiner rauen Stimme die Halle in Schwung. Die Band wirkte hungrig und fokussiert, als wollten sie beweisen, dass sie immer noch relevant sind. Im Sommer 2025 kommen sie übrigens wieder nach Europa – ein Termin, den sich Fans vormerken sollten. Wer mehr über die aktuellen Entwicklungen erfahren will, sollte das Videointerview auf dem YouTube-Kanal Moshpit Passion checken, in dem CJ Pierce und Ryan McCombs über neue Musik sprechen. Für einen Opener war die halbe Stunde fast zu kurz, aber Drowning Pool hinterließen einen bleibenden Eindruck.
P.O.D.: Energie, die alles übertrumpft
Als nächstes waren P.O.D. an der Reihe, und was soll man sagen? Die San-Diego-Legenden hauten mit ihren 45 Minuten Spielzeit alle anderen Bands in den Sack. Von der ersten Sekunde an verströmten sie eine unbändige Energie, die die Turbinenhalle in ein Tollhaus verwandelte. Songs wie „Alive“, „Youth of the Nation“ und „Boom“ wurden mit einer solchen Leidenschaft performed, dass selbst die hinteren Ränge mitgingen. Sonny Sandovals charismatische Bühnenpräsenz und die tighte Performance der Band ließen keinen Zweifel daran, dass P.O.D. auch 2025 noch eine Naturgewalt sind. Besonders beeindruckend war die Interaktion mit dem Publikum: Sandoval sprang in die Menge, animierte zum Mitsingen und schuf eine Verbindung, die den Abend prägte. Keine Frage – P.O.D. waren der heimliche Headliner dieses Abends und bewiesen, warum sie seit Jahrzehnten eine feste Größe im Nu-Metal sind.
Godsmack: Ein Hit-Feuerwerk mit bittersüßem Beigeschmack
Gegen 21 Uhr war es dann soweit: Godsmack betraten die Bühne, und die Halle explodierte. Die Setlist war ein einziger Volltreffer – ein Best-of-Programm mit Krachern wie „I Stand Alone“, „Voodoo“, „Awake“ und „Whatever“. Sully Erna war stimmlich in Topform, und die Band spielte so präzise und kraftvoll, wie man es von ihnen gewohnt ist. Die Produktion war beeindruckend: Eine riesige LED-Leinwand im Hintergrund zeigte beeindruckende Visuals, Rückblicke auf die Bandgeschichte und emotionale Einblendungen, die die Fans in Nostalgie schwelgen ließen. Doch genau hier schlich sich ein bittersüßer Beigeschmack ein. Viele dieser Elemente, gepaart mit Sully Ernas wiederholten Aussagen, keine neuen Godsmack-Alben mehr veröffentlichen zu wollen, und dem Umstand, dass 50 % der ursprünglichen Besetzung die Band verlassen haben, deuteten auf einen möglichen Abschied hin. War dies eines der letzten Konzerte von Godsmack in Europa? Die Frage lag spürbar in der Luft.
Ein Kritikpunkt war leider, dass das obligatorische Drum-Duett zwischen Sully Erna und Will Hunt nicht stattgefunden hat und dann auch nur durch einen Coversong (Come Together von den Beatles) ersetzt wurde. Die gut zehn Minuten, die das Spektakel in Anspruch genommen hätte, hätten locker für ein oder zwei weitere Songs gereicht – vielleicht „Sick of my Life“ oder „Bad Religion“, die Fans bitter vermissten. In einer Setlist, die ohnehin schon straff war, wirkte dieser Moment wie ein Fremdkörper, der den Flow des Konzerts unterbrach.
Trotzdem: Als Godsmack mit „Bulletproof“ und dem epischen „Under Your Scars“ den Abend ausklingen ließen, war die Emotion greifbar. Sully bedankte sich mehrmals herzlich beim Publikum, und die Band verabschiedete sich mit einer Intensität, die fast wie ein Lebewohl wirkte. Die Fans feierten frenetisch, doch viele verließen die Halle mit einem Kloß im Hals.
Fazit: Ein Abend voller Highlights und offener Fragen
Der Abend in der Turbinenhalle war ein Triumph für alle drei Bands. Drowning Pool lieferten einen komprimierten, aber starken Auftakt, P.O.D. stahlen mit ihrer unbändigen Energie die Show, und Godsmack krönten den Abend mit einem Hit-Feuerwerk, das jedoch von Abschiedsstimmung durchzogen war. Die Produktion war erstklassig, die Stimmung in der ausverkauften Halle elektrisierend. Doch während P.O.D. und Drowning Pool nach vorne blicken, bleibt bei Godsmack ein Fragezeichen. War dies ihr letzter großer Auftritt in Oberhausen? Egal, was die Zukunft bringt – dieser Abend wird den Fans noch lange in Erinnerung bleiben.
Hinweis: Für aktuelle Infos zu Drowning Pools neuer Musik, schaut euch das Interview auf Moshpit Passion an, und haltet die Augen offen für ihre Europa-Tour im Sommer 2025!
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