Mantar – „Pain Is Forever And This Is The End“ (VÖ: 15.07.2022)
Mantar aus Bremen sind zurück und veröffentlichen am 15.07.2022 ihren vierten Longplayer über Sony Music/Metal Blade. Vier Jahre nach dem hochgelobten Vorgängeralbum „The Modern Art Of Setting Ablaze”, welches bis auf Platz 7 der Deutschen Charts kletterte, hängt die Messlatte hoch und soviel vorweg: sie wird nicht tiefer gehängt!
Mantar spielen Mantar-Metal
Das Duo, bestehend aus Hanno (Guitars, vocals) und Eric (drums), das ohne Bass daher kommt, bietet auf dem neuen Album wieder ihren ganz eigenen, gewohnten Stilmix aus Doom, Punk, Sludge, Grunge, Death, Black, Gothic…was soll man sagen: Mantar spielen Mantar-Metal!
Für diejenigen (wie mich), die das erste Mal mit der Band in Berührung kommen, sei gesagt: der keifende, kauzige Gesang gefällt, oder gefällt nicht…mir gefällt er, also rein ins Album:
Mit den beiden eingängigen Songs „Egoisto” und „Hang ‘Em Low (So the Rats Can Get `Em)”, die sich direkt in die Hörmuschel fräsen startet der Longplayer stark durch. Bereits hier fällt auf: Schubladen sind nicht das Ding von Mantar, es wird sich munter aus den oben genannten Stilrichtungen bedient, um einen ganz eigenen Sound zu kreieren.
Beim dritten Song „Grim Reaping” schwingen dann gar Hardrock-Vibes mit rein, die den Stilmix nochmals erweitern – stark!
Hier mal ein fast balladeskes Intro, dort ein bisschen Epik, ein kurzer Ausflug in Blastbeats, dann wieder Midtempo…das Album überrascht einen von Song zu Song und macht neugierig, was beim Nächsten dann wieder um die Ecke kommt.
Das hohe Niveau der beiden Start-Songs kann in Folge leider nicht über die gesamte Distanz gehalten werden, sind „Orbital Pus”, „Of Walk And Decay” und „Walking Corpse” doch eher Mitläufer, aber keinesfalls Ausfälle! Mit „Odysseus” wird ganz zum Schluss nochmal ein richtiges Doom – Brett rausgehauen, verspielt, eingängig – wunderschön!
Fazit
So bleibt unterm Strich ein gutes Album zurück, für das eine klare Empfehlung ausgesprochen wird. Wer Genregrenzen und Schubladen im Metal ätzend findet wird mit diesem Album bestens bedient! Mantar-Fans der ersten Stunde sollten zunächst mal ein Ohr bei den Singleauskopplungen riskieren, kommt das ganze doch weniger extrem, dafür umso melodiöser als früher daher.
Man kann froh sein, dass sich das Duo trotz widriger Umstände bei der Albumproduktion, bei der gar das Ende der Band im Gespräch war, durchgebissen hat und dieses feine Stück Musik auf uns Hörerschaft losgelassen hat. Ich werde dann jetzt wohl mal in den Backkatalog einsteigen, da ist mir bisher was durchgegangen!
Cover & Tracklist
01 Egoisto
02 Hang `Em Low (So the Rats Can Get `Em)
03 Grim Reaping
04 Orbital Pus
05 Piss Ritual
06 Of Frost and Decay
07 Walking Corpse
08 New Age Pagan
09 Horder
10 Odysseus
Mehr Infos
Band-Homepage: https://www.mantarband.com/
Das Album kann in verschiedenen Versionen (CD, verschiedenfarbiges Vinyl) über Nuclear Blast, Napalm Records oder EMP bestellt werden.
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Bildnachweis: Metal Blade Records.
Mantar - „Pain Is Forever And This Is The End"
+ stilistisch sehr abwechslungsreich
+ hohe Eigenständigkeit
- nicht alle Songs zünden durch
- Gesang gewöhnungsbedürftig