Massendefekt – „Zurück ins Licht“ (VÖ 27.11.2020)
Punk ’n‘ Roll ohne Schnörkel
Als Band für eine Benefizveranstaltung gestartet, sind Massendefekt längst eine der ganz großen ihrer Richtung im deutschsprachigen Raum. Und jetzt sind sie mit ihrem neuen Album „Zurück ins Licht“ am Start.
Obwohl wir das Kopfnicken bis auf weiteres noch aufs Wohnzimmer beschränken müssen, darf hier fleißig die Rübe geschüttelt werden.
Auch wenn es bei „Letzte Worte“ etwas ruhiger zur Sache geht, besticht das gesamte Album mit knackigen Riffs und groovigen Beats.
So zeigt auch der erste Track „Schiffbruch“ direkt wie hier der Wind weht.
„Neelassma“ beleuchtet ironisch den Prozess des langsamen, alternden Punks, der Sonntags auch mal gerne ohne Kater aufwacht.
Bei dem Song „Mehr“ merkt man auf ein weiteres, dass Rap und Rock durchaus zueinander passen. Mit den deutschen HIP HOP Größen B-Tight und Ferris MC wurde hier ein feiner Mix der beiden Musikrichtungen gezaubert.
Auch Henning Wehland, Sänger der H-Blockx, ist mit von der Partie. Auf dem Lied „Spuck in die Luft“ darf man sich auch an seiner Stimme ergötzen.
Mit „Autopiloten“ gehts im Direktflug nach Moshhausen, um dort mit „Freunde, dachte ich“ wieder ruhig und sanft zu landen.
Die Meerbuscher Jungs rufen in „Tun was ich will“ dazu auf eben mal nicht das zu tun, was andere immer von einem verlangen, sondern die Sachen direkt einmal selbst in die Hand zu nehmen. Der Moshantrieb wird auch bei „Totes Land“ keineswegs abgeschaltet. Direkt und geradeaus sind hier die Riffs klar definiert. „Antikörper“ und „Daumen hoch“ runden das Gesamtwerk durch ihre beschwingende Art bestens ab. Zum Abschluss wird noch eine gute Portion Melancholie mit „Vergiss nicht“ serviert.
Fazit:
Das Album schafft es sowohl zum Pogo als auch zum Nachdenken anzuregen. Massendefekt präsentieren ein weiteres, starkes Werk, das Fans wie auch Frischlinge zu begeistern weiß. Zurecht bezeichnen sie sich selbst als Punk ’n‘ Roll Band. Hier heißt es Regler auf 11 und ab geht die Lutzi. Zusammenhalt, Gesellschaftskritik, Rassismus, Liebe und Freundschaft sind die großen Themen des neuen Werkes. Und dass man gleichermaßen ein Spießer und ein Punk sein kann. Auch bringt es einem nahe, dass das älter werden unvermeidbar ist und man das Beste daraus machen sollte. Außerdem was gibt es Schöneres als bei einem kalten Bier über die gute, alte Zeit zu quatschen.
Verschiedene Versionen von CD bis über coloured Vinyl hin zur Limited Box mit Zippo und Konzertticket ist hier alles erwerblich.
Eine Albumtour ist von Mitte März bis Ende April quer durch Deutschland geplant.
Cover & Tracklist
1 – Schiffbruch
2- Tun was ich will
3 – Autopiloten
4 – Freunde, dachte ich
5 – Spuck in die Luft (feat. Henning Wehland)
6 – Letze Worte
7 – Neelassma
8 – Totes Land
9 – Antikörper
10 – Mehr! (feat. B-Tight, Ferris MC)
11 – Daumen hoch
12 – Vergiss nicht
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Bildnachweis: Starkult Promotion.