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    Gruesome – Silent Echoes (VÖ: 06.06.2025)

    By HeikoJuni 5, 2025

    Gruesome – Silent Echoes (VÖ: 06.06.2025)

    Besser gut geklaut als schlecht selber gemacht. So oder so ähnlich ließe sich fies gesagt das Werk der US-Death-Metal-Truppe Gruesome zusammenfassen. Das ist zwar irgendwie wahr, wird ihnen aber auch gleichzeitig ganz und gar nicht gerecht. 2014 von Sänger und Gitarrist Matt Harvey (Exhumed), Schlagzeuger Gus Ríos (ex-Malevolent Creation), Bassistin Robin Mazen (Castrator, Derkéta) und Gitarrist Daniel Gonzales (Possessed) gegründet, hat man sich von Beginn an genau ein Ziel gesetzt: Dem Werk von Chuck Schuldiner und Death zu huldigen. Der Sound von Gruesome orientiert sich penibel und in chronologischer Reihenfolge am Schaffen der legendären Death-Metal-Pioniere. Echte Originalität geht dabei zwar zwangsläufig über Bord; die Liebe, Hingabe und musikalische Qualität die dabei an den Tag gelegt wird, spricht allerdings Bände und auch wenn sich an bekannten Vorlagen und Bauteilen bedient wird, kommen dabei stets hochklassige Songs heraus, die mit einer bloßen einfallslosen Kopie nichts gemein haben.

    War das Debutalbum „Savage Land“ 2015 eine kongeniale Hommage an „Scream Bloody Gore“ und vor allem „Leprosy“, griff „Twisted Prayers“ die leichte Entwicklung in progressivere Gefilde von „Spiritual Healing“ auf. Mit Album Nr. 3, „Silent Echoes“, ist diese Entwicklung nun vollendet und man befindet sich an dem Punkt, an dem sich Schuldiner 1991 mit dem Meilenstein „Human“ befand. Der musikalische Anspruch wird auf ein ganz neues Level gehoben und alles wird raffinierter, technischer und vertrackter, aber keinen Deut zahmer.

    Death Metal mit Anspruch

    Seinerzeit nahm nach ufta-ufta-Stümpfer Bill Andrews der gerade mal 19-jährige Cynic-Schlagzeuger Sean Reinert (R.I.P.) auf dem Drumhocker Platz und setzte nicht nur für Death, sondern eigentlich für das gesamte Genre neue Maßstäbe hinter der Schießbude.

    Entsprechend anspruchsvoller fällt hier nun auch das Spiel von Gus Ríos aus. Die Songs auf „Silent Echoes“ sind gespickt mit allerhand Breaks und unerwarteten Schwenkern, durch die sich Ríos mit jeder Menge Power und Verspieltheit hindurchnavigiert. Sein Double-Bass-Spiel ist dabei besonders herausstechend und wird durch die fantastische Old-School-Produktion von Stammproduzent Jarrett Pritchard, bei der niemand geringeres als Scott Burns mit Rat zur Seite stand, perfekt und mit extrem viel Wucht eingefangen.

    Und so vertrackt die Songs sein können, haben sie dennoch einen ungeheuren Hörfluss und kommen ohne Längen auf den Punkt. Genau wie das große Vorbild „Human“ ist „Silent Echoes“, aller Komplexität zum trotz, ein sehr kurzes Album, welches wie im Flug vergeht.

    Was Matt Harvey und Daniel Gonzales an den Klampfen abliefern ist ebenso großes Kino. Besonders das virtusose Instrumentalstück „Voice Within The Void (Astral Ocean)“ sei hier herauszustellen, in dem auch Robin Mazen am Bass besonders glänzen kann. Harvey und Gonzales zocken sich auf dem Album durch unzählige bockstarke Soli und Harmonien, alle ganz im Geiste von Schuldiner. Dabei gibt es immer wieder eingestreute direkte Zitate, und auch gern genutzte Gitarreneffekte des großen Vorbilds dürfen natürlich nicht fehlen. Allein schon das eröffenende cleane Intro des Openers „Condemned Identity“ versprüht Nostalgie pur.

    Fazit

    Diese ist sicherlich ein großer Teil des Reizes von Gruesome, am Ende des Tages sind sie aber schließlich auch einfach großartige Musiker, die großartigen Death Metal spielen. Und „Silent Echoes“ ist – auch losgelöst von allen Death-Assoziationen – schlicht und einfach ein großartiges Death-Metal-Album. Hammersongs wie „Shards“, „Condemned Identity“ oder der Titeltrack sprechen für sich und bringen eine perfekte Mischung aus verspielten progressiven Anleihen und heftiger Riff-Gewalt. Alle Beteiligten haben große Liebe für das, was sie tun und natürlich für Death und speziell „Human“. Und wer diese Liebe auch hat, sollte sich „Silent Echoes“ unbedingt anhören.

    Es wird spannend zu hören sein, wie Gruesomes Version von „Individual Thought Patterns“ oder „Symbolic“ wohl klingen wird. Doch bis dahin kann man sich mit „Silent Echoes“ mit einem weiteren Hammeralbum begnügen. Und selbstverstandlich mit den „Originalen“.

    Cover & Tracklist

    01 Condemned Identity (4:14)
    02 A Darkened Window (4:03)
    03 Frailty (4:27)
    04 Shards (3:55)
    05 Silent Echoes (4:21)
    06 Voice Within The Void (Astral Ocean) (4:45)
    07 Fragments of Psyche (4:03)
    08 Reason Denied (3:33)

    Mehr Infos

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    Bildnachweis: Relapse Records.

    9.0

    + Der Geist von „Human" wird perfekt eingefangen
    + Wuchtige Old-School-Produktion
    + Toller Hörfluss

    • Moshcheck 9.0
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