JAAW – „Supercluster“ (VÖ: 26.05.2023)
JAAW sind eine Post-Industrial Supergroup, bestehend aus Andy Cairns (Therapy?), Jason Stoll (Mugtar, KLÄMP, Sex Swing), Wayne Adams (Death Pedals, Big Lad, Petbrick) und Adam Betts (Three Trapped Tigers, Golde, Squarepusher). Jene Kapelle bringt am Freitag, den 26. Mai 2023 ihr Album „Supercluster“ auf dem Markt. Wir haben uns den Silberling etwas genauer angeschaut und machen hier den Moshcheck.
Bunter Cocktail mit großen Namen
Der Promotext verspricht großes: „… als würden Celtic Frost etwas von NEU! spielen“. Ai Ai, wenn das nicht mal der liebe Tom G. Warrior mitbekommt. Eher passt ein schmutziger Cocktail aus den Anfängen von Nine Inch Nails, Lluther mit Godflesh und Ministry, welche irgendwo zwischen Post-Rock der Marke Killing Joke und psychedelischen Ausbrüchen hin und her schwanken. Kinder der wilden 90er sollten hier ein genauer hinhören!
Die Mini-LP startet mit „Thought and Prayers (Mean Nothing)“, einen fiesen Post-Industrial Track der einen wie ein Schlag in die Nieren trifft. Statt das hohe Tempo beizubehalten, gibt es mit „Reality Crash“ bisschen Zeit zum durchatmen. Interessant ist hier zu erwähnen, dass die Band es schafft düstere Rock-Musik mit EDM-Sounds zu kombinieren, welche einen in eine psychedelischen Stimmung versetzen. „Rot“ erinnert mit seinen spoken word-Passagen an Manson zu seiner „Antichrist Superstar“-Zeit. Die bedrohlichen Keyboard-Sounds unterstreichen dies zudem sehr eindrucksvoll. Was man bereits über die ersten Songs sagen kann, was sich auch durch die ganze Platte zieht, alle Tracks sind abwechslungsreich und durchdacht. „Total Protonic Reversal“ beweist, dass gut gemachter Industrial nicht immer stumpf aus Sägen-Sounds oder Djent-Riff bestehen muss. Weniger ist hier mehr um trotzdem den Vibe zu vermitteln. Hervorzuheben ist „Hellbent on Happiness“, welcher aus der Feder von Al jourgensen zur guten alten „The Mind Is a Terrible Thing to Taste“-Zeit stammen. Dreckig, punkig und voll auf die Zwölf scheppert es aus den Boxen.
In der Kürze liegt die Würze
Schade, dass jener Silberling nur 8-Tracks besitzt. Jedoch sei hier erwähnt, dass jeder Song stark ist man hier die komplette Breite von Industrial der 1990er Jahre erhält. Wer sich also treiben lassen will sowie hin und wieder was auf die Ohren haben möchte, der sollte „Supercluster“ eine Chance geben. Jeder Track steht für sich und man läuft nicht Gefahr in langweiligen Loops gefangen zu sein. Persönlich ist diese Veröffentlichung eine wahre positive Überraschung.
Cover & Tracklist
01. Thought and Prayers (Mean Nothing)
02. Reality Crash
03. Rot
04. Total Protonic Reversal
05. Bring Home the Motherlode, Barry
06. Hellbent on Happiness
07. The Dead Drop
08. Army of Me
Mehr Infos
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Bildnachweis: Svart Records.
+ Tolle Produktion
+ Verschiedene Songs
+ Mix zwischen schnellen und langsamen Songs
- Zu kurz