Rock Hard Festival 2022 – Der Festivalbericht
Das Rock Hard Festival feierte nach drei Jahren sein Comeback im Herzen des Ruhrgebiets. Da Traditionen gewahrt werden müssen, hat sich bis auf die Ausfälle im Jahr 2020 und 2021 nur minimal etwas verändert. Wir von Moshpit Passion waren drei volle Tage vor Ort und liefern auch hier den Festivalbericht.
Freitag, der 03. Juni 2022
Mit großer Freude machten wir uns auf dem Weg nach Gelsenkirchen Richtung Amphitheater, um wenige Minuten vor dem Auftritt von Neck Cemetery festzustellen: Die Kamera hat nach sehr vielen treuen Jahren einen Schaden erhalten, sodass wir euch daher nur begrenzt mit Bilder versorgen können.
Den Anfang machten die Jungs von Neck Cemetery gefolgt von Sorcerer. Man merkte förmlich dem Publikum an, dass man sich nach Jahren wieder auf das RHF gefreut hatte. Gerade jene Opener erhielten viel Zuspruch vom Publikum. So richtig böse würde es mit Nifelheim, die mit ihrem Black Thrash Metal die ersten Reihen ordentlich zum Headbangen einluden. Sänger Hellbutcher machte keine Gefangenen und heizte den Leuten ordentlich ein.
Nach dem Geknüppel folgten Axxis, welche sich ein Set aus ihren 17 Studioalben basteln konnten und auch überzeugten! Somit war die Basis gelegt für einen großen US-Thrash Abend, welcher mit Heathen startete. Die Band aus der San Francisco Bay Area haute direkt in die Saiten und präsentierte das Beste aus ihren vier Alben. Abonnenten auf Youtube dürfen sich schon bald über ein Interview mit Frontmann David White freuen.
Großer Abend von Sacred Reich
Der Headliner des ersten Abend betrat pünktlich um 21:30 Uhr die Bühne und thrashte dem Publikum ordentlich ein. Hut ab für die Veranstalter eine eher „kleine“ Band wie SR diese Position anzubieten, welche die Kapelle in 1 1/2 Stunden Spielzeit inkl. vieler neuen Songs aus dem Album „Awakening“ würdigte. Besonders emotional waren die Ansagen zwischen den Songs von Phil Rind, welcher beim Gedenken an seinem verstorbenen Freund Jason Rainey den Tränen sehr nahe war.
Samstag, der 04. Juni 2022
Der Samstag startete um 12:30 Uhr mit Indian Nightmare und Geballer von Suicidal Angels, wo die ersten Besucher im Gegenzug diverse Konterbiere zur Verdauung tranken. Zeit zum Durchatmen lieferten passend Villagers of Ioannina City – welche einen besonderen Mix aus Rock und Folk präsentierten.
Für viele spielten im Anschluss mit Atlantean Kodex das erste Highlight am Tag im Amphitheater, welche für die ersten Gesangschöre im Publikum verantwortlich waren. Die schrillsten Vögel am Tag kamen jedoch aus Schweden mit The Night Flight Orchestra und ihrem AOR-Sound, welcher überraschend positiv von den Zuschauern aufgenommen wurde, auch wenn das Set überwiegend aus Songs von den letzten beiden Alben stammte.
Deutlich metallischer wurde es dann mit Grave Digger aus Gladbeck, welche gekonnt die Show nutzten, um das kommende Album zu promoten und live an dem Tag eine Überraschung waren. Eine weitere Überraschung war auch der spontane Phil Campbell Ersatz mit Asphyx aus den Niederlanden, welche live immer gerne und für ordentliche Pits vor der Bühne sorgte.
Blind Guardian mit Huldigung an„Imaginations from the Other Side“
Gegen 21:30 standen die Krefelder zur Primetime auf der Bühne und hatten von Beginn an die Meute im Griff. Für einige Fans lieferte die Band eine der besten Shows, was auch diverse Leute bestätigten, welche den Livestream verfolgten. Wer nicht dabei war, hat was verpasst!
Sonntag, der 05. Juni 2022 – Das Rock Hard Festival geht zu Ende
Der letzte Tag hatte es mit acht Bands in sich. Auch wenn das Wetter trüb und regnerisch war, machte die erste Band Wolvespirit keine Gefangenen und gab nur ein Gas: Vollgas!
Sulphur Aeon und Artillery mussten also direkt nachlegen, um das hohe Tempo welche der Opener am Sonntag vorgelegt hatte zu überbieten.
Große Freude kam bei Night Demon auf, die mit ihrer aktuellen Veröffentlichung im Frühjahr voll punktete. Songs von der Scheibe, durften da nicht fehlen. Verhüllt ging es im Anschluss weiter, als Midnight die Bühne betraten und diverse Hits aus fast 20 Jahren Bestehen zum Besten gaben. Gerade Death Metal Fans hatten hier ihren Spaß. Bevor Michael Monre mit seiner Show den Abend einläutete.
Laut Plan sollte eine Ansprache gegen 20:40 erfolgen, welche sich jedoch schnell als kleine Lüge herausstellte. Sodom mit Andy Brings an der Gitarre huldigten als Special für drei Songs ihr Kultalbum „Tapping the Vein“, welches dieses Jahr stolze 30 Jahre alt wird. Für viele Gäste war dies wohl die größte Überraschung an dem Tag.
Accept machten sich dann bereit, um das großartige Rock Hard Festival mit einer Spielzeit von 90 Minuten abzuschließen. Wer nicht genug von der Band bekommen hat, Anfang 2023 sieht man sich live in Deutschland wieder.
Fazit zum Festival
Nach 2019 ging an Pfingsten ordentlich die Party in Gelsenkirchen. Viele Bands aus diversen Genren mit dem Schwerpunkt Metal sorgten für gute Stimmung beim Publikum. Dank der Autogrammstunden hatten Fans die Möglichkeit trotz der Pandemie ihren Idolen ganz nah zu kommen. Die große Frage auf langer Sicht jedoch ist, wer kann sich ein Festival überhaupt noch leisten, bei den Kosten und der Inflation? Auch wenn das Festival nichts für die Preise an den Ständen kann.
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