Hellyeah – „Welcome Home“ (VÖ: 27.09.19)
Hellyeah veröffentlichen Ende September 2019 ihr neues Album „Welcome Home“ über Eleven Seven Music. Wir nahmen uns den Silberling zur Brust und machen den Moshcheck. Wer mehr über die Platte und die Band erfahren will, der sollte HIER in unserem Shop vorbeigucken und sich unsere neue Ausgabe bestellen. Wer weiß, ob es noch ein weiteres Album der Band geben wird?
Willkommen zurück!
Als Drummer Vinnie Paul 2018 starb, verlor die Metalwelt eine Legende. Für Hellyeah war der Pantera-Schlageuger mehr als nur ein Bandmitglied. Er war ein Freundin, ein Held und ein Seelenverwandter. Es ist daher nicht verwunderlich, dass die Jungs sich nach dem tragischen Verlust zurückzogen und trauerten. Statt den Kopf in den Sand zusetzen und die Band einzustampfen wuchs die „Band of Brothers“ über sich hinaus und vollendete das aktuelle Werk.
Drei starke Singles zum Anfang
Der Opener und erste Videosingle „333“ wurde bereits im Vorfeld von der Fans hart abgefeiert und setzt da an, wo man mit „Unden!able“ aufgehört hatte. Dank der fleißigen Unterstützung von Kevin Churko, welcher nun das dritte Album in Folge mit der Kapelle zusammen produzierte. „Oh My God“ nimmt das Tempo im Vergleich zum Vorgänger raus und beweist sich als echtes Groove-Monster. Wenn es aus den Boxen „All the light, fades to dark All that’s good gets, torn apart Why is this feeling of loss like a welcome home“ hallt, kann es sich nur um „Welcome Home“ handeln. Jener Track gehört wohl zu einem der stärksten Songs, den die Band je geschrieben hat mit einer tollen Bridge.
Da hat wer den Groove raus
„I’m The One“ brilliert wieder durch das massive und wuchtige Schlagzeug von Vinnie Paul während Frontmann Chad I’m The One laut aus sich herausschreit. Ruhig jedoch bedrohlich geht es bei „Black Flag Army“ zu, ehe der Refrain eintritt und durch den gesang an Mudvayne erinnert. Ähnlich ist „At Wicks End“ ausgebaut wo die Gitarristen Maxwell und Christian ihr Können unter Beweis stellen. Eine weitere Single die sich hier ankündigt findet man bei dem Song „Perfect“. Jener Song lebt von seiner Catchy-Hook und Gitarrenspiel, welches an die „Stampede“-Ära erinnert.
Deutlich härter geht es wieder bei „Bury You“ zu. Wenn man Hellyeah in einem Lied beschrieben müsste, so würde man hier Best-Of der unterschiedlichen Elementen finden. Für den Moshpit gibt es natürlich auch ordentlich Futter. Wer was mit „333“ anfangen konnte, der wird „Boy“ lieben!
Das (fast) Schlussbild bildet „Skyy And Water“. Maxwell schrieb den Track bereits nach nur einen Tag nachdem Vinnie uns verließ und zeigt die Band in einem völlig neuen Akustik-Gewand. Der GItarrist sagt über den Song:
It’s a very bitter, emotionally-draining piece for me. I wanted the sorrow and loss I was feeling to come out in the music, and Chad’s lyrics said exactly what I was feeling. The first time I heard them, it broke me in half. That song is our heartfelt ‘Goodbye & Thank You’ note to Vinnie…
Bei „Irreplaceable“ handelt es sich um ein Outro mit (man kann es sich schon fast denken) gesprochenden Worten von Vinnie Paul.
Das Fazit
Hellyeah bieten ihren Fans netto zehn neue Tracks mit einer Top Produktion, wie man es schon auf den beiden Vorgängern zu hören bekam. Im Vergleich jedoch fällt die neue Platte viel grooviger und langsamer aus. Persönlich hätte ich nicht gedacht, dass die Band nach dem Verlust der Drummer-Legende in der Lage ist so ein starker Album vorzulegen. An dieser Stelle neben wir Bassisten Kyle Sanders ernst, wenn es sagt „Nicht zu touren ist keine Option“ und freuen uns (vielleicht) Hellyeah live in Deutschland zu sehen.
Cover & Tracklist
1. 333
2. Oh My God
3. Welcome Home
4. I’m The One
5. Black Flag Army
6. At Wicks End
7. Perfect
8. Bury You
9. Boy
10. Skyy And Water
11. Irreplaceable
Bildnachweis: Eleven Seven Music.