John Diva and the Rockets of Love – The Big Easy (VÖ: 17.03.)
Der gute alte 80er Hardrock stirbt zum Glück nie aus, und so veröffentlichen etliche Combos in schöner Regelmäßigkeit Alben, die der guten alten Zeit huldigen. So auch John Diva im Frühling diesen Jahres mit ihrem neuen Output „The Big Easy“. Nur zwei Jahre nach ihrem letzten Album „American Amadeus“, welches stark abgeliefert hat, folgt nun also neues Material der Liebesraketen.
Anwärter „Ugliest Cover of the Year“
Schauen wir uns zunächst mal das Drumherum an. Das Digi-Pack kommt mit einem 12-seitigen Booklet und großem Poster (Vorderseite Cover, Rückseite Bandfoto) daher und liefert somit viel hochwertiges Material für den geneigten Fan. Nun kommen wir aber mal zum Cover und zum Design des Ganzen im Allgemeinen: Was bitteschön ist denn da schief gelaufen? Zwar irgendwie stimmig zum Titel des Albums, wirkt das Cover und die Aufmachung als hätte da jemand das erste Mal Photoshop für sich entdeckt. Quietschbunt zusammengestückelt und mit feiner Nase für Hässlichkeit gibt es hier viel zu entdecken. Uiuiui… davon muss man sich erstmal erholen, also rein in den Schacht mit der CD!
„The Big More of the Same“
Ich verfolge das Schaffen der Band schon seit ca. 12 Jahren, damals gab es vor allem mitreißende Covershows auf kleinen Bühnen und Stadtfesten, die schon andeuteten, dass John Diva und seine Jungs mehr drauf haben, als nur Lieder Anderer nachzuspielen. Mit „Mama said Rock is Dead“ und „American Amadeus“ kamen dann in den letzten Jahren folgerichtig beachtenswerte Alben heraus, die richtig Spaß machten.
Leider ist mit dem aktuellen Output der Hardrock-Train im Bahnhof stehen geblieben. Sauber produziert und radiotauglich ist leider nicht gleichbedeutend mit mitreißend und stark. Nach einem kurzen Intro mit Meeresrauschen und chilliger Atmosphäre serviert einem das Album in den darauf folgenden 9 Songs Hardrock, der mal etwas flotter, mal etwas sanfter daherkommt aber niemals aufhorchen lässt oder einen gar dazu veranlasst, die Repeat – Taste zu drücken. Die Produktion ist gewohnt fett, es ist auch eine gewisse Spielfreude auszumachen, doch leider bleibt kein Song nachhaltig im Gehör hängen. Hier ein bisschen Bon Jovi, dort ein Hauch Poison, selbst bei Kissin´ Dynamite wird gewildert. Dem Resultat fehlt jedoch die Spannung und der Wiedererkennungswert.
John Diva können es eigentlich besser
Dass sie es auch besser können, blitzt erst ganz am Ende des Albums auf. Mit „Capri Style“ und „Wild at Heart“ kehren ein paar Ecken und Kanten zurück und reichern den Sound des Albums an. Hier merkt man, was bei John Diva und den Liebesraketen drin ist, wenn man nicht nicht zu sehr auf den 4 Min. – Standard -Radiosong schielt.
Fazit
Nach den zuletzt starken Veröffentlichungen der anderen Bands in diesem Genre, wie Nestor, H.E.A.T und Kissin Dynamite war ich vielleicht ein bisschen verwöhnt, was modernen 80er – Hardrock Sound angeht. John Diva and the Rockets auf Love gelingt es mit ihrem aktuellen Output nicht, mich gleichermaßen zu begeistern. Unterm Strich gibt es knappe 6 Punkte, dank der Steigerung zum Ende des Albums und der guten Produktion… einen Fanboy – Extrapunkt schon eingerechnet.
Auf der anstehenden Tour wird es so oder so sicherlich wieder heiß hergehen, die Band ist ja für Ihre genialen Bühnenauftritte bekannt. Ich denke, spätestens dann wird die Enttäuschung über dieses Album wieder verflogen sein.
Cover 6 Tracklist
01 California Rhapsody
02 The Big Easy
03 God Made Radio
04 Runaway Train
05 Thunder
06 Believe
07 Back In The Days
08 Hit And Run
09 Boys Don´t Play With Dolls
10 The Limit Is The Sky
11 Capri Style
12 Wild At Heart
Mehr Infos
Band-Homepage: John Diva and the Rockets of Love
Das Album erscheint als CD Digipack, LP Gatefold (rotes Vinyl) und limited Boxset bei dem Dealer eures Vertrauens!
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Bildnachweis: Reaper Entertainment.
Bildnachweis: Oktober Promotion & Management.
John Diva and the Rockets of Love - The Big Easy
+ Das Finale des Albums überzeugt
+ fette Produktion
- austauschbare wenig spannende Songs
- zu glattgebügelt
- wenig Abwechslung