Judas Priest – Oberhausen, Rudolf Weber-Arena 31.07.2022
Judas Priest feiern ihren fünfzigsten Geburtstag. Dazu haben sie eine fette Box mit allen Veröffentlichungen
und viel Livematerial veröffentlicht. Auch eine Best of ist zum Jubiläum erschienen. Jetzt ist es endlich soweit, das Ereignis auch Live zu feiern.
6300 Fans haben sich in der Arena Oberhausen eingefunden um dem Spektakel beizuwohnen. Der Support ist auch beachtlich. Die The Dead Daisies dürfen für den Metal God einheizen. Leider ist Sänger/Bass Legende Glenn Hughes an Corona erkrankt. Das war für die Band aber kein Grund abzusagen. Als Fill-in haben sie kurzerhand Yogi Lonich von Buckcherry am Bass engagiert und Dino Jelusick von Whitesnake am Gesang aus dem Hut gezaubert. Dino Jelusick ist sowieso ein Multitalent. Auch wenn der Ausfall von Hughes eine Enttäuschung für viele Fans darstellt, war die Leistung der Aushilfen aller erste Klasse. Jelusick ist ein wahnsinnig guter Sänger und Stageactor. Der Auftritt der Dead Daisies war keinen Deut schlechter als mit Hughes. Doug Aldrich an der Leadgitarre allein ist bereits eine coole Persönlichkeit auf der Bühne. Neben dem Stageacting ist der Mann ein bewundernswerter Gitarrist, der viele Münder offen stehen lässt.
Nach nur acht Songs ist leider schon Schluss. Neben den eigenen Songs, spielten die Jungs auch mit „Burn“ und „Mistreated“ zwei Deep Purple Cover. Mit „Radiance“ und „Shine on“ wurden auch zwei neue Songs vom kommenden Album „Radiance“ vorgestellt. Was will man mehr? Naja, Glenn Hughes vielleicht. Trotz aller Umstände aber ein erstklassiger Gig von The Dead Daisies.
Judas Priest in höchtform
Nach einem gelungenen Opening folgt nun der Headliner. Rob Halford, der Metal God und seine Band. Cooles Bühnenbild. Ein Stahlwerk und eine riesige Videoleinwand als Backdrop. Mehr Metal geht doch nicht, oder? Doch. Auf der dunklen Bühne hängt das Priest Kreuz unter der Decke. Es fängt an rot zu leuchten und senkt sich Richtung Bühne ab. Bewegliche Strahler leuchten ins Publikum. Das Ganze wird von einem Hörspiel begleitet. Gänsehautatmossphäre. Halford wird umringt von vier Personen auf die Bühne vor das Schlagzeug geleitet mit dem Rücken zum Publikum geht es los. Richie Faulkner spielt die ersten Akkorde. „One Shot at Glory“. Halford beginnt zu singen. Geil, der Mann ist bestens bei Stimme. So gut hätte ich das nicht erwartet.
Rob Halford läuft lässig von links nach rechts und feuert dabei die Zuschauer an. Der Mann macht ein paar Meter heute Abend. Respekt. Ian Hill am Bass bleibt wie immer recht unscheinbar in der rechten Ecke und schwingt den Bass zum Beat. Auch Daueraushilfe Andy Sneap bleibt eher unscheinbar in seiner Nähe. Ganz klar, wer hier der Star ist. All Eyes on the Metal God. Aber das stimmt so nicht ganz. Richie Faulkner post was das Zeug hält. Und das sehr
oft direkt am Bühnenrand. Faulkner ist für mich ein erstklassiger Nachfolger für Downing. Sympathischer Zeitgenosse auf der Bühne. Er hat immer ein Lächeln auf den Lippen. Macht ne Menge Spass. Priest lassen in Oberhausen absolut nichts anbrennen. Eine Bomben Show und eine super Setlist. Klar, da gibt es noch eine Menge anderer Hits, die man gern gehört hätte, aber so ein Abend hat halt seine begrenzte Zeit.
Das Fazit
Für mich war es ein sehr geiler Abend in der Arena Oberhausen. The Dead Daisies waren ein perfekter Opener. Die Show von Priest war erstklassig. Die Band ist perfekt eingespielt, die Bühnenshow mit den Lichteffekten und den Aufbauten kann sich sehen lassen. Halford kommt mit ner Harley bei „Hell bent for Leather“ auf die Bühne gefahren und hat dabei eine Peitsche im Mund. Alles geil. Das wichtigste jedoch, Rob Halford war gut bei Stimme, der Metal God kann’s noch. Der Mitsingpart war jetzt nicht ganz so gelungen. Das ist aber das einzige Manko des Abends.
The Priest will hopefully be back.
Setlist Judas Priest
One Shot at Glory
Lightning Strike
You’ve Got Another Thing Comin‘
Freewheel Burning
Turbo Lover
Hell Patrol
The Sentinel
Victim of Changes
The Green Manalishi (With the Two Prong Crown)
Diamonds & Rust
Painkiller
The Hellion
Electric Eye
Hell Bent for Leather
Breaking the Law
Living After Midnight
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Bildnachweis: Chipsy.