Opeth und Green Lung live im FZW in Dortmund
Am 7. August hatten Fans die Gelegenheit, Opeth und Green Lung live im FZW in Dortmund zu erleben. Nach fünf Jahren des Wartens konnte ich endlich wieder ein Opeth-Konzert besuchen – und es war absolut grandios!
Guter Stoner Rock als Einstieg
Als Vorband traten Green Lung auf und lieferten eine energiegeladene Mischung aus Stoner Rock und klassischem Heavy Metal. Die fünfköpfige Band, die 2017 in Großbritannien gegründet wurde, verbindet Einflüsse von Bands wie Black Sabbath, Type O Negative, Deep Purple und Elder zu einem einzigartigen Sound, der von britischer Folklore inspiriert ist. Anfang des Jahres tourte die Band bereits erfolgreich durch Europa und begeisterte mit ihrem mystischen Sound ausverkaufte Hallen. Auch wenn Green Lung stilistisch von Opeth abweichen, weckten sie die Vorfreude auf den schwedischen Headliner bei den Fans.
Feinster Prog als Highlight
Nach sechs kraftvollen Songs von Green Lung war es endlich so weit: Opeth betraten die Bühne und eröffneten mit „The Grand Conjuration“ vom Album Ghost Reveries. Dieser unerwartete, aber brillante Einstieg riss selbst die letzten, von der Hitze erschöpften Fans aus ihrer Lethargie. Es folgten das ebenso intensive „Demon of the Fall“ und das melodischere „Eternal Rains Will Come“. Zwischen den Songs sorgte Frontmann Mikael Åkerfeldt für Lacher, als er erzählte, dass er in der Schule Deutsch gelernt habe, sich jedoch nur an den Satz „Bist du verheiratet?“ erinnern könne. Weiter ging es mit „The Drapery Falls“ vom Album Blackwater Park.
Ein besonderes Highlight des Abends war eine humorvolle Episode, als mein Freund und unser Fotograf Ben lauthals den Song „You Suffer“ von Napalm Death anfragte. Zu unserer Überraschung spielte die Band den Zwei-Sekunden-Song gleich dreimal – einmal auf Bens Anfrage, ein weiteres Mal als Zugabe und ein drittes Mal, da Gitarrist Fredrik den zweiten Durchgang verpasst hatte.
Die Martin-Mendez-Band liefert ab
Es folgte der emotionale Song „In My Time of Need“, bei dem das Publikum begeistert mitsang und eine besonders intensive Atmosphäre schuf. Danach spielte die Band die Ballade „Face of Melinda“. Zwischendurch beschwerte sich Mikael scherzhaft über eine deutsche Fluggesellschaft, die sein Gepäck verloren hatte, obwohl der Flug ausgefallen war. Er erzählte, dass er zunächst nur mit einer einzigen Jeans auskommen musste, nun aber glücklicherweise seine Kleidung zurückerhalten habe. Ein Hoch auf die deutsche Infrastruktur!
Der Abend setzte sich mit den schweren Klängen von „Heir Apparent“ und dem etwas ungewöhnlich platzierten „Ghost of Perdition“ fort, was auch Mikael selbst zugeben musste. Den Abschluss des regulären Sets bildete „Sorceress“ vom gleichnamigen Album. Nach lauten „Opeth„-Rufen belohnte die Band das Publikum mit dem Kultklassiker „Deliverance“, der den Abend würdig abrundete. Plektren wurden verteilt, ein letztes Foto mit dem Publikum gemacht – so endete ein wirklich großartiger Abend mit einer herausragenden Band und fantastischen Fans.
Ein besonderer Dank gilt dem neuen Opeth-Schlagzeuger Waltteri Väyrynen, der nach seiner Zeit bei Paradise Lost nun bei Opeth die Drums bearbeitet. Der Finne spielte die Songs mit beeindruckender Präzision, unabhängig davon, wie alt sie sind. Respekt! Wir freuen uns auf das neue Album!
Setlist Opeth
The Grand Conjuration
Demon of the Fall
Eternal Rains Will Come
The Drapery Falls
You Suffer (3x)
In My Time of Need
Face of Melinda
Heir Apparent
Ghost of Perdition
Sorceress
Deliverance
Mehr Infos
Lies dir hier unseren Artikel zu Opeths neuem Album durch!
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