Liv Kristine – Amor Vincit Omnia (VÖ: 25.04.2025)
Mit ihrem neuen Soloalbum „Amor Vincit Omnia“ meldet sich Liv Kristine eindrucksvoll zurück und knüpft an eine jahrzehntelange Karriere an, die sie zu einer der prägendsten Stimmen im Symphonic und Gothic Metal gemacht hat.
Die Karriere von Liv Kristine
Die norwegische Sängerin wurde in den 1990er-Jahren als Frontfrau von Theatre of Tragedy bekannt, einer Band, die mit ihrer innovativen Mischung aus düsterem Metal und klassischem Gesang das Genre des Gothic Metal entscheidend mitformte. Besonders das Album Aégis (1998) gilt bis heute als Meilenstein der Szene.
Nach ihrem Ausstieg bei Theatre of Tragedy gründete Liv Kristine die Symphonic-Metal-Band Leaves’ Eyes, mit der sie internationale Erfolge feierte. Ihre markante Sopranstimme und ihr Gespür für epische Melodien verschafften ihr eine treue Fangemeinde weltweit. Parallel dazu veröffentlichte sie mehrere Soloalben, in denen sie sich von einer persönlicheren und oft ruhigeren Seite zeigte – etwa in Enter My Religion (2006) oder Libertine (2012).
Mit „Amor Vincit Omnia“ schlägt Liv Kristine nun ein neues Kapitel auf. Das Album vereint ihre klassischen Stärken – emotionale Tiefe, atmosphärischer Sound und ausdrucksstarker Gesang – mit einer Weiterentwicklung ihrer musikalischen Identität. Fans der ersten Stunde ebenso wie neue Hörer dürfen sich auf eine vielseitige Reise durch Klanglandschaften freuen, die zwischen Melancholie und Hoffnung oszillieren.
Rein ins Album
Das Album startet stark durch: nach dem „Prelude“ umgarnen der atmosphärisch dichte Titelsong „Amor Vincit Omnia“, das emotional aufgeladene „Ode to Life Pristine“ sowie das sehr persönliche „12th February“, das Livs Stärke für intime, verletzliche Momente perfekt einfängt, den Hörer. Auch „When Stillness Speaks“ überzeugt als zum Teil rockiger, dann wieder ruhiger, versöhnlicher Abschluss mit einer fast meditativen Stimmung und rundet das Album auf stimmige Weise ab.
Dazwischen allerdings finden sich mehrere Songs, die trotz solider Produktion und schöner Klangbilder kaum im Gedächtnis hängen bleiben. Es fehlt hier an packenden Melodien, überraschenden Momenten oder echten Höhepunkten – viele Stücke wirken eher wie verträumte Skizzen denn wie voll ausgearbeitete Kompositionen.
Fazit
Unter dem Strich ist „Amor Vincit Omnia“ ein ruhiges, introvertiertes Album, das vor allem von der außergewöhnlichen Stimme seiner Schöpferin lebt. Liv Kristine liefert eine gesanglich einwandfreie Performance ab, doch das musikalische Gesamtbild bleibt hinter den Möglichkeiten zurück. Für Fans atmosphärischer, gefühlvoller Musik wird das Album ein Highlight sein – für alle anderen fehlt es an musikalischer Spannung und nachhaltiger Wirkung.
Mehr Infos
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Bildnachweis: Napalm Records.
Liv Kristine - Amor Vincit Omnia
+ Traumhafte Stimme
+ Verzaubernde Atmosphäre durchzieht das Album
- im Mittelteil zu eintönig
- Wenige Songs richtig catchy, eher meditativ